FCZ wird betrieben (2.5 Mio!!!)

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
bostero
Beiträge: 522
Registriert: 20.10.02 @ 18:34
Wohnort: Z!!rü-Unterland
Kontaktdaten:

Beitragvon bostero » 27.09.04 @ 10:24

Hier die sozusagen "offizielle" Stellungnahme des FCZ bzw. Anwalt Scherrer im Tagi:


© Tages-Anzeiger; 27.09.2004

«Ein reichlich perfides Vorgehen»

Die Sonntagspresse berichtete von 47 Betreibungen in der Höhe von rund 2,5 Millionen Franken, die gegen den FCZ eingeleitet wurden. Klub-Jurist Urs Scherrer nimmt Stellung.
Mit Urs Scherrer sprach Peter Bühler

Urs Scherrer, der FCZ wurde in den letzten zweieinhalb Jahren 47-mal und über eine Gesamtsumme von 2,56 Millionen betrieben. Das sind stattliche Zahlen.

Auf den ersten Blick sehen diese Zahlen in der Tat nicht besonders gut aus. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass Betreibungsregister-Auszüge nicht dazu da sind, um in der Zeitung publiziert zu werden. Genau das aber hat der «SonntagsBlick» getan. Für mich ist die Stossrichtung klar: Es geht in Richtung Nötigung. Es soll Druck auf einen Schuldner gemacht werden, im konkreten Fall auf Präsident Sven Hotz, obwohl es letztlich um die Betriebsgesellschaft FCZ AG geht.

Aber weshalb diese hohe Anzahl von Betreibungen?

Vom FC Zürich hat noch jeder Gläubiger sein Geld bekommen, wenn denn seine Forderung wirklich berechtigt war. Und weil das so ist, werden viele dazu motiviert, auf dem Betreibungsweg gegen den FCZ vorzugehen, wenn sie der Ansicht sind, Geld zugut zu haben. Meine Abklärungen haben ergeben, dass die meisten der 47 Forderungen längst erledigt sind. Bedauerlicherweise wurde unterlassen, sie nach Erledigung im Betreibungsregister löschen zu lassen. Der Registerauszug vermittelt also einen völlig falschen Eindruck über die tatsächlichen Verhältnisse.

Und was ist mit den Betreibungen durch öffentliche Einrichtungen wie Steuerämter oder die AHV?

Mit diesen Institutionen haben wir Abzahlungsvereinbarungen, und auch hier ist der Grossteil der Forderungen längst erledigt. Es ist möglich, dass die eine oder andere Zahlungsfrist nicht eingehalten wurde. Aber grundsätzlich ist vom FCZ noch jede Rechnung beglichen worden - wenn auch ein paar Mal mit Verzug.

Dann ist also das Fristen-Controlling beim FCZ mangelhaft?

Da hat es tatsächlich den einen oder anderen Fehler gegeben. Aber was ist beispielsweise mit all den Klubs, die sich dadurch entschulden, dass sie in den Nachlass oder in den Konkurs gehen. Sion, Lausanne, Wil, Thun . . . In diesen Fällen haben die Gläubiger viel Geld verloren. Wegen uns verliert keiner Geld, wenn er darauf einen Anspruch hat. Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass die Betriebsgesellschaft nicht immer in der Lage ist, alle Verbindlichkeiten sofort abzudecken. Dann folgt die Anfrage an Sven Hotz, der danach in der Regel das notwendige Geld zur Verfügung stellt. Die Gesellschaft ist also immer wieder auf den Goodwill von Hotz angewiesen.

Viele Privatpersonen reklamieren einen Anspruch gegenüber dem FCZ: Der frühere Sportchef Vogel, die Spielervermittler Petralito und Dario, ehemalige Spieler wie Heldmann oder Jeanneret.

Der FCZ hat gegen diese Forderungen Rechtsvorschlag erhoben. Sie sind teilweise Gegenstand von laufenden Verfahren.

Machen Vogel und die Spieler Heldmann und Jeanneret Lohnansprüche geltend?

Das ist so, aber wir bestreiten sie.

Der Anwalt des früheren FCZ-Stürmers Lucky Isibor verlangt einen Betrag von einer Million Franken. Es ist die höchste aller Forderungen gegen den FCZ.

Kein Kommentar. Die Sache ist vor Gericht.

Und die Forderungen der Spielervermittler Petralito und Dario?

Was sich gewisse Spielervermittler gegenüber Sven Hotz erlauben, ist allerunterste Schublade. Sie versuchen, möglichst viel Geld aus Hotz herauszupressen.

Wer kann ein Interesse haben, Auszüge aus dem Betreibungsregister den Medien zuzuspielen?

Das hat offensichtlich ein Gläubiger getan, um Druck auf Hotz zu machen und ihn weich zu klopfen, damit er bereit ist, auch eine allenfalls unberechtigte Forderung zu bezahlen. Und Hotz sollte natürlich durch den Zeitungsartikel im «SonntagsBlick» diskreditiert werden.

Werden Hotz und der FCZ juristisch gegen die Zeitung vorgehen?

Wir werden uns Schritte überlegen. Doch eigentlich haben wir nicht geringste Lust, uns auch juristisch auf dieses Niveau herabzulassen. Dass die Zeitung den Auszug aus dem Betreibungsregister genau am Tag des Derbys publiziert, von einer Schande für den FCZ schreibt und Hotz als Ehrenmann in Misskredit zu bringen versucht, ist ein reichlich perfides Vorgehen. Damit sollten doch nur Unruhe und Verunsicherung in den Klub gebracht werden.



Zurück zu „Fussball Club Zürich“