«Ich will den neuen FCZ sehen»
Sportchef Bickel ist mit dem Trainingslager zufrieden, er freut sich über den Kurztrip seiner Spieler nach Nizza – und will wieder um den Titel spielen.
Der FCZ kehrte gestern aus dem neuntägigen Trainingslager in Saanen BE nach Zürich zurück. Heute und morgen ist kein Training, die Mehrheit der Spieler nützt die freie Zeit für einen gemeinsamen Kurzurlaub in Nizza. Für Sportchef Fredy Bickel ist das ein gutes Zeichen: «Sie gehen sich nach dem Trainingscamp nicht auf die Nerven. Die Stimmung im Team ist ausgezeichnet.»
Ab Donnerstag geht es in die letzte Phase der Vorbereitung. Die neue Saison beginnt mit schwierigen Spielen. Nach der Auftaktpartie im St.-Jakob-Park gegen Basel folgt das Derby gegen GC. Bickel mag nicht jammern, er sagt: «Wir waren letzte Saison Siebter – für uns gibt es ohnehin keine leichten Gegner.»
Fredy Bickel, welches Fazit ziehen Sie nach dem Trainingscamp?
Die Spieler haben sehr gut gearbeitet. Ich bin mit den neun Tagen zufrieden.
Das Training soll sehr hart gewesen sein. Haben sich die Spieler nie beschwert?
Nein. Sie wussten vorher, dass in Saanen die physische Basis für das nächste halbe Jahr erarbeitet werden muss.
Wie haben sich die vier neuen Spieler eingelebt?
Gut, und ich denke, jeder ist ein Gewinn. Zouaghi ist ein ruhiger Typ, der aber offen auf die Leute zugeht. Teixeira ist sehr zweikampfstark, er könnte ein würdiger Nachfolger von Tihinen als Abwehrchef werden. Kukuruzovic kann im Mittelfeld auf jeder Position eingesetzt werden, er ist ein vielversprechender Spieler für die Zukunft.
Und Chermiti, den der FCZ bis 2014 unter Vertrag genommen hat?
Er ist ein Stürmer, der viel läuft und auch in die Tiefe geht. Ein solcher Spielertyp hat uns bis anhin gefehlt.
Wie kommt Trainer Urs Fischer bei der Mannschaft an? Er ist ja noch nicht lang im Amt.
Er arbeitet zielgerichtet und konsequent. Ich denke, die Spieler schätzen seine offene und ehrliche Art. Und die Mischung im Trainerteam stimmt. Fischer, Gämperle, Hänzi, Brunner und Konditionstrainer Baumgartner ergänzen sich sehr gut.
Gibt es weitere Zuzüge?
Nein, aber weitere Abgänge sind möglich. Momentan sind 26 Spieler im Kader, wir möchten auf 23 reduzieren. Okonkwo ist bei anderen Klubs immer wieder ein Thema, auch wegen Hassli und Alphonse gibt es die eine oder andere Anfrage. Konkret ist aber nichts.
Der FCZ hat vier von fünf Testspielen gewonnen. Steht die Stammformation bereits fest?
Nein. Leoni und Magnin werden im Startspiel kaum dabei sein, sie nehmen das Training erst am nächsten Montag auf. Einige Spieler bekommen in den letzten beiden Tests gegen Odense und Wil die Chance, sich für den Match in Basel aufzudrängen.
Gilt das auch für die Jungen wie Schönbächler, Nikci oder Rodriguez, die zuletzt unter Trainer Challandes kaum mehr eingesetzt wurden?
Das gilt für sie besonders. Wenn einer auf Junge setzt, dann ist es Fischer.
Welches Saisonziel hat der FCZ?
Wichtig ist, dass wir uns für die schwache Rückrunde rehabilitieren. Ich will den neuen FCZ sehen, einen FCZ, der kämpft und siegt. Ich sage: Wir wollen um den Titel mitspielen – und ein Platz im Europacup ist für uns ein Muss.