Beitragvon Groli » 22.06.07 @ 13:30
«Ich weiss nicht, was Gross’ Problem ist!»
VON THOMAS NIGGL
BLICK | 21.06.2007 |
ZÜRICH – FCB-Trainer Christian Gross kritisiert die Transferpolitik des FCZ. Der erfolgreiche Sportchef Fredy Bickel kontert unbeeindruckt.
BLICK Christian Gross hat eine ziemlich grosse Klappe.
Fredy Bickel «Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass Gross diese Aussagen gemacht hat.»
Doch, hat er. Er sagte: Wenn der FCZ drei Internationale transferiert und nur eine Million Franken löst, ist das ungenügende Transferpolitik.
«Wenn er das tatsächlich von sich gab, hätte er Fakten bringen müssen. Die Zahl, die er nennt, ist absolut falsch.»
Klären Sie uns doch auf.
«Für Inler und Dzemaili haben wir sicherlich zu wenig bekommen. Aber viel, viel mehr, als Gross denkt.»
Konkret?
«Zahlen nenne ich keine.»
Nach unseren Recherchen kassierte der FCZ zwischen 2,2 und 2,5 Millionen Franken.
«Die Schätzung ist nicht schlecht.»
Zurück zu Gross. Weshalb attackiert er Sie?
«Was er damit bezwecken will, ist mir schleierhaft. Ich weiss nicht, was er für ein Problem hat.»
Nach zwei verpassten Meisterschaften muss bei Gross der Frust immer noch tief sitzen.
«Wenn ich mir die Rangliste der letzten zwei Jahre anschaue, geht es mir gut. Ich denke, dass jeder zuerst bei sich selbst schauen sollte, bevor er andere kritisiert.»
Auf was sollte Gross denn schauen?
«Der FCB hatte auch in den letzten zwei Jahren die mit Abstand teuerste Mannschaft der Liga. Und wurde trotzdem nicht Meister. Das ist nun mal ein Fakt.»
Wie hoch der Transfererlös für Dzemaili und Inler auch immer ist – wie wird das Geld reinvestiert?
«Wir suchen zwei defensive Mittelfeldspieler.»
Schon fündig geworden?
«Wir sind auf gutem Weg.»
Kommen die Spieler aus der Schweiz?
«Nein, aus dem Ausland.»
Assistenztrainer Harry Gämperle ist Ihr Freund. Sie müssen doch endlich wissen, ob er Lucien Favre zu Hertha folgt.
«Fragen Sie ihn. Ich jedenfalls will mit ihm unbedingt weiterarbeiten.»