FCB geht paraguayanisches Nachwuchstalent durch die Lappen
30.06.06 21:32
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VON: MARCO LATZER
Schon vor einem Jahr machte die frohe Meldung beim FC Basel Kunde: Chefscout Ruedi Zbinden konnte mit José Montiel einen 17-jährigen Paraguayaner als zukünftigen Hoffnungsträger präsentieren. Montiel sollte nach seinem achtzehnten Geburtstag zu den Rot-Blauen ans Rheinknie wechseln, da interkontinentale Transfers gemäss Reglement der FIFA erst nach Erreichen des Erwachsenenalters möglich ist.
Dass ein Jahr vor allem im Fussballbusiness ein schnelllebiges Geschäft ist, zeigte sich nun prompt. Montiel weilte zwar für medizinische Checks und Trainings in Basel, konnte jedoch noch nicht zu einer Vertragsunterschrift gebracht werden - exakt das Gegenteil war der Fall.
So vermeldete der Club Olimpia, der bisherige Verein der Mittelfeld-Nachwuchshoffnung, dass Montiels Manager von Udinese eine höhere Offerte unterbreitet worden sei und dieser nun mit grösster Wahrscheinlichkeit nach Italien wechsle. Zudem biete Udinese für den Spieler eine bessere und interessantere Bühne auf fussballerischer Basis.
So gerät nun Basel arg unter Zugzwang: Spielführer Matias Delgado ist weg (zu Besiktas Istanbul) und der australische Internationale Scott Chipperfield befindet sich ebenfalls auf dem Absprung. Quo vadis - wohin des Weges? Den "Bebbi" rund um die neue Präsidentin Gigi Oeri bleibt nicht mehr viel Zeit für Neuverpflichtungen; die Meisterschaft startet bereits Ende Juli in die Saison 2006/07. Der Druck auf den Vize-Meister ist grösser denn je!