Super League

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schwizermeischterfcz
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Re: Super League

Beitragvon schwizermeischterfcz » 31.03.22 @ 19:08

Wir können einmal mehr unglaublich froh sein, die Canepas zu haben…

Aus der AZ:

Chaos und Knatsch in der Führung: Darum wurde GC-Trainer Giorgio Contini nicht gefeuert

Die Grasshoppers stecken in der Krise. Trainer Contini sitzt dennoch fest im Sattel, auch weil GC quasi führungslos ist. Der Klub verliert zunehmend seine Identität - Contini ist einer der wenigen, der diesem Trend trotzt.
Wenn eine Mannschaft von den letzten neun Spielen sieben verliert und nur einmal gewinnt, kann sich ein Trainer in den meisten Fällen wieder um die Rosen im eigenen Garten kümmern. Wenn nach fünf Niederlagen in Folge eine Länderspiel-Pause ansteht, hat nach der Pause meist ein anderer Trainer das Sagen. Nicht so bei GC. Da wird im Moment an Giorgio Contini weder gerüttelt noch geschüttelt. Der steht da weiter ungerührt auf dem Trainingsplatz. Und selbst wenn er am Samstag das Derby gegen den FCZ verliert und Luzern mit einem Heimsieg bis auf zwei Punkte an GC herankommen sollte, dürfte die Trainerdiskussion überall, nur nicht beim Barrage-gefährdeten Rekordmeister geführt werden.

Contini ist bei GC die Identifikationsfigur

Bei den Hoppers treten die branchenüblichen Mechanismen ausser Kraft. Das hat auf den ersten Blick beinahe etwas rührendes. Giorgio hier, Giorgio da, Giorgio überall. Ja, er ist das Gesicht dieses neuen, kunterbunten GC. Wer sollte es sonst sein? Der nigerianische Sportchef aus England, Seyi Olofinjana, der sich vorzugsweise in seinem Büro verschanzt, wenn er sich nicht gerade in England aufhält? Oder der Präsident Sky Sun, der wieder einmal den Lockdown in seiner chinesischen Heimat als Grund für seine Abwesenheit anführen kann? Oder Managing Director Jimmy Berisha aus der Innerschweiz, der bei weitem nicht so viel Einfluss nehmen kann, wie es seinem Titel entsprechen würde? Nein. Contini ist so ziemlich das einzig identitätsstiftende Element bei GC. Und er macht, den schwierigen Umständen entsprechend, auch einen guten Job. Das wissen sie alle. Weshalb der Trainer trotz besorgniserregendem Sturzflug eine hohe Wertschätzung geniesst.
Man könnte auf die Idee kommen, der einst arrogante, erfolgreiche Nobelklub würde neuerdings von Sozialromantikern geführt. Aber so ist es natürlich nicht. Die Geschichte um Giorgio Contini legt viel eher die Unzulänglichkeiten dieses Projekts offen. Contini muss vorderhand keine Entlassung befürchten, weil die Führung nicht funktioniert. Aber das ist auch der Grund, warum Contini mit GC in diese missliche Lage geraten ist.
Bei GC fehlt es an Struktur und Leidenschaft

Beginnen wir ganz oben. Jeff Shi ist der Boss von Wolverhampton und damit der oberste Angestellte der Fussball-Division des chinesischen Konzerns Fosun. Vielleicht war es seine Eingebung, eine Filiale zu eröffnen. Egal. Die Idee, jene Spieler, die für die Premier League noch nicht gut genug sind, im eigenen Stall zu behalten, ist gut. Schliesslich hat man geschäftliche Bande mit Ronaldos Berater Jorge Mendes geknüpft, dessen Portfolio man auch anzapfen kann. Kurz: Spieler zu verpflichten ist das kleinste Problem, selbst wenn sie von GC oder Zürich noch nie etwas gehört haben.

Jeff Shi ist der Mann, dem GC-Präsident Sky Sun Bericht erstatten muss. Heisst, GC wird in letzter Konsequenz aus England geführt. Jeff Shi ist auch der Mann, der Sky Sun den Auftrag gegeben haben soll, aus dem Wolves-Mitarbeiter Seyi Olofinjana den GC-Sportchef zu machen. Dass bei diesem Personalentscheid Erfahrung, Kompetenzen, Wissen und lokaler Bezug eine Rolle gespielt haben, darf bezweifelt werden. Doch für Shi ist Olofinjana gleichwohl der richtige Mann, weil er auch sein Ohr in Zürich ist.
Zweifel an Olofinjanas Qualifikationen soll gegen Ende Jahr Sky Sun geäussert haben. Gewährsleute berichten, dass Sun deshalb die Wintertransfers – der Chinese Li Lei, der Südkoreaner Sangbin Jeong und der Japaner Ayumu Seko – ohne Olofinjana getätigt haben soll.
Olofinjana wiederum ist im Dauerclinch mit Managing Director Berisha. Dieser lehnt sich gegen die Entfremdung der Hoppers auf. Aber erfolglos. Stattdessen driftet das seelen- und konzeptlose GC immer mehr in die Bedeutungslosigkeit ab. In der Saison 18/19 beispielsweise gingen 22,4 Prozent der Einsatzminuten auf das Konto von Schweizer U21-Spielern. In dieser Saison ist dieser Wert auf 1,2 Prozent geschrumpft.

Kontakt zur neuen Führung lief über Spielervermittler Mendes

Dabei war es Berisha, der die bösen Geister rief. Er hat über seinen guten Kontakt zu Mendes dafür gesorgt, dass die Chinesen Interesse an GC bekunden. Daraus könnte man schliessen, dass er mit Mendes einen wichtigen Fürsprecher hätte. Aber es gibt Zeichen, die darauf deuten, dass sich die Chinesen von Mendes – Fosun ist an seiner Agentur Gestifute beteiligt - ein Stück weit emanzipieren. In der letzten Saison soll Mendes einige Spiele von GC geschaut haben, egal wo er sich auf der Welt gerade aufgehalten hat. In dieser Saison soll es ihn nicht mehr kümmern, was die Chinesen bei GC anrichten.
Wahrscheinlich kümmert es ihn auch nicht, wenn sein Einfluss bei den Wolverhampton Wanderers abnimmt. Mendes ist Pragmatiker. Einer, der persönlich nur die ganz grossen Deals macht. Einer, der gebeten wird, die Lücke, die Kylian Mbappé in Paris hinterlassen wird, zu schliessen. Etwa mit dem Portugiesen Rafael Leao von der AC Milan?

Contini ist gefordert

Zurück zu GC. Noch ist es nicht zu irgendeinem Knall gekommen, weil alle ausser Oberboss Jeff Shi aus Wolverhampton entweder nicht wirklich etwas zu melden haben oder hauptsächlich damit beschäftigt sind, ihren Job und ihren Status zu retten. Das sind schlechte Voraussetzungen, um GC zum Fliegen zu bringen. Und noch schlechtere Voraussetzungen, um Trainer Giorgio Contini eine vernünftige Mannschaft zur Verfügung zu stellen. Stattdessen muss er mit einer kickenden Kakophonie arbeiten.
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Titanium
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Re: Super League

Beitragvon Titanium » 31.03.22 @ 20:08

Man muss sich ernsthaft fragen, was Contini bei GC hält.
Bildung kommt von Bildschirm, nicht von Büchern. Sonst würde es ja Buchung heissen.

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Mushu
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Super League

Beitragvon Mushu » 01.04.22 @ 10:58

Titanium hat geschrieben:Man muss sich ernsthaft fragen, was Contini bei GC hält.

Der hat seine Seele dem Teufel verkauft. Hätte ich früher gerne beim FCZ gesehen; geht jetzt nicht mehr ...

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Thommy
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Re: Super League

Beitragvon Thommy » 03.04.22 @ 8:07

St. Gallen ist eindeutig die beste Mannschaft von diesem Jahr. Und haben wohl auch den besten Goalie der Schweiz.

Zhyrus
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Re: Super League

Beitragvon Zhyrus » 03.04.22 @ 17:19

1:0 Basel zur Pause.

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roliZ
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Re: Super League

Beitragvon roliZ » 03.04.22 @ 17:41

Zhyrus hat geschrieben:1:0 Basel zur Pause.

YB ist nur noch lächerlich. Aber Bisel hat gut eingekauft. Wenn sie nicht dieses Jahr Meister werden, dann im nächsten. 5 Punkte in 3 Spielen aufgeholt. So darf es nicht weitergehen
ME13TER 2022 !!! Puck Futin ! Tuck Frump!

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Re: Super League

Beitragvon schwizermeischterfcz » 03.04.22 @ 17:48

roliZ hat geschrieben:
Zhyrus hat geschrieben:1:0 Basel zur Pause.

YB ist nur noch lächerlich. Aber Bisel hat gut eingekauft. Wenn sie nicht dieses Jahr Meister werden, dann im nächsten. 5 Punkte in 3 Spielen aufgeholt. So darf es nicht weitergehen



Mittlerweile 1-1

Aber wollte gerade schreiben, die Resultate gegen SG und GC sagen wohl leider mehr aus über unsere aktuelle Verfassung als der Sieg in Bern…
Zuletzt geändert von schwizermeischterfcz am 03.04.22 @ 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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