wie wir ihn kennen:
Wegen Schweige-Protest:
Schäfer sauer auf Club-Fans
NÜRNBERG - Daniel Gygax schritt mutig voran und ließ sich auch von gellenden Pfiffen und drohenden Gesten nicht abschrecken. Während sich die meisten Kollegen nach einem kurzen Dank an die Fans lieber in die Kabine verdrückten, stellte sich der Mittelfeldspieler des 1.FC Nürnberg nach der 0:1-Pleite gegen den MSV Duisburg tapfer dem verärgerten Anhang in der Nordkurve.
«Manchmal ist es besser, wenn man zu den Fans hingeht und versucht, ihnen etwas zu erklären«, sagte Gygax. Angst vor der direkten Auseinandersetzung hatte der Schweizer nicht: «Ich habe sieben Jahre in Zürich gespielt, und da ist der Zaun nicht so hoch«, verwies er lachend auf seine Zeit beim für seine fanatischen Anhänger bekannten FCZ.
Weniger Lust auf Kundenkontakt hatte am Montag Torhüter Raphael Schäfer. «Wenn die Fans meinen, in so einem wichtigen Heimspiel ihren eigenen Krieg führen zu müssen, ist das für die Mannschaft beschissen«, kritisierte der Kapitän das 20-minütige «Stillhalteabkommen« zu Beginn der Partie, mit dem die Anhänger beider Vereine gegen die von der DFL geplanten fan-feindlichen Anstoßzeiten protestierten.
Trainer Michael Oenning zeigte zwar Verständnis für die Aktion, störte sich jedoch an deren Dauer. «Ich habe nichts gegen Proteste, aber 20 Minuten lang die Atmosphäre eines Geisterspiels ist schon ein Problem«, gab der Coach zu bedenken und warb um Rückhalt von den Rängen: «Ohne Unterstützung wird es bestimmt nicht besser.«
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