Beitragvon C.D.M. » 11.08.05 @ 23:07
Späte Erlösung durch Rafael
Der FC Zürich erarbeitete sich eine vorzügliche Ausgangslage, in die 1. UEFA-Cup-Runde einzuziehen. Der Schweizer Cupsieger gewann das Auswärtsspiel gegen Legia Warschau dank einem späten Tor von «Joker» Rafael mit 1:0.
Franco Di Jorio (l.) gegen Tomasz Kielbowicz (key)
Vergebliches Anrennen
Der nach 86 Minuten eingewechselte Brasilianer erlöste den überlegenen FCZ in der Nachspielzeit mit dem völlig verdienten Siegtor. Rafael drosch, als niemand mehr mit der «Erlösung» rechnete, eine flache Hereingabe von Blerim Dzemaili ins Tor. Zuvor waren die Zürcher gegen den früh personell dezimierten polnischen Vertreter vergeblich angerannt und hatten mehrere Chancen zur Führung teils kläglich vergeben.
Früher Platzverweis
Im ersten Europacup-Auftritt seit fünf Jahren hatte der FCZ alle Vorteile früh auf seiner Seite. Legias Captain Lukasz Surma war bereits in der 18. Minute wegen eines rüden Fouls an Alain Nef des Feldes verwiesen worden, womit «der Druck aber vor allem auf uns lastete» (FCZ-Trainer Lucien Favre). Mit dem freien Platz im Mittelfeld gingen die Zürcher eher fahrlässig um. Die vor allem durch Mihai Tararache eroberten Bälle wurden oftmals zu schnell wieder abgegeben.
Defensiv gut organisiert
Weil der FCZ defensiv gut organisiert war, bestand nie Gefahr, die Partie aus der Hand zu geben. «Für uns war es wichtig, mit viel Geduld und Intelligenz zu agieren», sagte Favre. Rafaels spätes Tor war am Ende der verdiente Lohn für die Feldüberlegenheit und die erspielten Chancen. «Es hätte allerdings mehr sein können.» Möglichkeiten, sich für das Rückspiel am 25. August im Letzigrund eine noch bessere Ausgangslage zu verschaffen, boten sich dem FCZ vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Verteidigung des polnischen Meisterschafts-Dritte nicht mehr derart gestaffelt stand wie noch zuvor. Allein der ansonsten für einmal eher blasse Spielmacher Xavier Margairaz vergab zwischen der 52. und 58. Minute drei Mal das 1:0.
Geruhsamer Abend für Leoni
Europacup-Debütant Johnny Leoni, der nach den letzten Leistungen in den letzten Meisterschaftspartien nicht ganz überraschend Stammgoalie Davide Taini vorgezogen worden war, behielt im stimmungsvollen Warschauer «Hexenkessel» stets die Ruhe, verbrachte aber insgesamt einen überaus geruhsamen Abend. Erst in der 85. Minute musste der in der Meisterschaft erst neun Mal eingesetzte FCZ-Keeper den ersten und gleichzeitig auch einzigen Torschuss Legias durch Tomasz Sokolowski entschärfen. (si)
Telegramm
Legia Warschau - Zürich 0:1 (0:0)
Wojska Polskiego. - 7000 Zuschauer. - SR Rodomonti (It).
Tor: 92. Rafael 0:1.
Legia Warschau: Fabianski; Sokolowski, Rzezniczak, Magiera, Kielbowicz; Szalachowski (25. Roslon), Surma, Vukovic, Karwan; Klatt (73. Janczyk), Wlodarczyk (82. Chmiest).
Zürich: Leoni; Nef, Von Bergen, Filipescu, Schneider; Dzemaili, Tararache; Di Jorio, Margairaz, Cesar (86. Rafael); Keita.
Bemerkungen: Legia Warschau ohne Choto, Djokovic, Szala, Smolinski (alle verletzt) und Burkhardt (nicht qualifiziert), Zürich ohne Abdi, Hohl, Petrosjan und Stanic (alle verletzt). Verwarnungen: 51. Schneider, 63. Rzezniczak, 64. Keita, 69, Karwan (alle wegen Fouls). 18. Rote Karte gegen Surma (grobes Foul). 49. Pfostenschuss von Keita.
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