Presse über die Trainerwahl

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grischuna
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Presse über die Trainerwahl

Beitragvon grischuna » 27.05.03 @ 0:32

FCZ wartete auf Löw – und engagierte Favre!

VON CHRISTOPH GRAF

ZÜRICH – Der 46-jährige Waadtländer Lucien Favre ist neuer Trainer beim FCZ. Vielleicht ist das ein gutes Omen für den leidgeplagten Verein. Der letzte Meistertitel wurde nämlich unter welscher Führung errungen – 1981 mit Daniel Jeandupeux.

Jogi Löw oder Lucien Favre? Das war die Frage, die der achtköpfige Verwaltungsrat des FCZ in den letzten Tagen wälzte. Löw, der 43-jährige Deutsche, hatte die Verantwortlichen mit seiner beredten Art schon fast für sich gewonnen. Er hatte zudem prominente Fürsprecher wie FCB-Star Murat Yakin, seinen ehemaligen Spieler.

Am Samstag lag ein provisorisches Ja-Wort von Löw vor. Allerdings war der Deutsche da schon beim VfB Stuttgart im Gespräch. Gestern Morgen wollte FCZ-Boss Sven Hotz Klarheit. Doch Löw bat am Telefon um Bedenkzeit.

Hotz kamen Zweifel – wie einem Verliebten, der die Blütenblätter eines Gänseblümchens abzupft: «Liebt Löw den FCZ? Liebt Löw den FCZ nicht?»

Dem FCZ-Präsidenten wurde immer klarer: «Wenn für Löw die Bundesliga Priorität hat, wird ein Engagement in Zürich problematisch werden. Dann wird es jedes Mal, wenn ein Bundesliga-Trainer wackelt, bei uns Unruhe geben.»

Kurz darauf sah sich Hotz in seiner Ansicht bestätigt, als er am Lokalradio Z das Plädoyer eines Experten gegen Löw und für Favre hörte.

Hotz war nun nicht mehr bereit, einen weiteren Anruf abzuwarten, den Löw auf den Abend hin versprochen hatte. Am Nachmittag machte sich Favre, von Hotz benachrichtigt, auf den Weg nach Zürich, um den Zweijahresvertrag zu unterschreiben.

Am Samstag wird Favre auf dem Letzigrund beim Match gegen seinen ehemaligen Klub Servette vorgestellt. Hotz hat für diesen Kehraus-Match Gratiseintritt angeordnet.
FCZ susch gar nüt!!!!

Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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Beitragvon grischuna » 27.05.03 @ 0:32

Favre weiss, was er will
Talente fördern und Leandro in den Sturm

VON CHRISTOPH GRAF, BRUNO HAYOZ

ZÜRICH – Das dürfen die FCZ-Fans von Favre erwarten: gepflegten Fussball, die Förderung junger Talente und den Zuzug von Xamax-Stürmer Leandro.

Der 28-jährige Brasilianer wurde einst bei Yverdon unter Favre gross und gehört zu den Wunschspielern des neuen FCZ-Trainers. Favre hat noch andere Transfers geplant, die er mit dem neuen FCZ-Sportchef Axel Thoma tätigen will. Er sagt aber auch: «Es gibt beim FCZ interessante junge Spieler, die ich weiterbringen möchte.»

Beim Vorstellungsgespräch am Donnerstag war Favre mit klaren Konzepten aufgekreuzt. Der Waadtländer, der sich zuletzt bei Klubs in ganz Europa weiterbildete und daneben Deutsch büffelte, ist ein Schwerarbeiter. «Er steht vor einer Weltkarriere», prophezeite Erich Vogel vor zwei Jahren.

Als Spieler war Favre ein eigenwilliger, schwieriger Typ gewesen. So hatte er sich bei Servette die Rückennummer 10 vertraglich zusichern lassen. Als Trainer ist der Waadtländer hingegen ein Musterprofi.

Yverdon führte er von der NLB-Abstiegsrunde in die NLA, wo der kleine Klub mit erfrischendem Fussball erstaunte. Servette gewann unter Favre den Schweizer Cup 2001 und schlug im Uefa-Cup Slavia Prag, San Sebastian und Hertha Berlin, bevor Favre Ende Saison Opfer einer Fournier-Intrige wurde.
Zuletzt geändert von grischuna am 27.05.03 @ 0:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon grischuna » 27.05.03 @ 0:33

Favre neuer FCZ-Trainer
Die Trainersuche beim FC Zürich ist beendet. Der ehemalige Servette-Coach Lucien Favre wird die Zürcher in der nächsten Saison trainieren. Der 46-jährige Waadtländer unterschrieb beim FCZ einen Zweijahresvertrag.

Mit dem 24-fachen Internationalen Favre übernimmt erstmals seit Daniel Jeandupeux wieder ein Westschweizer das FCZ-Zepter. Diese Zusammenarbeit mit einem Romand ist den Stadtzürchern in bester Erinnerung geblieben: Jeandupeux führte den FC Zürich 1981 zum letzten Meistertitel. Favre war nach seiner Entlassung im Mai 2002 bei Servette aus dem NLA-Rampenlicht verschwunden. Er hatte die Genfer zum Cupsieg (2001) und bis in die Achtelfinals im UEFA-Cup (2001/2002) geführt. Von 1996 bis 2000 war er Trainer bei Yverdon und stieg mit den Waadtländern in die Nationalliga A auf.
Der Romand war einer von vielen Kandidaten, die als Nachfolger des Ende März entlassenen Georges Bregy gehandelt worden waren. Namen wie Martin Andermatt (Wil), Hanspeter Latour (Thun), Hanspeter Zaugg (Luzern) oder auch der Deutsche Joachim Löw tauchten im Zusammenhang mit dem FCZ auf. Am Ende des Evaluationsverfahrens blieben mit Favre und Löw noch zwei Kandidaten übrig. Löw hatte am Samstag Präsident Sven Hotz zugesagt, bat aber am Montagmorgen um mehr Bedenkzeit. «Nach seiner Zusage wollte ich ihm keine zusätzliche Zeit mehr zugestehen», so Hotz, «dann habe ich Lucien Favre kontaktiert und ihm gesagt, dass er der neue Trainer des FC Zürich sei.»

Zusätzlich zu Favres Verpflichtung wurde der bisherige Nachwuchs- Koordinator Axel Thoma als neuer Sportchef vorgestellt
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Beitragvon grischuna » 27.05.03 @ 2:20

Kommentar
Vertrauen für die Nummer 2

Von Peter Bühler

Lucien Favre war nur zweite Wahl, und dennoch ist er die bestmögliche Besetzung als Trainer des FC Zürich. Der Romand gilt einerseits als feiner Taktiker, anderseits als unnachgiebiger und unbeeinflussbarer Fussballlehrer. Mit diesen Qualitäten führte er den Provinz- verein Yverdon zu bemerkenswerten Erfolgen, beim Grossklub Servette aber wurde ihm nicht zuletzt seine starke Persönlichkeit zum Verhängnis. Er liess sich von der Vereinsleitung in Genf nicht in sein Konzept reden, es kam zum Bruch.

Favre kennt den Schweizer Fussball bestens - und vor allem kommt er gerne zum FCZ. Er hat Präsident Sven Hotz und den anderen Mitgliedern des Verwaltungsrats in den diversen Gesprächen immer den Eindruck vermittelt, dass er den Job beim Stadtklub unbedingt haben will. Hotz sagt, Favre habe sich enorm bemüht, er sei über jeden Spieler im Detail informiert gewesen und habe auch schon konkrete konzeptionelle Vorstellungen für die erste Mannschaft und die Ausbildung der jüngeren Spieler.

Ganz anders Joachim Löw, der andere Kandidat für den Trainerposten. Vergangenen Samstag hatte er dem neuen FCZ-Sportchef Axel Thoma die mündliche Zusage gegeben, zum Stadtklub zu kommen. Am Montagmorgen um 11 Uhr sollte er im Büro von Hotz einen Zweijahresvertrag unterschreiben. Doch es kam nicht dazu, weil Löw sein Wort nicht hielt. Er teilte Hotz mit, dass er mehr Zeit brauche, weil sich seine Situation über das Wochenende verändert habe. Im Klartext bedeutet das nichts anderes, als dass er mit einer Tätigkeit in der Bundesliga liebäugelt und offenbar auch ziemlich konkrete Offerten hat.

Hotz liess sich richtigerweise von Löw nicht hinhalten. Ein Trainer, der sich nur mit halbem Herzen engagiert und dem das eigene Wort so wenig gilt, ist generell und in der gegenwärtigen Situation des Stadtklubs ganz besonders nicht zu gebrauchen. Der FCZ benötigt nach Jahren der Erfolglosigkeit endlich Kontinuität und Konstanz. Diese kann ein Trainer, der in Gedanken ständig auf dem Absprung in eine grössere Liga ist, nicht vermitteln.

Favre war nach langem Evalua- tionsverfahren nur die Nummer 2. Hotz wollte Löw, aber das heisst nicht, dass er mit Favre nicht glücklich werden kann. Entscheidend wird sein, dass er den eher introvertierten Welschen in Ruhe arbeiten lässt, beim ersten Gegenwind nicht bereits die Geduld verliert. Und Favre wird den Beweis erbringen müssen, dass ein Trainer aus dem Welschland bei einem Deutschschweizer Nationalliga-A-Verein Erfolg haben kann. Das ist noch keinem gelungen: weder Gérard Castella in St. Gallen noch Alain Geiger in Aarau.
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C.D.M.
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Beitragvon C.D.M. » 27.05.03 @ 7:39

und wenn ich all diese Pressenews lese..muss auch ich sagen...(war für LÖW)....das HOTZ und der FCZ VORSTAND genau richtig gehandelt hat...

sorry jogi...hättest beim FCZ was bewegen können, doch wenn du in die bundesliga willst dann bitte....

denke favre weiss schon was er will und er wird sicherlich das umsetzen.... das er leandro will hört sich schon mal vielversprechend an... hoffe die eine oder andere transferbombe kommt zu uns!!!!!

auf in den letzi am youth cup und am samstag!!!!
Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009

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Luke
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Beitragvon Luke » 27.05.03 @ 8:18

Heute morgen bin ich mit einem sehr guten Gefühl für die Zukunft unseres FCZ aufgewacht. Ich bin überzeugt, dass die Verpflichtung von Lucien Favre richtig ist. Er hat alle Qualitäten, um unsere Mannschaft nach vorne zu bringen. Zudem bringt sein Engagement den Vorteil mit sich, dass nicht gleich alle in die absolute Euphorie ausbrechen.

Wenn Jogi Löw unterzeichnet hätte, würden wohl schon alle - mich inklusive - von der Champions League träumen. Die Erwartungshaltung an Löw wäre ungleich grösser gewesen. Schliesslich vertraut man einem Ex-Bundesliga-Coach in der Schweiz naturgemäss mehr als einem Eigengewächs. Aber man vergleiche den FCB unter Jörg Berger mit dem FCB unter Christian Gross ...

Als eminent wichtig erscheint mir, dass man Axel Thoma und Lucien Favre nun in Ruhe arbeiten lässt. Der Erfolg wird kommen, aber vielleicht nicht gleich in den ersten drei Saisonspielen. Also, Geduld ist angesagt!

Gruss
Luke
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.

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Chandler
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Beitragvon Chandler » 27.05.03 @ 8:23

Weil Löw zögerte, kommt Favre
Der neue Trainer des FC Zürich heisst Lucien Favre. Der 45-jährige Romand unterzeichnete einen Zweijahresvertrag.

Von Peter Bühler

Am Samstagnachmittag war für Sven Hotz die Trainerfrage beim FC Zürich entschieden gewesen. Axel Thoma, der neue Sportchef, hatte Hotz mitgeteilt, dass Joachim Löw die Zusage als Trainer für die kommende Saison gegeben habe. Für den Präsidenten, der seit vergangenem Donnerstag eine Lösung mit Löw forciert hatte, gab es keinen Grund, an der Glaubwürdigkeit dieser Nachricht zu zweifeln. Thoma und Löw kennen sich aus gemeinsamen Fussballerzeiten beim FC Schaffhausen bestens, sie sind seit über zehn Jahren gut befreundet, sie verbindet ein Vertrauensverhältnis.

Am Montagmorgen war plötzlich alles ganz anders. Löw, der eigentlich wie vereinbart im Büro von Hotz zur Vertragsunterschrift hätte erscheinen sollen, teilte dem Präsidenten mit, dass er Bedenkzeit brauche. Seine Situation habe sich verändert. Man kann davon ausgehen, dass Löw über das Wochenende von Vereinen aus der Bundesliga kontaktiert wurde und die kommenden Tage abwarten wollte, um zu erfahren, wie konkret das Interesse dieser Klubs ist. Der 43-jährige Deutsche hatte noch letzte Woche erklärt, dass er nach fünf Jahren im Ausland eine Rückkehr in die deutsche Eliteklasse einem erneuten Engagement im Ausland vorziehen würde (TA vom Samstag).

Doch Hotz liess sich auf keine Geplänkel ein. Er sagte Löw ab und dafür Favre zu. Für den Präsidenten war immer klar gewesen, dass auch der 45-jährige Waadtländer ein «hoch qualifizierter Trainer» ist und stets ein «gleichwertiger Kandidat» gewesen war. Für Löw hätten einfach die internationale Erfahrung und das Beherrschen der deutschen Sprache gesprochen. Die gestrigen Vertragsgespräche mit Favre haben Hotz aber beruhigt. Der Präsident ist der Ansicht, dass sich Favre gut in Deutsch verständigen kann. «Und er hat mir versprochen, dass er bis in zwei, drei Monaten keinerlei Probleme mit der Sprache mehr haben wird», sagt Hotz.

Zweijahresvertrag - ohne Klauseln
Gestern Abend um 17 Uhr unterschrieb Favre im Büro von Hotz im Zürcher Kreis 4 einen Zweijahresvertrag. Der Kontrakt enthält keine Ausstiegsklauseln oder Optionen. «Wenn Favre gut arbeitet, dann habe ich nichts dagegen, wenn er länger beim FCZ bleibt», schmunzelt der Präsident. Einen Platz unter den ersten drei, vier Klubs stellt sich Hotz für den FCZ in der kommenden Saison in der Zehnerliga vor, und auch Favre hält diese Zielsetzung für realistisch.

Selbstredend wurden zwischen dem Präsidenten und dem Trainer konzeptionelle und personelle Fragen für die nächste Saison erörtert. Favre erhält - wie auch der neue Sportchef Axel Thoma, der ebenfalls einen Zweijahresvertrag unterschrieb - ein genaues Pflichtenheft. Favre ist aber nicht Thoma unterstellt, sondern direkt dem Präsidenten. Thoma sagt, das sei für ihn in Ordnung: «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Favre.» Und Hotz bemerkt zu dieser Massnahme, dass er ein Hickhack, wie es sich der frühere Sportchef Erich Vogel und der ehemalige Trainer Georges Bregy vergangene Saison über Monate geliefert hätten, im FCZ nie mehr erleben wolle.

Hotz hält daran fest, dass Budget zu reduzieren, «am liebsten von momentan elf auf acht Millionen Franken.» Deshalb zeichnet sich ab, dass einige auslaufende Spielerverträge nicht verlängert werden. Bühlmann, Renato, Jeanneret und auch Hellinga werden den Letzigrund verlassen müssen, Quentin darf hoffen, einen neuen Vertrag mit tieferen Bezügen offeriert zu bekommen. Noch nicht entschieden ist die Zukunft von Captain Fischer. Hotz sagt, die Personalplanung falle in die Kompetenz von Favre. Er betont, er wolle dem neuen Trainer viele Freiheiten lassen: «Wenn Favre Fischer als Spieler nicht mehr einsetzen will, dann arbeitet der Captain fortan in unserer Nachwuchsabteilung.»

Favre ist offiziell ab dem 1. Juli beim FCZ angestellt, aber er tritt seinen neuen Job schon einen Monat früher an. Der Romand gilt als akribischer Arbeiter und Perfektionist, er will kein Detail ausser Acht lassen, damit die Mannschaft beim Trainingsbeginn am 16. oder 17. Juni bestmögliche Bedingungen vorfindet. Dannzumal wird man unter den Spielern das eine oder andere neue Gesicht finden. «Für zwei, drei Transfer reicht unser Geld schon noch», schmunzelt Hotz. Der Assistenztrainer hingegen ist wohlbekannt: Walter Grüter wird Favre zumindest in der kommenden Saison unterstützen. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2004.

Gut zwei Jahrzehnte nach Daniel Jeandupeux betreut mit Lucien Favre wieder ein Welscher den FC Zürich. Jeandupeux

führte den Stadtklub 1981 zum letzten seiner neun Meistertitel. Und wie Jeandupeux kann Favre schon jetzt auf eine erfolgreiche Spieler- und Trainerkarriere zurückblicken. Favre debütierte im Mai 1977 als 19-Jähriger mit Lausanne in der Nationalliga A, später spielte er für Xamax, Servette, Toulouse (unter Jeandupeux) und wieder Servette. Der 24fache Nationalspieler galt während seiner aktiven Karriere als eigenwilliger Individualist. In Genf liess er sich einst die Rückennummer 10 vertraglich zusichern, auch sein jahrelanger Rechtsstreit mit Gabet Chapuisat sorgte für Aufsehen. Chapuisat hatte Favre auf dem Spielfeld mit einem Foul schwer am Knie verletzt und wurde dafür von einem zivilen Gericht verurteilt.

In Genf trotz guter Arbeit entlassen
Der Trainer Favre gilt in der Branche als ruhiger, besonnener, aber durchaus auch sehr ehrgeiziger Typ. Er führte das kleine Yverdon in die Nationalliga A und dort in die Finalrunde, mit Servette gewann er den Cup und qualifizierte sich mit dem Verein für die Achtelfinals des Uefa-Cups. Weil er sich in seiner Arbeit nicht beeinflussen liess, überwarf er sich in Genf mit dem damaligen Sportdirektor Patrick Trotignon und wurde im Mai 2002 entlassen. Seither war er ohne Job und hospitierte bei diversen Klubs in Europa und Südamerika.

Favre wird dem Zürcher Publikum am kommenden Samstag vor der Partie des FCZ gegen seinen ehemaligen Klub Servette im Letzigrund vorgestellt. Für dieses Spiel wird Gratiseintritt gewährt. Hotz sagt: «Unser neuer Trainer soll nicht in einem leeren Stadion, sondern in einem würdigen Rahmen begrüsst werden.»


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