Führungssache

Diskussionen zum FCZ
Josi
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Führungssache

Beitragvon Josi » 31.07.11 @ 16:03

Seit der Niederlage gegen Servette zerbreche ich mir den Kopf, warum ein Vize-Meister derart schlechten Fussball zeigen kann. Seit gestern, der dritten Niederlage, weiss ich glaub warum dies so ist.
Doch zuerst hinterfrage ich echt - Entschuldigung - Urs Fischer. Der FCZ hatte eine passable Vorbereitungszeit. Nicht alle Trainingsspiele wurden gewonnen, doch Urs Fischer war immer mit dem gesehenen zufrieden. Natürlich, so meinte er gäbe es noch Arbeit, doch im Grossen und Ganzen sei er zufrieden. Heute frage ich mich, was hat den der Urs Fischer gesehen, was ihn erfreute, wenn jetzt, seit dem ersten Spiel gegen Sion nichts mehr läuft? Hat sich der FCZ so verändert zwischen Vorbereitung und Ernstkampf? Wer von euch hat Spiele gesehen (z.B. Dortmund?) wie spielte dort der FCZ?
Nun zu meinen Erkenntnisse, die nicht wirklich neu sind. Dies hatten wir nähmlich schon mal. Ich glaube, dass die Spieler glaubten, die letzte Saison würde sich einfach so wiederholen. Sie meinten wohl, dass dem Vize-Meister nichts passieren kann, hat man doch gegen YB und Luzern gewonnen und Basel beinahe an den Rand der Meisterschafts-Niederlage gespielt. Alle waren ja auch nach der vergebenen, äh sorry, dem zweiten gewonnen Meisterschaftsplatz höchst zufrieden. Gut, dann kam eben die schon erwähnte Vorbereitungszeit wo ich so meine Fragen stelle.
Für mich ist aus heutiger Sicht der Penalty von Margairaz Sinnbild. Ein lässig getretener Penalty, der kein Tor wird. Die Mannschaft hat sich selber überschätzt und mit ihr der Staff. Gut, in sion kann man ja wiedermal verlieren, aber was gegen die Aufsteiger geboten wurde war....Tja, so dachten wohl die Spieler was soll's? Gegen die beiden Aufsteiger wird es wohl schon reichen. Denkste!
Nach der gewonnen Meisterschaft mit Challandes geschah genau das gleiche. Der Meister holte zwar in der CL 4 Punkte, in der Meisterschaft stürzte man aber gründlich ab. Und noch so ein Bild. Wie schon dazumal wurde auf diese Saison das Team zusammen gehalten. Keine Transfers, keine Blutauffrischung.Dazumal meinte Fredy Bickel: Die Spieler sind zu nett miteinander, es hat keiner dabei der Aggressivität verspreut. Deshalb holte man Magnin. Jetzt genau dasselbe. Alle sind nach dem zweiten Platz lieb und nett - tja eine schöne nette Familie eben.
Es wäre wohl besser gewesen, die Mannschaft neu aufzumischen, siehe Basel. Nie sehen wir, dass der FCB zwei Meisterschaften mit einer gleichen Mannschaft bestritt. Immer gibt es dort Transfers. Was ist zu tun? Erstens: Straftrainings anordnen - die Spieler müssen merken, dass es aktuell um den Abstieg geht. Dann devensiver spielen lassen,mit einer gestärkten Devensive können wir Stabilität gewinnen.Dann würde ich laut werden, die Mannschaft scheint noch zu schlafen. Weiter nach Verstärkungen umsehen, Magnin und Alphonse scheinen gesättigt. So schnell dürfte Urs Fischer nicht entlassen werden, dennoch, wenn Zürich nach dem Baselmatch noch keinen Punkt hat, wird es evt. auch für Urs Fischer eng. Aber eben nur vielleicht. Eher wartet man bis zur Winterpause ab,
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Re: Führungssache

Beitragvon Charlie Brown » 31.07.11 @ 17:56

Die Mannschaft war letztes Jahr wohl über Wert klassiert. Das ist einigen, Spielern und Staff wohl nicht so bekommen. Die Jungen bekommen viel Verantwortung in unserem Team und müssen jetzt halt lernen, wie man mit Krisensituationen umgeht. Alles halb so schlimm.

Was das spielerische angeht, so sehe ich halt im Mittelfeld noch grossen Handlungsbedarf. Sollte die Saison wie bisher weiter gehen, so fordere ich einen Stammplatz für Buff, damit er Erfahrungen sammeln kann.
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baba
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Re: Führungssache

Beitragvon baba » 31.07.11 @ 20:04

Josi hat geschrieben:Es wäre wohl besser gewesen, die Mannschaft neu aufzumischen, siehe Basel. Nie sehen wir, dass der FCB zwei Meisterschaften mit einer gleichen Mannschaft bestritt. Immer gibt es dort Transfers. Was ist zu tun? Erstens: Straftrainings anordnen - die Spieler müssen merken, dass es aktuell um den Abstieg geht. Dann devensiver spielen lassen,mit einer gestärkten Devensive können wir Stabilität gewinnen.Dann würde ich laut werden, die Mannschaft scheint noch zu schlafen. Weiter nach Verstärkungen umsehen, Magnin und Alphonse scheinen gesättigt. So schnell dürfte Urs Fischer nicht entlassen werden, dennoch, wenn Zürich nach dem Baselmatch noch keinen Punkt hat, wird es evt. auch für Urs Fischer eng. Aber eben nur vielleicht. Eher wartet man bis zur Winterpause ab,


Du weisst schon dass, das wenig bringt? Laut werden bringt 1-2 mal in der Saison etwas mehr nicht, danach verpufft es. Und Canepa und Bickel sind schon laut geworden. Die wirkung hast du ja gesehen.
Züri 9 hat geschrieben:Quelle = Uriella?


sorry mini leertaste spinnt immoment:(

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Re: Führungssache

Beitragvon redlineoffside » 31.07.11 @ 20:20

Uns fehlt Yassine Chikhaoui, oder ein Leader wie er.
Wir waren in der letzten Saison recht gut. Das Ziel muss es aber sein, sich stetig zu verbessern.
Das haben die anderen Teams gemacht aber der FCZ nicht. Und sowas nenne ich: Die Rechnung ohne Wirt machen.

Sorry Jungs aber den Meistertitel habe ich für dieses Jahr schon abgeschrieben. Was bring eine hammermässige Rückrunde, wenn am Schluss wieder aus der Hinrunde die verfickten 9 Punkte fehlen.
Und unserm Urs Fischer kann ich überhaupt nichts anhaben, er macht einen sehr guten Job.

Man sollte die Spieler an den Eiern packen und ihnen für einen Sieg 100% Lohn zahlen. Für ein Unentschieden 75% und für eine Niederlage 50%.
Aber wenn die Spieler auf dem Feld so der massen neben den Schuhen stehen gehören sie einfach nur gnadenlos ausgepfiffen.

Remember: Spielen sie scheisse, stampfen wir sie in den Boden. Machen sie uns zum Meister, machen wir sie zu Götter.
früher war alles schlechter.

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alpo
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Re: Führungssache

Beitragvon alpo » 31.07.11 @ 23:12

Kommt mal auf die Erde zurück!
Besser anfangs Saison mal n'bisschen Stress miteinander haben, dann kann man sich am Ende wieder schön lieb haben und kuscheln.

Die Aussage, Fischer hat keine Schuld, finde ich unterste.
Man sollte sich schon auch bewusst sein, dass dies seine zweite Saison als Cheftrainer (Profibereich) ist.
Würde er keine Fehler machen wäre er Gott und da ich das schon bin, geht das nicht. Ausser bei den Grichen, die haben mehrere doch zur Zeit andere Probleme.

Mal den Cache löschen und schauen obs Viren oder Trojaner hat, neu booten kann man immer noch. Fürs neu Aufsetzen ists noch nbisschen früh.

argus

Re: Führungssache

Beitragvon argus » 31.07.11 @ 23:40

Fussball ist nur sehr beschränkt plan- und berechenbar. Aber ich glaube inzwischen auch, dass wir ein Führungsproblem haben.

die Mannschaft ist schlecht zusammengestellt. Wir haben keinen Leader auf dem Platz. Verantwortlich sind Bickel und Canepa. Sehr viel Geld wurde für vermeintliche Führungsspieler verbrannt, die wir jetzt nicht mehr loswerden. Teilweise sehr teure, erfahrene Spieler bringen keine Leistung (Magnin, Margairaz, Aegerter, Alphonse, Texeira, Stahel). Fischer ist offensichtlich nicht in der Lage, diese verwöhnten Schmarotzer zu motivieren. Bickel hat doch immer gesagt, er schaue vor allem auch auf den Charakter........scheint mir nicht so.

Viel Geld verbrannt wurde auch bei der Verpflichtung von Chermiti. Dabei wusste man doch spätestens seit seiner Zeit in Berlin, wie verletzungsanfällig er ist. Das Risiko scheint sich nicht auszuzahlen, genausowenig, wie dasjenige bei der langfristigen Vertragsverlängerung von Chikhaoui. Auch hier: viel Geld weg für praktisch nichts. Die Versicherung deckt bei weitem nicht alles....

Djuric und Béda haben das Potential, sich im Ausland durchzusetzen. Paradoxerweise schaffen sie diesen Schritt leichter, wenn es dem FCZ nicht läuft. Ein Schelm, wer bei der Leistung von D. Böses denkt. Auf jeden Fall hat es Bickel versäumt, rechtzeitig klare Verhältnisse zu schaffen.

Den Karren ziehen müssen die Jungen. Sie machen das insgesamt erstaunlich gut. Aber logischerweise passieren immer wieder Fehler. Sie können sich auch nicht auf erfahrene Spieler stützen.

Bickel hat schon viele teure Spieler verpflichtet,; aber er hat es noch in keinem einzigen Fall vestanden, einen anständigen Transfererlös zu erzielen. Ich kenne seine Kompetenzen nicht. Aber wenn er die vollen Kompetenzen eines Sportchefs hat, dann hat er in den letzten Jahren versagt. Hat er vorher vielleicht ganz einfach von Favre profitiert?

Canepa ist zu nahe bei der Mannschaft und plaudert zu viel. So verliert er die nötige Distanz/Unabhängigkeit und kann seiner Aufgabe "Kontrolle von Sportchef und Trainer" nur schlecht nachkommen. Als Wirtschaftsprüfer müsste er das eigentlich wissen!

Die öffentlichen Schimpftiraden von Canepa und Bickel waren ganz einfach populistisch und kreuzdumm. Als Führungsperson setzt man sich intern durch und heult sich nicht bei Blick und Tele Züri aus! Ich habe jedenfalls noch keinen kompetenten Präsidenten oder Sportchef gehört, welcher in der Öffentlichkeit derart über seine Mannschaft hergezogen ist. Ausnahme vielleicht "Flasche leer", aber das bezog sich auf einen einzelnen Spieler, nicht auf eine ganze Mannschaft.

"ich red Züridütsch" Fischer ist verantwortlich dafür, die Mannschaft physisch, spielerisch, taktisch und mental vorzubereiten und auf die Gegner einzustellen. Fakt ist: in dieser Saison ist ihm dies nciht mal in Ansätzen gelungen. Gegen Standard hatten wir einfach Glück. Von aussen gesehen, scheint die Mannschaft immer mehr zu zerfallen. Fischer macht dabei einen hilf- und ratlosen Eindruck. Stösst er schon an seine Grenzen?

Bei allem berechtigten Schimpfen über die Spieler: auch beim FCZ stinkt der Fisch immer zuerst am Kopf. Hoffentlich gehen nun die Herren Canepa, Bickel und Fischer in sich, suchen die Fehler zuerst bei sich selbst und treffen die kurzfristig und finanziell möglichen Massnahmen.

Roger Kundert
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Re: Führungssache

Beitragvon Roger Kundert » 01.08.11 @ 0:09

DIE 1. August-Rede schlechthin. Wie wahr doch. Das müssen aber einige noch verdauen. Sattsam dicke Analyse von argus.


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