YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

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bluesoul
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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon bluesoul » 20.11.17 @ 14:39

sub hat geschrieben:Ganz ehrlich, wenn man die kreative 10er Position als wesentlich für sein Spielsystem betrachtet, darf man nicht ohne Doppelbesetzung auf dieser in eine Saison starten. Buff wurde kampflos ziehengelassen. Und hier gab es nicht wenige, die das mit "nicht schlimm" und sogar "besser für beide" etc. kommentierten. Wenn man ihn ziehen lässt und dann nicht einmal irgend eine Nachfolgelösung präsentiert, ob Marchesano in der Nati A genügt ist darüber hinaus alles andere als sicher, glaube ich nicht, dass die kreative Mittelfeldzentrale wirklich wichtig sein kann in Fortes System. Ich denke eher, dass Forte Fussball spielen will der auf schneller Balleroberung im Mittelfeld basiert. Im Idealfall: Balleroberung, Pass in die Tiefe, Abschluss, Jubel oder auf den Flügel, Flanke, Goal. Danach wieder hinten sicher stehen, bei Gelegenheit Balleroberung und das Spiel beginnt von neuem.
Da brauchst du nicht wirklich Spieler die den Ball halten können, bzw. das kreative Moment kreieren können. Diese, wenn sie denn nicht auch noch über physische Bestwerte verfügen, stehen sogar eher auf dem Abstellgleis, da sie für die angestrebte rasche Balleroberung wahrscheinlich nicht die beste Lösung sind.


In beiden Fällen braucht es Spieler, die einen geraden Pass spielen können. Und je weiter vorne, desto schwerer tun sie sich zur Zeit damit.

Ein 10er ist ja aber auch nicht zwingend einer, der dann den Ball hält und das Spiel verzögert. Aber eben einer, der genau in der Schnittstelle der Balleroberung in defensiven Mittelfeld und den Stürmern den Ball diesen so zuspielen kann, dass die auch die Chance haben, etwas damit anzufangen.

Marchesano könnte so einer sein. Der hat das auch schon sehr gut gemacht, dann wurde er in Erlenbach im Simmental von einem Thuner niedergemäht und seither tun sie sich schwer.


Josi
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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon Josi » 20.11.17 @ 15:12

Ich habe mir das Spiel gegen YB nochmals angeschaut und komme zu folgendem Fazit. ULF hat aus meiner Sicht eine richtige Taktik gewählt und diese wäre ja auch beinahe aufgegangen. Hätte der FCZ flott mitspielen wollen, er wäre gegen das spielstarke YB untergegangen. Angsthasenfussball nennen das die einen, jedoch ist YB derzeit die stärkste Mannschaft der Schweiz, da kann Zürich nicht einfach so mitspielen. Die Defensive ist ja dann auch recht gut gestanden, ein Bollwerk würde ich sagen. Aus dem Spiel heraus konnte YB kein Tor erzielen, es waren Tore per Penalty und nach einem Freistoss. Die gewünschten Nadelstiche konnte der FCZ nicht immer wunschgemäss ausführen. Zu ungenau waren die Pässe oder dann wurde das Tempo im Vorwärtsgang, wegen zu wenig Anspielmöglichkeiten gedrosselt. Ein Denker und Lenker haben wir keinen, so war es schwierig, geordnete Angriffe, aus der massierten Defensive heraus zu fahren. Tatsache ist, dass YB praktisch auf allen Positionen besser aufgestellt ist und dass die Spieler in Form sind. Beim FCZ sind wesentlich weniger Spieler in Form, die meisten spielen derzeit im Durchschnitt. Trotzdem glaube ich, dass Zürich einen guten Kader hat und so die Spieler in Form sind, auch mehr Offensivfussball möglich ist und Tore wieder erzielt werden. Wie schon erwähnt denke ich auch, dass Bickel, Forte und Canepa das Gezeigte auch sehen und den möglichen Bedarf erkennen. Spieler die mir gefallen sind Vanins, Bangura, Thelander und Rüegg. Alle anderen spielen nicht in der Form ihres Lebens, wobei Brunner und Frey kämpferisch einwandfrei dabei sind. Dwamena bleibt derzeit einiges schuldig und bräuchte eine Pause, für ihn könnte Kone eingesetzt werden. Unglücklich spielt Winter, er scheint mir überfordert zu sein. Also Partie abhacken und weiter nach vorne schauen.
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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon bluesoul » 20.11.17 @ 15:29

Josi hat geschrieben:Ich habe mir das Spiel gegen YB nochmals angeschaut und komme zu folgendem Fazit. ULF hat aus meiner Sicht eine richtige Taktik gewählt und diese wäre ja auch beinahe aufgegangen. Hätte der FCZ flott mitspielen wollen, er wäre gegen das spielstarke YB untergegangen. Angsthasenfussball nennen das die einen, jedoch ist YB derzeit die stärkste Mannschaft der Schweiz, da kann Zürich nicht einfach so mitspielen. Die Defensive ist ja dann auch recht gut gestanden, ein Bollwerk würde ich sagen. Aus dem Spiel heraus konnte YB kein Tor erzielen, es waren Tore per Penalty und nach einem Freistoss. Die gewünschten Nadelstiche konnte der FCZ nicht immer wunschgemäss ausführen. Zu ungenau waren die Pässe oder dann wurde das Tempo im Vorwärtsgang, wegen zu wenig Anspielmöglichkeiten gedrosselt. Ein Denker und Lenker haben wir keinen, so war es schwierig, geordnete Angriffe, aus der massierten Defensive heraus zu fahren. Tatsache ist, dass YB praktisch auf allen Positionen besser aufgestellt ist und dass die Spieler in Form sind. Beim FCZ sind wesentlich weniger Spieler in Form, die meisten spielen derzeit im Durchschnitt. Trotzdem glaube ich, dass Zürich einen guten Kader hat und so die Spieler in Form sind, auch mehr Offensivfussball möglich ist und Tore wieder erzielt werden. Wie schon erwähnt denke ich auch, dass Bickel, Forte und Canepa das Gezeigte auch sehen und den möglichen Bedarf erkennen. Spieler die mir gefallen sind Vanins, Bangura, Thelander und Rüegg. Alle anderen spielen nicht in der Form ihres Lebens, wobei Brunner und Frey kämpferisch einwandfrei dabei sind. Dwamena bleibt derzeit einiges schuldig und bräuchte eine Pause, für ihn könnte Kone eingesetzt werden. Unglücklich spielt Winter, er scheint mir überfordert zu sein. Also Partie abhacken und weiter nach vorne schauen.



Genau...

Noch ein kleines Kluggeschiss: Ich lese immer wieder "abhacken und weiter...". Es heisst abhaken. Also einen Haken drunter setzen und nicht mit dem Beil gewaltsam entzweien. :-)

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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon yellow » 20.11.17 @ 15:36

Yakin lässt mit GCN einen ziemlich ähnlichen Fussball spielen wie Forte bei uns - aus einer gefestigten Defensive werden Nadelstiche gesetzt. Einen entscheidenden Unterschied gibt es aber. Erstens geschieht das Umschalten von Defensive zur Offensive viel schneller und zweitens scheinen die Spieler die Laufweg der Mitspieler viel besser zu kennen.
Schade, dass wir das relativ selten hinkriegen. Da gibts noch viel Luft nach oben.

PS. Wann ist Marchesano endlich wieder einsatzfähig? In den restlichen vier Spielen bis zur Winterpause könnte einen ganz wichtigen Part in unserem Spiel übernehmen.
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spitzkicker
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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon spitzkicker » 20.11.17 @ 16:12

yellow hat geschrieben:Yakin lässt mit GCN einen ziemlich ähnlichen Fussball spielen wie Forte bei uns - aus einer gefestigten Defensive werden Nadelstiche gesetzt. Einen entscheidenden Unterschied gibt es aber. Erstens geschieht das Umschalten von Defensive zur Offensive viel schneller und zweitens scheinen die Spieler die Laufweg der Mitspieler viel besser zu kennen.

Das siehst du genau richtig. Das liegt aber daran, dass Yakin ein Konzept und ein Korsett der Mannschaft verpasst hat. Nehmen wir Frey und Rodriquez bei uns: Beide kämpfen wie die Sau, aber sie irren oft konzeptlos auf dem Platz herum vor lauter Übereifer und klarer mitgegebener Aufgabe, so wissen die Mitspieler ja nie, wo sie gerade aufkreuzen. Das Resultat: Sehr viel Aufwand, aber (fast) keinen Ertrag und oft schlechte Raumaufteilung. Und damit hängt die ganze Offensive in der Luft. Wie willst du schnell umschalten, wenn du nie weisst, wohin der Kollege rennt? Es ist ja nicht so, dass wir Chance um Chance verserbeln, wir kommen ja nicht einmal zu Chancen, nicht einmal bei Konter, nicht einmal die Freistösse werden gefährlich.

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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon Yekini_RIP » 20.11.17 @ 16:24

spitzkicker hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:Yakin lässt mit GCN einen ziemlich ähnlichen Fussball spielen wie Forte bei uns - aus einer gefestigten Defensive werden Nadelstiche gesetzt. Einen entscheidenden Unterschied gibt es aber. Erstens geschieht das Umschalten von Defensive zur Offensive viel schneller und zweitens scheinen die Spieler die Laufweg der Mitspieler viel besser zu kennen.

Das siehst du genau richtig. Das liegt aber daran, dass Yakin ein Konzept und ein Korsett der Mannschaft verpasst hat. Nehmen wir Frey und Rodriquez bei uns: Beide kämpfen wie die Sau, aber sie irren oft konzeptlos auf dem Platz herum vor lauter Übereifer und klarer mitgegebener Aufgabe, so wissen die Mitspieler ja nie, wo sie gerade aufkreuzen. Das Resultat: Sehr viel Aufwand, aber (fast) keinen Ertrag und oft schlechte Raumaufteilung. Und damit hängt die ganze Offensive in der Luft. Wie willst du schnell umschalten, wenn du nie weisst, wohin der Kollege rennt? Es ist ja nicht so, dass wir Chance um Chance verserbeln, wir kommen ja nicht einmal zu Chancen, nicht einmal bei Konter, nicht einmal die Freistösse werden gefährlich.


Das mit den Chancen mag in Bezug auf gestern ja stimmen, aber nur schon 1 Spiel vorher war das ja ganz was anderes und wir versemmelten einiges...
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Re: YB-FCZ, SO 19.11.2017, 16:00

Beitragvon Tschik Cajkovski » 20.11.17 @ 16:55

spitzkicker hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:Yakin lässt mit GCN einen ziemlich ähnlichen Fussball spielen wie Forte bei uns - aus einer gefestigten Defensive werden Nadelstiche gesetzt. Einen entscheidenden Unterschied gibt es aber. Erstens geschieht das Umschalten von Defensive zur Offensive viel schneller und zweitens scheinen die Spieler die Laufweg der Mitspieler viel besser zu kennen.

Das siehst du genau richtig. Das liegt aber daran, dass Yakin ein Konzept und ein Korsett der Mannschaft verpasst hat. Nehmen wir Frey und Rodriquez bei uns: Beide kämpfen wie die Sau, aber sie irren oft konzeptlos auf dem Platz herum vor lauter Übereifer und klarer mitgegebener Aufgabe, so wissen die Mitspieler ja nie, wo sie gerade aufkreuzen. Das Resultat: Sehr viel Aufwand, aber (fast) keinen Ertrag und oft schlechte Raumaufteilung. Und damit hängt die ganze Offensive in der Luft. Wie willst du schnell umschalten, wenn du nie weisst, wohin der Kollege rennt? Es ist ja nicht so, dass wir Chance um Chance verserbeln, wir kommen ja nicht einmal zu Chancen, nicht einmal bei Konter, nicht einmal die Freistösse werden gefährlich.


auch mit gc hatte forte gleich spielen lassen, als sie mit ein paar punkten rückstand auf basel zweite wurden.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk


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