Mache mal den Anfang mit einem kleinen Reisebericht, möchte aber zuerst allen Mitreisenden danken, sonst wäre der eigene Charterflug gar nie möglich gewesen.
Schon eine Stunde vor Abflug tummeln sich Dutzende FCZ-ler durch die Halle des Check-In 2. Nach dem problemlosen Einchecken und der Passkontrolle finden sich alle pünktlich am Gate ein um von den Bussen zum Flugzeug gebracht zu werden.
Das ganze Flugzeug in blauweiss und Majstorovic ("i zwei Minutääää"), der uns Hackbraten mit Nudeln serviert. Nach problemloser Reise und herrlichem Anflug auf Istanbul, bei welchem man erkennen konnte, welch riesiger Moloch diese Metropole ist, kommen wir am Ziel der Reise an.
Bei der Ankunft schaffen es gewisse Herren, welche nicht mit uns gereist sind, in jedes noch so kleine Fettnäpfchen zu treten und mit provokativem Verhalten schlecht aufzufallen (jeden weiteren Kommentar spare ich mir, sonst werde ich ausfällig).
Nach einem abenteuerlichen Transfer mit 4 weissen Bussen und Polizeieskorte mit halsbrecherischen Spurwechseln und einer Fahrt auf dem Pannenstreifen vorbei an allen Staus, erreichen wir rund 50 Minuten vor Spielbeginn, das bereits gut gefüllte Stadion. Vielleicht sollten sich mal ein paar Zürcher Stadtväter und Architekten nach Istanbul verirren, um zu sehen, wie ein Fussball-Stadion aussehen muss.
Nach problemlosen Einlass in Einerkolonne ins Stadion, schaffen wir es einige Male auf uns aufmerksam zu machen, was wir anhand des Pfeiffkonzerts merken. Gute Stimmung bei den Besiktas-Fans , weil auch sämtliche Teile des Stadions mitmachen und pausenlos stehen(allerdings fand ich Warschau krasser).
Nach dem Spiel zeigen sich einige wenige Spieler noch direkt vor unserer Kurve und werfen ihre Shirts zu uns (z.B. Schneidi, Guatelli). Wieso dies nicht alle machen und einige mit 30m Abstand etwas winken ist mir schleierhaft. Rochat, offenbar von allen Sinnen verlassen oder farbenblind geworden, schenkt sein Shirt einem dauermaxierenden Türken 20m neben unserer Kurve.
Danach müssen wir warten und Freude und Stimmung kommt auf als eine kleine FCZ-Gruppe noch das Echo von der Hauptribüne anstimmt. Beim Herisau-Lied muss die Fanclub Letzi/TUI-Gruppe allerdings noch etwas üben. Nach einer halben Stunde geht es zu den Bussen und es werden noch ein paar Schals gekauft oder getauscht.
Wiederum problemloser Transfer zum Flughafen (keine steinewerfenden Kinder- und Menschenfresser), der allerdings gleich lange dauert wir auf dem Hinweg, da es selbst um 23 Uhr noch Stau auf den sechspurigen Autobahnen hat. Egal, Polizeieskorte und Pannenstreifen sowie MC Handy ("under mim Rägeschirm") machen die Fahrt kurzweilig.
Am Flughafen wird die Bar in Beschlag genommen, welche von den Preisen locker mit dem St. Germain mithalten kann. An x-Tischen wird diskutiert, gepokert, gejasst, gelacht und geschlafen. Immer wieder faszinierend wie viele unterschiedliche Leute, mit unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichem Alter den FCZ in ihrem Herzen tragen.
Trotz einigen "schweren Fällen" schaffen es alle auf den Flieger, wo uns Majstorovic mit Rührei, Cipollata und Spinat beglückt, dafür aber kein Bier mehr ausschenkt. Janu, dann halt noch etwas Schlaf und schon geht das Licht an und wir landen wieder im regnerischen Züri. Einige müssen zur Arbeit, andere noch ins Wellness, wo noch ein "Ultimo" bestellt wird.
Fazit: Vielleicht gehört unsere Mannschaft einfach nicht in die Champions-League und vielleicht ist dies auch gut so. Dann halt Uefa-Cup, ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Reisli, wenn es wieder heisst "Im Namen der Zürcher Südkurve, Captain Müller und seiner Besatzung begrüssen wir Sie an Bord unseres Charterflugs nach ....."