GCN GEWALTIGE AENDERUNGEN

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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tscho
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Beitragvon tscho » 21.01.05 @ 10:34

Zappa hat geschrieben:@ tscho danke für dieses geile cartoon http://img2.uploadimages.net/show.php?img=104366Bettler.jpg


das Bild ist von Nico, war irgendwann im letzten Jahr im Tagi...;-)
...seine ganz besondere Spezialität war es, in wichtigen Spielen Eigentore zu fabrizieren. Immer wenn ihm das passierte, fühlte er ein eigentümliches Kribbeln hinten an seinem Hals, das langsam über seine Wangen hochkroch.


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Herr Elsener
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Beitragvon Herr Elsener » 21.01.05 @ 10:44


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billy
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Beitragvon billy » 21.01.05 @ 10:46

Aus dem tagi von heute:

«Tages-Anzeiger» vom 21.1.2005, Seite 45


« Eine Fusion ist unausweichlich »

Der neue GC- Präsident Walter Brunner über einen drohenden Konkurs, ehrenamtliche Funktionäre und eine Fusion auf dem Platz Zürich.

Mit
Walter Brunner sprachen Thomas Schifferle und Fredy Wettstein, Zürich

Mit dem Wissen, das Sie heute haben: Würden Sie diesen Job nochmals annehmen?
( energisch) Nein!
Jetzt machen Sie aber weiter.

Ich breche nie etwas ab, das ich begonnen habe. Ich versuche es immer durchzuziehen. Wir haben ein unheimlich gutes Team, gute Leute, und die will ich jetzt nicht im Stich lassen.
Gab es einen Punkt, an dem Sie für GC keine Lösung mehr sahen?
Den gab es – nach den ersten Sitzungen. Ich hätte damals jede Wette gemacht, dass GC Ende Jahr aufgelöst werden muss . . .
. . . dass es GC im Spitzenfussball nicht mehr gibt?
Ja. Die Zahlen, die auf dem Tisch lagen, waren katastrophal. Wir alle in der Taskforce sahen anfänglich keine andere Lösung als ein Ende. ( Pause) Es war wie bei Servette.
Servette, das wohl bald in den Konkurs gehen muss und es vielleicht bald nicht mehr gibt.

Genau. Mit einem grossen Unterschied allerdings: Bei GC stehen Geschäftsleute und integre Leute an der Spitze. Und deshalb haben wir es vielleicht geschafft, den Konkurs abzuwenden.
Wer hat GC gerettet?
Der Donnerstag- Club ( Gönnervereinigung mit 135 Mitgliedern), oder ich sage es lieber so: einfach die vielen Leute, die GC nahe stehen. Es sind eigentlich die gleichen Leute, die schon den neuen Campus finanziert haben ( mit 12 Millionen Franken, Red.).
Und hat es nun bei diesen Gönnern geheissen: Das ist das letzte Mal?
Es ist immer das letzte Mal. Aber ich muss auch sagen: Im Donnerstag- Club mussten wir vor 13 Jahren zum letzten Mal einen Sonderbeitrag zahlen.
Wie viel Geld mussten die Gönner zusammenbringen?
Wir wollen jetzt nicht von Zahlen sprechen.
Dann machen wir es: Es müssen um die 8 Millionen sein. Wie bringt man diese Summe zusammen?
Wir haben einfach einen Kredit bekommen. Das Geld ist garantiert.
Wie schwer fiel es Ihnen, hinzustehen und die verfahrene Situation öffentlich zu machen?
Nicht mehr so schwer. Jetzt weiss ich: Ich kann hinter allem stehen. Bis jetzt mussten wir immer das Prinzip Hoffnung haben, jetzt wissen wir, wovon wir reden.
Aber das Heikelste kommt noch: Sie müssen Personal abbauen, Sie müssen mit den Spielern über Lohnabbau verhandeln.

Das ist der nächste Schritt. Aber die erste Reaktion bei der Mannschaft war superpositiv. Ich bekam von einigen Spielern Signale, dass sie dabei sind.
Auch von einem wie Richard Nuñez?
Wie er reagieren wird, weiss ich nicht. Warten wir ab.
Aber bei allem Verständnis für die Lage: Entspricht das, was GC jetzt beschloss, noch dem Anspruch, den ein Spitzenklub auch in der Schweiz haben muss? Sie haben ein Profiteam, aber im Umfeld sind nur noch ehrenamtliche Leute tätig.
Ja, alle sind ehrenamtlich tätig. Aber wie sollten wir es sonst machen? Es wäre nicht finanzierbar. Ausser man hat eine Situation wie in Basel. Wenn das Stadion einmal steht, wir 15 000 Zuschauern im Durchschnitt haben und 20 Logen verkauft, ja, dann können wir vielleicht wieder über andere Möglichkeiten diskutieren. Wenn wir vielleicht einmal Geld verdienen, dann kann man ja über ein VR- Honorar diskutieren. Aber das sind 2000, 3000 Franken, mehr nicht.
Wenn nun der Letzigrund und der Hardturm gleichzeitig gebaut werden, was ja möglich ist, dann fehlen in den nächsten zwei, drei Jahren noch mehr Einnahmen.

Das kam in den letzten zwei, drei Wochen noch dazu. Plötzlich standen wir vor der Tatsache, dass wir bald für einige Zeit in Baden oder Winterthur spielen müssen.
Will GC gar keine Mäzene mehr, wie es der Klub immer gehabt hat?
Wir dürfen doch jetzt nicht auf einen Mäzen abstellen. Das zieht immer Abhängigkeiten nach sich, und wohin das führt, haben wir nun gesehen.
Was bleibt als Ziel für den Rest der Meisterschaft?
Besser sein als Siebter ( lacht). Wenn Hanspeter Latour über das jetzige Kader verfügen kann, dann können wir noch Dritter werden und international nächste Saison dabei sein. Aber wer weiss, wie nun Nuñez reagiert.
Sind neue Spieler überhaupt ein Thema?
Sicher. Aber es müssen Schweizer auf dem schweizerischen Markt sein.
Also keine Schweizer auf dem ausländischen Markt . . . ?
( lacht) Nein, das kann man ausschliessen. Hakan Yakin ist kein Thema. Nach solchen Berichten, wie wir sie heute präsentieren mussten, kann man doch gar nicht an so etwas denken, da macht man sich nur lächerlich.
Die einschneidendsten personellen Veränderungen sind die Abgänge von Jean- Paul Brigger und Urs Wyss. Verzichtet man nur aus Spargründen auf einen Sportchef?
Nein, wir können das anders lösen. Dafür ist der Trainer da, Hanspeter Latour kann doch das.
Und wer ist seine Ansprechperson, wer redet mit den vielen Spielerberatern?
Karl- Heinz Riedle, er macht das.
Aber wie soll das funktionieren? Er ist mit einem der bekanntesten Spielerberater, Wolfgang Vöge, eng verbunden?
Wir haben ausführlich darüber geredet. Ich denke, da wird es kein Problem geben – und wenn Spieler von Vöge ein Thema sind, dann finden wir eine Lösung.
Und Geschäftsführer Urs Wyss?.

Die getroffene Lösung hat klar mit dem Campus zu tun. Es gibt in der neuen Fussball AG keinen Geschäftsführer mehr.
Die Frage war wohl noch nie so berechtigt wie heute: Erträgt der Platz Zürich in Zukunft überhaupt zwei Spitzenklubs?
( Entschieden) Nein. Das ist eine klare Antwort, oder?
Sie sind für eine Fusion?
Eigentlich erträgt die Situation schon heute nicht mehr zwei Klubs. Aber wenn das neue Stadion kommt, dann kann es nur noch einen Verein geben. Eine Fusion ist unausweichlich. Das ist meine Meinung.
Auch die Meinung des Klubs? Oder von der CS, die doch damit rechnet, dass in Zukunft zwei Vereine im neuen Stadion spielen?
Das weiss ich nicht. Aber es ist meine feste Überzeugung, und wir haben auch im VR darüber geredet. Wenn man die Budgetsituation ansieht: GC hat jetzt 10 Millionen, der FCZ hat 10 Millionen, das gibt 20 Millionen, aber wir könnten doch mit nur noch einer Mannschaft 30 Prozent der Kosten sparen.
« Bei GC stehen Geschäftsleute und integre Leute an der Spitze »

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Dr. Dre
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Beitragvon Dr. Dre » 21.01.05 @ 11:08

billy hat geschrieben:GC hat jetzt 10 Millionen, der FCZ hat 10 Millionen, das gibt 20 Millionen, aber wir könnten doch mit nur noch einer Mannschaft 30 Prozent der Kosten sparen.
«


Nun das beruhigt mich aber doch sehr. Offenbar sind bei GC auch weiterhin komplette Dilletanten am Werk. Wann begreifen die Fusions-Schwafler endlich, dass man nicht einfach zwei Budgets zusammenzählen kann? Wer um Himmels Willen würde dann 20 Millionen pro Saison finanzieren? Bei nur noch 18 Spielen im neuen Stadion pro Jahr. Umgerechnet auf die Stadion-Fixkosten für nur einen Verein bräuchte es dann wohl über 20'000 Zuschauer im Schnitt - Einfach lächerlich, diese Argumentation. Der Herr Brunner scheint ein richtiger Wirtschaftskapitän zu sein... einfach nur bemitleidenswert...
Oh Diego, wenn Gott Dir eine Hand geschenkt hat, woher um Himmels Willen hast Du Deine Füsse?

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Luke
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Beitragvon Luke » 21.01.05 @ 11:23

Doch doch, der Brunner scheint ja sehr gut rechnen zu können ...
Ich bin schwer beeindruckt! Der Mann muss unbedingt Präsident des FCGCZ (oder Zürich United) werden! Dann wird es nämlich in kürzester Zeit gar keinen Zürcher SL-Klub mehr geben ...
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.


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