McSpeechless hat geschrieben:nic hat geschrieben:heute im war im tagi ein Bericht über ihn...
für ihn ist die nati kein thema mehr...
könnte jemand den text posten?
Echt jetzt? ham in der Onlineversion des Tagis nichts gefunden.
N'Kufo will auch gar nicht mehr für die Nati spielen und ich denke es geht auch gut ohne ihn, wir waren schliesslich schon an EM und WM...
Hier der Text:
© Tages-Anzeiger; 31.10.2006; Seite 39
Sport
IN AUSLÄNDISCHEN LIGEN
Der glückliche Stürmer
Weil Blaise N'Kufo im Privatleben tiefe Zufriedenheit gefunden hat, ist er bester Torschütze in Holland.
Von Ueli Kägi
Der Mann ist zufrieden. Der Mann ist Blaise N'Kufo. Er sagt: «Ja, ich habe in Holland das Glück gefunden, aber man darf nicht vergessen, was dahintersteckt. Sehr viel Arbeit.»
31-jährig ist er, Doppelbürger der Schweiz und der Demokratischen Republik Kongo. Seit 2003 spielt er für den FC Twente in Enschede. In der aktuellen Saison sagt die Statistik: 10 Spiele, 7 Tore, bester Torschütze der Liga. Angekommen ist er in insgesamt 102 Partien bei starken 49 Toren. N'Kufo sagt, dass es eigentlich noch zwei Treffer mehr wären. Er erzählt das ganz ruhig. So wie er alles ganz ruhig und freundlich erzählt.
Wenn Twente zu Hause antritt in seinem Arke-Stadion, dann sind die knapp 14 000 Plätze fast immer voll besetzt. N'Kufo profitiert vom offensiven Stil in der Liga und vom technischen Niveau. «Ein Stürmer kommt in Holland in jedem Spiel zu seinen Torchancen», sagt er. Er selbst hat Zeit in seine Entwicklung investiert. Er lebe, wie ein Vollprofi leben müsse. Mit den Jahren habe er an Reife gewonnen. Dass er im Privaten mit seiner kamerunischen Frau und der Geburt der beiden Töchter tiefe Zufriedenheit gefunden hat, sei für seine Stabilität auf dem Rasen wesentlich gewesen.
Von den Fans umschwärmt
Von Lausanne zu GC war er als 23 Jähriger gekommen, für damals ungewöhnlich hohe 3,5 Millionen Franken. Er setzte sich in Zürich nicht durch, blieb keine ganze Saison, wechselte zu Lugano und später nach Luzern. 2001 ging er nach Mainz in die 2. Bundesliga. Der Klub spielte damals gegen den Abstieg. «Es war ein grosses Risiko, dahin zu gehen, weil ich als Hoffnungsträger kam», erinnert er sich. Es war für ihn der Beginn einer schönen Karriere im Ausland - vom kurzen Gastspiel in Hannover mit nur 9 Einsätzen und 0 Toren abgesehen. Aber auch da habe er immer versucht, sich aufzudrängen. «Ich wollte überall ein gutes Bild von mir zurücklassen.»
Bei Twente hat er die Anerkennung und das Vertrauen gefunden, das er für gute Leistungen benötigt. N'Kufo gilt als äusserst sensibel. Er selbst sagt, er habe in den vergangenen drei Jahren gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen könne. N'Kufo wird vom eigenen Anhang umschwärmt, die grosse Ruhe findet er in seinem Zuhause jenseits der deutschen Grenze. In 20 Minuten ist er mit dem Auto im Stadion.
Nationalteam kein Thema mehr
Twente spricht von einer grösseren Arena, Twente will sich in den Top 5 etablieren und steht nach 10 Partien 7 Punkte hinter Leader Ajax auf Rang 4. N'Kufo sieht die grosse Qualität in diesem Team und sagt, dass er noch vor wichtigen Jahren stehe. Sein Vertrag läuft bis 2009. Und dann, mit 34? «Dann? Ich weiss es noch nicht.» Nur so viel: Irgendwann wird er mit der Familie in die Schweiz zurückkehren, weil in der Nähe von Vevey ein Haus auf ihn wartet.
Einst hat N'Kufo für die Schweizer Nationalmannschaft gespielt. Auf 7 Länderspiele und 1 Tor kam er, bis er im August 2002 und nach einem Abend als Ersatzspieler nicht mehr mitmachen wollte. An die Öffentlichkeit wurde getragen, dass er Trainer Köbi Kuhn Rassismus vorwarf. N'Kufo will zu dieser Geschichte nicht mehr viel sagen. Nur das: «Der Trainer und ich kennen die Wahrheit.» Und auch wenn die Schweiz diesen N'Kufo wunderbar gebrauchen könnte: Das ist für ihn kein Thema mehr.