Beitragvon Blerim_Dzemaili » 13.07.07 @ 1:12
FCZ-Juwel Yassine greift nach den Sternen
ZÜRICH – Es ist zwar erst die Qualifikation für die Champions League. Aber die Chance, nach den europäischen Sternen zu greifen, ist für den FCZ auf Personalsuche ein überzeugendes Argument: Am Beispiel von Yassine Chikhaoui (20).
Ist der FC Zürich auf ein Juwel gestossen? Das Palmares von Yassine Chikhaoui legt den Eindruck nahe: jüngster Captain in der Geschichte des tunesischen Spitzenklubs Etoile du Sahel Sousse, Meister mit Etoile du Sahel, Einsatz an der WM 2006, tunesischer Fussballer des Jahres. Nicht schlecht für einen 20-Jährigen.
Unter anderen sollen sich Lens und Le Mans um den offensiven Mittelfeldspieler bemüht haben. Den Zuschlag erhielt der FCZ auch dank des Zauberwortes «Champions League». Natürlich wolle er dahin, gibt Chikhaoui zu. «Aber es gab auch andere Gründe: Eine gute Stadt, eine gute Equipe, ein professionelles Umfeld.» Das liesse sich wohl auch über Lens und Le Mans sagen, Champions League nicht.
Ortstermin Zürich-Brunau. Training beim Schweizer Meister. Chikhaoui fällt auf: 189 cm gross, athletisch, mit einer für seine Körpergrösse erstaunlichen Technik. Die gestrige Einheit gab Aufschluss, wie das Mittelfeld nach den Abgängen von Margairaz, Inler und Dzemaili aussehen soll.
Links wird weiterhin Cesar tanzen, defensiv zentral arbeiten Silvan Aegerter (von Thun) und der Nigerianer Tico (von den Orlando Pirates/SA), rechts – dort wo einst Margairaz zauberte – tut das jetzt Yassine Chikhaoui.
Eine Bereicherung für den Titelverteidiger, trotz frostigem Empfang. «Es ist etwas kalt bei euch», kommentiert Chikhaoui die klimatischen Absonderlichkeiten des Schweizer Sommers 2007. «Aber man hat mir gesagt, dass es besser werden soll.»
Und noch etwas fällt auf an Yassine Chikhaoui: Sein kurz gestutzter Bart, wie ihn viele gläubige junge Männer im Maghreb tragen. «Ja, ich bin praktizierender Moslem», beantwortet Chikhaoui die Gretchen-Frage, die sich in Zeiten wie diesen geradezu aufdrängt.
Die Zürcher Mahmud-Moschee sah er schon von innen. Kennt er auch den Sündenpfuhl Langstrasse mit seinen Prostituierten, seinen Go-go-Bars und anderen westlichen Verlockungen? «In Tunesien gibt es das alles auch. Aber es interessiert mich nicht.»
Wie sagte es doch DRS3-Satiriker Peter Schneider unlängst: «Kein Kampf der Zivilisationen. Höchstens ein kultureller Rushdie-Graben...»
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