INTERVIEW MIT DI JORIO IM FACTS VOM JULI 2002

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
C.D.M.
Oschttribüne
Beiträge: 10612
Registriert: 26.09.02 @ 11:17
Wohnort: Zürich

INTERVIEW MIT DI JORIO IM FACTS VOM JULI 2002

Beitragvon C.D.M. » 08.01.03 @ 7:56

© Facts; 2002-07-31; Seite 86; Nummer 31

Sport

Fussball

Ins Abseits gepokert

Gehalt - Franco Di Jorio ging, weil der FC Sankt Gallen ihm zu wenig Geld bot. Auch andere Klubs wollten seine Gehaltsvorstellungen nicht erfüllen. Nun ist er arbeitslos.

Von François Schmid
So langsam nerve ihn die Ungewissheit, gibt Franco Di Jorio zu. Der 29-Jährige ist das prominenteste Schweizer Sparkursopfer im kriselnden Geschäft Profifussball - er ist arbeitslos.

Schuldlos an seiner misslichen Situation ist er nicht. Di Jorio könnte, wenn er denn wollte, auf die Bühne zurückkehren. Der FC Sankt Gallen, sein letzter Arbeitgeber, bot ihm einen Dreijahresvertrag an. Doch der Zürcher mit italienischen Wurzeln lehnte ab. 18 000 Franken Monatsgage waren ihm zu bescheiden. Er forderte 23 000, wie die Ostschweizer kommunizierten. «Stimmt alles nicht. Die Sankt-Galler offerierten mir nur 50 Prozent meines bisherigen Gehalts. Das konnte ich doch nicht annehmen», rechtfertigt sich Di Jorio.

Andernorts bringen Fussballer mehr Verständnis für die Folgen des überdrehten Markts auf. Rivaldo, eben erst mit Brasilien Weltmeister geworden, verzichtet bei seinem Transfer vom FC Barcelona zur AC Milan auf elf Millionen Franken pro Jahr. Und Real Madrids Superstar Zinedine Zidane signalisierte seine Bereitschaft zur Lohnreduktion, weil die Reserven in der königlichen Schatztruhe aufgebraucht sind.

In diesem Zusammenhang wirkt Di Jorio wie der Don Quichotte des Fussballs. Statt gegen Windmühlen bestreitet der Mittelfeldspieler einen einsamen Kampf gegen den Rückzug vom Grössenwahn, der grenzüberschreitend im Fussball Einzug hält. Rückendeckung bietet ihm nur noch sein langjähriger Manager Max Urscheler, dem der zweifelhafte Ruf «Mischler Max» oder «Mister sieben Prozent» anhängt.

Oder ist Di Jorio einfach nur ein ausgebuffter Pokerspieler? «Nein. Jeder Fussballer will doch immer das Beste für sich rausholen», wehrt er ab. «Ich habe die Nerven, um abzuwarten. Meine Forderungen werde ich sicher nicht zurückstufen. Denn ich brauche den Fussball nicht mehr.» Di Jorio hat vorgesorgt. In Bülach führt er eine schicke Boutique, und in Zürich eröffnet er bald ein Café.

Die Fussballschuhe an den Nagel hängen will er trotzdem nicht. Also bot er sich dem FC Zürich an, bei dem er einst den Sprung zum Professional geschafft hatte. Trainer Georges Bregy resümiert: «Di Jorio ist ein arroganter Typ. Bei den Verhandlungen erklärte er uns, dass nur das Geld zähle. Und so forderte er die doppelte Summe von dem, was er in Sankt Gallen wollte. Ich finde es richtig, wenn solch ein Spieler auf die Nase fällt.»

Di Jorio blitzte auch bei Servette ab. Generaldirektor Pierre Aeschlimann sagt: «Nachdem wir hörten, was er verlangt, haben wir die Akte Di Jorio sofort geschlossen.»

Bei den Young Boys trabten Urscheler und sein Klient nicht an. Dafür wurde den Bernern ein anderer Hochkaräter schmackhaft gemacht. «Uns wurde auf Umwegen schon zweimal Ciriaco Sforza angeboten. Aber nicht nur uns. Auch Aarau, GC, Basel und der FC Zürich wurden betreffend Sforza schon kontaktiert», verrät YB-Präsident Heinz Fischer.

Sforza trainiert weiterhin bei Bayern München und kassiet dort noch ein Jahr lang ein fürstliches Gehalt. Di Jorio hingegen müht sich beim NLB-Klub Wohlen, um die Fitness zu halten. Geniesst die Annehmlichkeiten des Sommers. Und hofft, weil auf Schweizer Fussballplätzen so wenig zu holen ist, auf Angebote aus dem Ausland. Como ist seit längerer Zeit interessiert. Di Jorio, der von 1999 bis 2001 bei Salernitana in Italiens Serie B spielte, hat aber keine Lust auf eine Rückkehr: «Italien ist mir viel zu stressig.» Er würde lieber nach Frankreich wechseln. Dort steht er mit zwei Vereinen in Kontakt.

Egal wie prekär die Lage ist: Ein Dumping-Spieler wird Di Jorio nie. Dafür ist er zu eitel. Und zu gut.

Es ist zwar sein Recht, die Arbeit zu verweigern und dem Dolcefarniente zu frönen. Auch weil er so grosszügig ist, auf Arbeitslosengeld zu verzichten. Doch Sympathie-Punkte gewinnt er trotzdem keine.
**************************33***
Bregy O-Ton...er ist zu arrogant, hat zu hoch gepokert.. nur das geld zählt... gut so wenn ein spieler auf die nase fällt... halbes jahr später....

bregy O-Ton "er war mein wunschspieler..."....fuck off walliser... änderst deine meinung...!! wenn wir schon den 3.platz nicht schaffen muss bregy ende finalrunde gehen!!!
Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009


Sascha
Forum Polizei Aspirant
Beiträge: 2529
Registriert: 23.09.02 @ 8:41
Wohnort: im FCZ Land

Beitragvon Sascha » 08.01.03 @ 8:01

...über Bregy mag ich mich schon gar nicht mehr aufregen - der Mann ist ein einziger Witz.......und sowas trainiert ein grosser Teil meines Lebensinhaltes.....:-(

Benutzeravatar
Fige
Beiträge: 1384
Registriert: 24.10.02 @ 23:59
Wohnort: Zürich - 10 min vom Letzi
Kontaktdaten:

Beitragvon Fige » 08.01.03 @ 8:25

Habe es auch kaum glauben können,als ich im Tagi von 'Wunschspieler von Hotz und Bregy' gelesen habe.

Bregy ist einfach ein Wendehals, wie eine im Wind wehende Fahne....einfach nicht glaubwürdig!!!
13.5.06 => 93. Minute

Benutzeravatar
Luke
Beiträge: 2069
Registriert: 03.10.02 @ 8:18
Wohnort: White Sox Valley

Beitragvon Luke » 08.01.03 @ 8:36

Gotcha hat geschrieben:Habe es auch kaum glauben können,als ich im Tagi von 'Wunschspieler von Hotz und Bregy' gelesen habe.

Bregy ist einfach ein Wendehals, wie eine im Wind wehende Fahne....einfach nicht glaubwürdig!!!


Habt Geduld, Jungs! In einem halben Jahr sind wir Bregy höchstwahrscheinlich los. Hoffen wir, dass wir nicht vom Regen in die Traufe kommen ...

Gruss
Luke
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.

Benutzeravatar
Luke
Beiträge: 2069
Registriert: 03.10.02 @ 8:18
Wohnort: White Sox Valley

Beitragvon Luke » 08.01.03 @ 12:24

user gelöscht hat geschrieben:
Luke hat geschrieben:
Habt Geduld, Jungs! In einem halben Jahr sind wir Bregy höchstwahrscheinlich los.



Du scheinst nicht sehr von eine UEFA-Cup-Platz überzeugt zu sein ;-)


Ich geb's ja zu, dass ich zu einer gewissen Skeptik neige. Oder ist es Zweckpessimismus?
Aber die letzten 21 gaben leider zu selten zu grenzenlosem Optimismus Anlass ...;-)
Mit diesem Kader müsste der UEFA-Cup-Platz zwar drinliegen. Aber Servette und YB sind auch nicht schlecht besetzt. Zudem orte ich einen Mangel an Stürmern. Und "uns Urs" Fischer wird auch nicht mehr besser. Und Georges Bregy ...

Gruss
Luke
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Fussballverückter, I896FCZ, neinei, Vapor und 200 Gäste