Beitragvon Kobayashi » 26.07.07 @ 8:19
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ZÜRICH – Super-Talent Fabian Lustenberger (19) und der FC Zürich. Der Meister will den Luzerner noch ein Jahr beim FCL «reifen lassen» und ihn dann holen. Doch FCL-Präsident Walter Stierli hat andere Absichten...
Die Ansage von Ancillo Canepa ist unmissverständlich. «Wir sind interessiert, wollen ihn aber sicher noch ein Jahr in Luzern reifen lassen», sagt der FCZ-Präsident im BLICK-Fussball-Sonderheft zum Thema Fabian Lustenberger.
Reifen lassen will das Talent auch Canepas präsidialer Kollege Walter Stierli aus Luzern. Sobald das Früchtchen ausgereift ist, will er es aber nicht auf dem Schweizer, sondern auf dem internationalen Markt feilbieten. Stierli: «Wenn er reif für höhere Aufgaben ist, dann nicht für Schweizer Klubs, sondern fürs Ausland.» Stierli begründet diese Ambitionen mit «Scouts aus halb Europa», die sich im Frühling auf der Allmend tummelten.
Der FCL hat Fabian Lustenberger bis 2010 an sich gebunden. Ohne Ausstiegsklausel. Stierli: «Aber er hat mein Ehrenwort, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen, falls ein Angebot kommt, das für alle Seiten Sinn macht.» Alle Seiten, das sind Lustenberger selbst, sein zukünftiger Klub, aber auch der FC Luzern.
Die Innerschweizer lassen sich die Ausbildung ihrer Junioren jährlich eine Million Franken kosten. Die sportliche Rendite ist unbestritten – letzte Saison kamen acht 18-Jährige zu Einsätzen in der Super League –, doch Stierli will auch eine finanzielle Rendite erzielen. Und die gibt es nur bei einem Wechsel ins Ausland.
FCZ-Sportchef Fredy Bickel macht keinen Hehl aus seiner Begeisterung für Lustenberger, beobachtete den Lockenkopf schon, als er noch in der U21 spielte: «Aber ich respektierte es, wenn Fabian sagt, für ihn sei der FC Luzern die wichtigste Station und das werde vorerst auch so bleiben.» Das sei «ein starker Charakterzug», sagt Bickel und verspricht, sich nicht hinter dem Rücken von Stierli, den er sehr schätzt, an den Jung-Star heranzumachen.
Für Stierli macht ein Wechsel Lustenbergers vom FCL zum FCZ keinen Sinn. «Denn sportlich sind wir mehr oder weniger auf Augenhöhe mit dem FC Zürich», tönt der FCL-Boss vor dem Direktvergleich heute Abend im Hardturm!
Bickel sieht das anders: «Augenhöhe? Ich nehme diese Aussage in aller Freundschaft zur Kenntnis.» Man könne diesbezüglich ja gerne nach dem Spiel noch etwas diskutieren...
Suchtrupp Bruno Manser
Sektion Üetliberg Hell