Cup-Halbfinal
Ein Alptraum für den FCZ
ZÜRICH – 5:2 geführt gegen den Erzrivalen GC und 5:6 verloren: Der FCZ erlitt im Cup-Halbfinal eine schlimme Niederlage in einem verrückten Spiel.
Dass es ein aussergewöhnliches Derby werden würde, deutete sich bereits in der 6. Minute an, als Daniel Gygax abdrückte – Denicola lenkte unglücklich ab – 0:1. Der zweite Treffer (11.) war eine GC-Eigenproduktion: Castillo wollte kurz vor der Torlinie retten, glitt aus, erwischte den Ball doch noch – und spielte seinen Teamkollegen Ziegler unglücklich an.
Die Petarden im FCZ-Fansektor brannten lichterloh, als Petric (37.) mit einer Einzelleistung die Freude trübte. Doch Daniel Gygax brachte das Feuer zurück. Sein 3:1 (44.) von der Strafraumgrenze war ein Kunstschuss.
Würde GC in Durchgang zwei nochmals reagieren können? In der 58. Minute traf Eduardo zum 3:2. Wieder schlug Gygax postwendend mit einem Lob zu (61.), und eine Minute später doppelte De Souza nach.
Höhepunkt als Wendepunkt
Doch der vermeintliche Höhepunkt sollte der Wendepunkt sein. Der bereits verwarnte De Souza jubelte zu ausgelassen, klammerte sich ans Gitter – und bekam dafür von Schiri Urs Meier Gelb-Rot. Der FCZ war nur noch zu zehnt.
In den letzten 10 Minuten brachte Eduardo GC mit einem Doppelschlag (83. und 89.) nochmals zurück ins verrückteste Zürcher Derby der Neuzeit. Folgenschwer: FCZ-Trainer Favre wechselte beim Stand von 5:4 Lebensversicherung Petrosyan für Yasar aus.
Unsicherheitsfaktor Taini
In der 93. Minute schaffte Petric dann das Unglaubliche – 5:5! FCZ-Goalie Davide Taini liess den Ball abprallen und sah wie bei den beiden Gegentoren zuvor gar nicht gut aus. Bereits zu diesem Zeitpunkt war das FCZ-Genick wohl gebrochen.
Dann die Verlängerung. Nach fünf Minuten wurde der vermeintliche Traum endgültig zum Alptraum für die dezimierten Stadtzürcher, als Nuñez Taini mit einem Lob bezwang.
Die FCZ-Kicker wirkten müde im Gegensatz zum dynamischen Rivalen. Drei Minuten vor Ende der Verlängerung nochmals Hoffnung: Denicola riss Nef im Strafraum zu Boden – ein klarer Elfmeter. Doch Schiri Meier sah nichts, der FCZ war endgültig geschlagen.
Quelle: Blick Online