Beitragvon holtzwurm17 » 22.01.07 @ 15:14
Montag, 22. Januar 2007 , jmdm
22. Januar
FCZ – Al Ain zuhause, Tag 6
Hallo Leute,
da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Da will man in der Wüste einen kleinen Test durchführen und dan trifft man auf einen seriösen russischen Verein und dem ein oder anderen Kicker, der sich scheinbar durch seine rüde Spielweise dem Trainer aufdrängen will. Mit rüde sollen hier nicht nur die Attacken gegen Blerim und Co. gemeint sein, sondern auch die gegen das Schiedsrichter-Gespann, das zwar kleinlich pfiff, aber immer auf der Höhe war. Rostov an der Donau, bekannt für seine Tradition als Touristenort früherer Zeiten für Bürger der damaligen Sowjetunion, heute mir ein Begriff von ein paar Kickern, die den Schiri verbal attackieren und zwar unterste Schublade und am Ende der Partie einen möglichen FCZ-Sieg mit kleinen, bösen Fouls verhindern wollen. Aber dieses 1:1 haben sich unsere Jungs selbst zuzuschreiben. Zu viele Chancen ausgelassen. Den lustigen Höhepunkt des Abends lieferten die Referees. Könnt ihr Euch noc daran erinnern? Letztes Jahr in Abu Dhabi. Ich glaube, es war gegen Donetsk. Ebenfalls dauerte der Pausen-Mokka für das einhemischen Trio 20 Minuten. Damals spielten wir einfach 4 Minuten ohne Unparteiischen. Gestern war es ein wenig anders. Die 22 Akteure warteten geduldig und wurden dann beim Einmarsch von unseren Stars Cesar, Piu, Alex und Kretsch frenetisch gefeiert. Das waren übrigens die einzigen Zuschauer im Stadion, neben den Verletzten aus Rostov und den zwei Balljungen hinter den Toren. Doch das ist ja auch egal. Heute war es ruhig. Lulu bat die Jungs zum leichten Aufgalopp ins Stadion und auch Kretsch drehte heute mit Physio Nico seine Runden. Nach einem Menü aus Pasta, Lamm, Stroganoff und Salatbuffett, einer kurzen Schlafpause geht es in zwei Staffeln in den Kraftraum. Den Jungs merkt man langsam die Wärme und die Einheiten an. Jede freie Minute wird der Kopf gelüftet. Nach dem Essen geht es aufs Zimmer und auf dem „Chillout-Speiseplan“ stehen entweder DVD schauen, Playstation, Buch lesen oder eben schlafen. Denn an ein geregeltes Glotzen ins arabische Satelliten-Programm ist eigentlich nicht zu denken. Vox, RTL 2 und ZDF sind Überbleibsel einer TV-Junkie-Generation geworden. Nach dem Abendessen locken TV-Serien wie Alf, Das perfekte Dinner oder Wohnen nach Wunsch. Erste richtige Infos aus dem deutschsprachigen Raum wie Wintereinbruch oder Kyrill bekommt man dann erst in „heute“ um 22 Uhr, wenn die Äuglein langsam „bis morn“ sagen. Da lobe ich mir die 24-Stunden-Berichterstattung über den 18. Golf Cup. Bahrain, Jemen, Oman, Quatar, V.A.E. oder Saudi-Arabien kicken um ein siebenstelliges Preisgeld in Abu Dhabi. Harter Fussball mit vielen Fouls, komischen Schiri-Entscheidungen und gefeierte Kicker, die in ihren Ländern längst zu Göttern aufgestiegen sind. Ich kenne sie nicht, eben nur in diesen Tagen so ganz al-ain in Al Ain.
Bis morn.
fcz.ch
Ludwig Prokop hat geschrieben:Der Sport ist dazu da, daß man gesünder stirbt, und nicht dazu, daß man länger lebt.