Diese Geschichte habe ich im Thread "Rückrundengeschichte" am 31.12.2003 verfasst. Nach dem heutigen 2:2 ist mir die Geschichte eine Wiedererwähnung wert... Gutes Omen für den Mittwoch?
Nach lauter durchzogenen Spielen in der Vorbereitung (Nur ein Sieg gegen eine Amateur-Regionalauswahl aus dem Umkreis Marbellas - selecion marbella) gewinnt der FCZ, selbst zu Ueberraschung des eigenen Anhangs, das erste Spiel in Aarau mit 1:0. "Filipescu" (Name steht immernoch stellvertretend für den neuen, noch unbekannten Abwehrchef) hatte die Kugel im Anschluss an einen Corner aus dem Getümmel heraus über die Linie gewurstelt. Im zweiten Spiel dann Löwengebrüll im Letzigrund! Vor mittelmässiger Kulisse holt der FCZ zum Befreiungsschlag aus und schickt die Calvin-Stätter und ihre Grenats mit einem lockeren 3:0 an den Genfersee zurück. Die Tore erzielen der in Form gekommene Muff sowie der auffälligste Mann auf dem Platz: Pancho (2). Die mit viel Selbstvertrauen vom Afrika-Cup zurückgekehrten Chihab und Keita gelangen zu ersten Teileinsätzen.
In Bern gerät der FCZ in Rückstand (Chapuisat köpfelte den Ball -unerlaubterweise- Taini im Rücken des Schiedsrichters aus den Händen und schob den Ball am verdutzten Keeper vorbei ins Tor) in den folgenden Proteststürmen erfindet Schiedsrichter Nobs zusätzlich eine Tätlichkeit und schickt Keita vom Platz. Kurz vor der Pause kassiert der FCZ das 0:2. Doch die Zürcher raffen sich auf und kommen zu zehnt noch zum Ausgleich. Diese Willensleistung soll der Auftakt zu einem traumhaften FCZ-Frühling sein.
Voller Selbstvertrauen und bis in die Haarspitzen motiviert steigen die Kicker vom Kreis 4 in den Cup-Schocker gegen GC im ausverkauften Hardturm und siegen in der Verlängerung mit 2:1. Guerrero erzielt dabei beide Tore und sichert sich damit einen Eintrag in die FCZ-Geschichtsbücher.
Nachdem der FCZ zuhause Wil mit 5:0 zerzaust hat (Pancho, Muff 2, Petrosyan, Simo) gewinnt er auch das zweite Derby im Hardturm (durch einen Doppelschlag vom entfesselten Keita)
In der sechsten Runde dann kommt der immernoch niederlagenfreie FC Basel, begleitet von einem riesiegen Anhang, nach Zürich. Bei herrlichem Frühlingswetter und vor über 20'000 im Letzigrund bieten sich die beiden alten Kontrahenten einen mitreissenden Kampf den der FCZ nicht unverdient aber etwas glücklich mit 3:2 gewinnt. Filipescu gewinnt dabei den Vergleich mit Murat Yakin deutlich. An seiner Seite findet Keller wieder zur alten, grossen Form und macht sich plötzlich wieder Hoffnungen auf einen EM-Ausflug nach Portugal. Nef macht weitere Fortschritte und Gygax findet endlich Konstanz. Im Mittelfeld beeindruckt der magistrale Simo im Zusammenspiel mit Petrosyan und im Sturm kämpfen der wieder voller Selbstvertrauen steckende Keita, Publikumsliebling Guerrero sowie der plötzlich treffsichere Muff und der immerheisse Yasar um einen Stammplatz.
Aus den zahmen, verunsicherten und liebenswürdigen Kätzchen werden plötzlich zähnefletschende Löwen und so führen auch die nächsten drei Spiele zu sieben Punkten.
Den Cupfinal gegen St.Gallen gewinnen die Zürcher eben so klar mit 3:1 nach Rückstand (Guerrero hatte das Spiel mit einem Tor und zwei Traumassissts gekehrt). Die Ostschweizer und deren selbstüberschätztem Anhang bleibt nur die Erkenntnis chancenlos geblieben zu sein. In Errinerrung bleiben wird vorallem die Zürcher Südkurve, welche sich auf spektakuläre Art und Weise zu Tausenden in der Muttenzerkurve breit gemacht hat und den FCZ zum Sieg peitschte.
Nach weiteren Siegen (und nur einer dummen Niederlage in Wil) sichert sich der FCZ in der drittletzten Runde, vor wieder beeindruckender Kullisse den heissbegehrten, championsleaugeberechtigten 2. Platz. Die Saison ist gerettet, Favre fortan ein Held, Keller wieder bei allen beliebt, Taini auch in der Presse nicht mehr umstritten, Guerrero ein Toptransfer und Keita träumt schon wieder vom Ausland.
FCZ forever