Blick online

[realtiger]

ist doch verständlich, wer will schon ein pack-leibchen


Sogar in Zürich werden mehr FCB- als GC-Leibchen verkauft
GC ist die Nummer 1 – hinter dem FCB

VON MAX KERN UND MARCEL ROHR




ZÜRICH – Das Telefon läutet. Eine besorgte Mutter im Vorweihnachts-Stress fragt: «Haben Sie Basel-Leibchen?» «Nein, tut mir Leid. Erst im März wieder», antwortet der Verkäufer.

Der Verkäufer arbeitet nicht im neuen Fan-Shop des FC Basel. Er jobbt mitten in Zürich, im Hoheitsgebiet von GC. Primus Greile vom Fussball Corner Oechslin am Zürcher Schaffhauserplatz stöhnt: «So etwas ist in der Schweiz noch nie da gewesen. Wir könnten Hunderte von Basel-Shirts verkaufen. Aber wir haben keine mehr.»
GC ist in der Tabelle zwar Leader. Ein Pünktchen vor Meister Basel, dem heutigen Gegner.
Doch die ganze Wahrheit sieht anders aus: GC ist die Nummer 1 – aber hinter Basel… In Sachen Einnahmen, Merchandising, Medien-Präsenz und Fan-Aufmarsch ist der wahre Leader der Klub vom Rheinknie.

Merchandising. 16 000 (!) rot-blaue Original-Shirts des FCB sind in diesem Jahr in der Schweiz bisher über die Ladentische gegangen. Sportartikel-Experte Greile: «In den besten Zeiten von GC warens 1500. Und in dieser Saison haben wir etwa 300 GC-Shirts verkauft.»

1999 setzte der FCB mit Fan-Artikeln 500 000 Fr. um – heute sind es 4 Millionen. Oder achtmal mehr! FCB-Geschäftsführer Werner Schneeberger: «Im Merchandising sind wir auf ungeahnten Höhenflügen.»

GC setzte in der Saison 1997/98 im Bereich Merchandising über 1,1 Mio. Fr. um. Und heute? GC-Finanzchef Jakob Huber: «Etwa 700 000 Franken. Wir betreiben heute eine viel defensivere Sortimentspolitik. Denn das Merchandising-Geschäft ist sehr personalintensiv. Unter dem Strich bleibt nicht viel.»
Die Rechnung unter dem Strich in Sachen Merchandising – GC ist die Nummer 1. Hinter Basel…

Fan-Aufmarsch. 74 066 Zuschauer kamen bisher zu den 10 Heimspielen von GC. Schnitt: 7407 pro Match. Bei Basel strömten 258 116 Fans zu den bisherigen 10 Heimauftritten in der Meisterschaft. Schnitt: 25 812 pro Spiel. Oder 3,5-mal mehr als im Hardturm.

Noch krasser war der Unterschied in der letzten Runde: Basel spielte gegen Aufsteiger Thun – auch dank dem Trick mit den Billett-Losen – vor 30 501 Fans (Saisonrekord). Im Hardturm verloren sich dagegen beim Spiel gegen Aufsteiger Delsberg 3600 Unentwegte. Saison- Minusrekord.
Auch auswärts zieht der FCB mehr als GC: 104 317 Zuschauer wollten den Meister bisher sehen. Die Hoppers bringens nur auf 69 678.

Medien-Präsenz. Basels Cham-pions-League-Auftritte gegen Liverpool und ManU verfolgten je über 1 Mio. Schweizer vor dem TV. Das Ausscheiden von GC im Europacup sahen knapp 300 000. Und zum Auswärtsspiel gegen PAOK verzichteten die beiden Zürcher Lokalradios «Hitradio Z» und «Radio 24» gar darauf, einen Reporter zu schicken.

Auch in den Printmedien hat Basel die Nase vorn. In dieser Saison brachte es GC in der «Neuen Zürcher Zeitung» laut der Schweizer Mediendatenbank auf 173 Dokumente. Basel auf über 1000. Im BLICK war GC seit Juli 2002 genau 329 Mal erwähnt, Basel ebenfalls über 1000 Mal.

Ralph Zloczower, als SFV-Präsident höchster Fussballer des Landes, sagt: «Als GC Mitte der 90er-Jahre international erfolgreich war, hat jeder nur über die Zürcher gesprochen, das ist normal.»

Europacup-Einnahmen. Bisher erwirtschaftete Basel in der Champions League 13,75 Mio. Franken. Für GC war der Europacup ein Minus-Geschäft.

Zukunft? Geht die Schere zwischen Basel und GC immer weiter auseinander? Ex-Hopper Stéphane Chapuisat (33), ehemaliger Champions-League-Sieger, macht GC Mut: «Das Geld ist das eine. Entschieden wird am Schluss auf dem Platz.»

Basel oder GC? Auf wen würde Nati-Star Chappi heute setzen? Der YB-Stürmer: «Alles ist offen.»
Und in einer Rangliste ist GC die wirkliche Nummer 1. Auch heute um 18 Uhr?

[Sascha]

Zürich - Im Hoheitsgebiet von GC?........lächerlich!!!

[flöru]

lächerlich ist dass es zürcher gibt die für basel sind. ok war heute auch für den fcb aber nur wenn sie gegen gc spielen.