Beitragvon grischuna » 04.05.03 @ 22:04
FCZ nützt YB-Chaos aus
VON STEPHAN ROTH UND UELI ZOSS
ZÜRICH – Die Querelen im YB-Umfeld gingen nicht spurlos an der Mannschaft vorbei: Die Berner verloren beim FCZ 2:4.
Die Armenier Harutyun Vardanyan (33) und Artur Petrosyan (32) müssen YB im Sommer verlassen – gegen den Willen von Trainer Marco Schällibaum.
Petrosyan liess sich gestern auf der Letzi-Tribüne vom geschassten YB-Sportchef Fredy Bickel trösten. Der gesperrte Mittelfeld-Motor musste mit ansehen, wie sein Freund Vardanyan unten auf dem Platz uralt aussah.
Beim zweiten Treffer der Zürcher wurde der YB-Captain vom FCZ-Hattrickschützen Alhassane Keita nach allen Regeln der Kunst vorgeführt und vernascht.
Nach dem Spiel war Vardanyan ganz aufgewühlt, verharrte minutenlang in der Kabine. Als er herauskam, beschönigte er nichts. «Ich konnte auf dem Platz nicht vergessen, was in der letzten Woche geschah», so der YB-Abwehrchef. «Meine Leistung war sicher nicht gut.» Vardanyan hatte den Kopf nicht frei – verständlich.
Er erzählte SonntagsBlick, dass Sportchef Reto Gertschen ihn und Petrosyan vor die Wahl gestellt habe, den Klub sofort zu verlassen. Statt erst am 30. Juni.
Dieses heisse Thema kam auch an der Team-Sitzung zur Sprache. «Doch gegenüber der Mannschaft bestritt Gertschen alles», sagte Vardanyan, der einen neuen Klub in Aussicht hat.
Schällibaum sagte nach dem Spiel gefasst und mit gedämpfter Stimme: «Es war sicher keine einfache Woche. Doch das soll keine Entschuldigung für unsere Abwehrschwächen sein.» Er versuche die Mannschaft vor den Querelen im Klub abzuschirmen, so Schälli. «Das ist der Job des Trainers. Doch das braucht auch viel Energie.»
Und über seine beiden Armenier sagte er: «Sie sind sensibel. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Und sie sind keine Maschinen.»
Abwehrschwächen hatte allerdings nicht nur YB. Auch beim FCZ brannte es in der Verteidigung zuweilen lichterloh.
In den ersten fünf Minuten hatte YB drei klare Chancen. Und selbst eine 3:0-Führung war für den FCZ nicht genug. Nach Magnins An-schlusstor (51.) hatten die Berner mehrmals den Ausgleich auf dem Fuss.
«Wir sind noch zu wenig reif», klagte FCZ-Interimstrainer Walter Grüter. Doch wenigstens kommt der Zwergensturm mit Alhassane Keita und Francisco Guerrero immer besser in Schwung.
FCZ susch gar nüt!!!!
Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!