Der FCZ- Präsident hält nichts vom Antrag seines Juristen, eine Alterslimite für Fussballfunktionäre einzuführen.
Der Antrag aus der Feder von Urs Scherrer lag bei der Swiss Football League in Muri BE auf dem Tisch. Der Hausjurist des FC Zürich will eine Alterslimite von 68 Jahren in der Liga einführen, und er wollte, dass die Liga dies im Namen des FCZ auch an der DV des Fussballverbandes im Februar vorschlägt. « So wie der Antrag formuliert war » , sagt jedoch der stellvertretende Liga- Direktor Rolf Suter, « hatte er keine Chance. Wir haben Urs Scherrer deshalb gebeten, ihn neu zu formulieren. » Scherrer muss die präzisen Antworten liefern, ob die Alterslimite nur für Mitglieder des Liga- Komitees und Zentralvorstandes gelten soll oder auch für jene der diversen Kommissionen. Oder, so Suter, « gilt sie nur für Präsidenten? » Suter spielt damit auf die Mutmassung an, wonach Scherrer nichts anderes im Sinn habe, als die Wiederwahl des 71- jährigen Verbandspräsidenten Ralph Zloczower zu verhindern. Vom Vorprellen seines Juristen hält Sven Hotz gar nichts. « Das hat mit mir und dem FCZ nichts zu tun » , betont der Präsident, « das ist mit dem FCZ weder be- noch abgesprochen. Und Urs Scherrer hat mir gesagt, das sei eine rein persönliche Angelegenheit. » Was Scherrer, der als Vizepräsident im Vereinsvorstand sitzt, nicht daran gehindert hat, seinen Antrag im Namen des FCZ einzureichen.
Abwahl von Zloczower « kein Thema »
Hotz unterstützt die Forderung Scherrers jedoch nicht. Zum einen ist für ihn zum Beispiel eine Abwahl von Zloczower « kein Thema » , sagt er. Zum anderen beweist er selbst mit seinen 75 Jahren, dass er noch immer fit genug ist, einen Verein zu führen.
Scherrer sagt nichts zu alledem, nur das: « Ich weiss, was ich zu tun habe. » Suter erinnert sich, dass der FC Aarau einmal die Einführung einer Alterslimite und einer Amtsdauerbeschränkung beantragte. Er weiss nicht mehr, wann das war, « einfach vor vielen Jahren, als ich selbst noch in Aarau tätig war » . Aber er hat nicht vergessen, was dabei herauskam: « Der Antrag war absolut chancenlos. »
Quelle: tagi