ich freue mich auf ihn!!!!
Ohne ihn wars halb so aufregend: Carlos Varela ist zurück in der Super League. Mit guten Vorsätzen.
Von Benny Epstein | Aktualisiert um 13:58 | 06.07.2011
Heisssporn Carlos Varela ist wieder zurück in der Super League. (EQ Images)Er gelobt Besserung: «Ich werde keine Karten wegen Reklamierens oder anderen Unsportlichkeiten holen.» (EQ Images)In dieser Saison spielt Varela bei Servette Genf. (EQ Images)Sein Gastspiel bei Washington DC in der Major League Soccer war nur von kurzer Dauer. Hier im Zweikampf mit Superstar David Beckham. (Keystone)Carlos mit Frau Patricia in New York. (zvg)Zurück1 / 5WeiterHeisssporn Carlos Varela ist wieder zurück in der Super League. (EQ Images)
Vignette Statistik-Center Super League S4Es ist der 10. August 2010. «Ich will nie wieder in der Schweiz spielen», schimpft Carlos Varela frustriert. Für eine angebliche Schiri-Beleidigung im Kabinengang wird der Flügelflitzer für drei Spiele gesperrt. Schiedsrichter Jérôme Laperrière rapportiert: «Varela hat den Assistenten beleidigt und ihn Scheisskerl genannt.»
Wahr oder nicht – egal. Varela hat die Schnauze gestrichen voll, wandert mit seiner Frau Patricia kurz darauf in die USA aus. Er spielt für Washington DC in der Major League Soccer. «In der Schweiz sind die Meinungen gemacht. Ich habe genug von der Berner Mafia», sagt er.
Damit verliert der Schweizer Fussball eine seiner grössten Attraktionen. Carlos Varela, ein Typ mit Ecken und Kanten. Einer, der in 374 Nati-A- und Super-League-Partien 105 Gelbe Karten sammelt. Aber auch einer, der mit 51 Toren und 114 Assists glänzt.
Jetzt ist er zurück! Die halbe Saison 2010/11 stand er schon bei Servette unter Vertrag, doch wer hat das schon gemerkt? Varela war lange verletzt, stand nur viermal auf dem Platz. Er sagt gegenüber BLICK: «In der Challenge League spielst du manchmal vor fünfhundert Zuschauern. Leere Stadien. Ich fühlte mich fast nicht mehr wie ein Fussball-Profi.»
Das ändert sich schon bald. Mit Aufsteiger Servette empfängt er am 17. Juli den FC Thun, sechs Tage später gastiert er im Letzigrund gegen den FCZ.
Spätestens in Zürich wird Varela wieder von den gegnerischen Fans ausgepfiffen und von den Gegenspielern provoziert. Und von den Schiris ganz genau beobachtet.
Varela blickt dem Saisonauftakt entspannt entgegen: «Ich bin schon seit 15 Spielen ohne Karten. Die letzten vier bei Xamax, sechs bei Washington und zuletzt fünf bei Servette.» Dann das Versprechen: «Ich werde keine Karten wegen Reklamierens oder anderen Unsportlichkeiten holen. Für Fouls – das kann passieren.»
Varela lacht, wirkt locker. Die Freude über die Rückkehr in die grossen Stadien der Schweiz ist spürbar. Schulterzuckend meint der 33-Jährige: «Aber letztlich entscheidet immer der Schiedsrichter, ob er Gelb gibt oder eben nicht.»
Droht uns jetzt ein braver, gezähmter Varela? Bitte nicht! Die Super League braucht wilde Typen wie Varela.