Beitragvon Philippescu » 16.02.04 @ 11:51
Tagi zum 2.ten
Der FC Zürich gab den letzten Platz ab
Auf dem Brügglifeld feierten die Zürcher mit einem verdienten 4: 2 gegen Aarau den ersten Auswärtssieg der Saison.
Von Peter Herzog, Aarau
Nach 34 Sekunden lag der FC Zürich gegen Aarau 0: 1 in Rückstand, aber am Schluss jubelten die FCZ- Spieler mit ihren Fans auf dem Brügglifeld. Der viel zitierte Neuanfang im neuen Jahr lancierte der FCZ mit einem verdienten 4: 2- Sieg, und damit gaben die Zürcher den letzten Tabellenplatz an Xamax ab. Es war der erste Auswärtssieg des FCZ in dieser Saison, alle vier Auswärtspunkte haben die Zürcher auf dem Brügglifeld geholt.
In Anwesenheit von U- 21- Coach Bernard Challandes gelangen André Muff zwei Tore, und die drei Neuen beim FCZ, Abwehrchef Iulian Filipescu sowie die Rückkehrer Franco Di Jorio und Marc Schneider, gehörten zusammen mit Muff, Dzemaili und dem sehr effizient spielenden Artur Petrosyan zu den auffälligsten Zürchern. Mit Ausnahme der Schlussminuten, nachdem Menezes mit seinem Anschlusstor zum 2: 3 nochmals etwas Hoffnung für die Aarauer hatte aufkommen lassen, ehe Dzemaili praktisch mit dem Schlusspfiff das 4: 2 gelang, hatte der FCZ das Spiel unter Kontrolle.
In der Startphase, als die Aarauer auf der rechten ten, bekundete auch Dal Santo einige Probleme. Er verlor gleich den ersten Zweikampf gegen Varela, der mit einer Flanke auf Opango das frühe 1: 0 der Aarauer einleitete. Der Ausgleich zum 1: 1 durch Muff in der 8. Minute und die schnelle Führung durch Petrosyan, der nach einem Zuspiel von Di Jorio und einem Lauf über das halbe Spielfeld mit einem Flachschuss Colomba bezwang, gaben dem FCZ aber die Sicherheit zurück, und mit diesem Sieg sieht auch Trainer Lucien Favre einer ruhigen Woche entgegen. « Wir haben uns durch unnötig viele Ballverluste selbst einige weitere gute Kontermöglichkeiten verbaut » , sagte Favre. « Aber insgesamt spielten wir so, wie ich mir das gewünscht habe.
Selbstbewusst und diszipliniert. »
Mehr Stabilität dank Filipescu
Favre hat mit Genugtuung festgestellt, dass Filipescu mit seiner Präsenz und seiner Routine der Abwehr gegen Aarau zu mehr Stabilität verhalf. Der Rumäne verlor wohl das erste Kopfballduell gegen Opango, das zum schnellen Rückstand führte, doch danach hatte er alles im Griff. Dem neuen Innenduo Filipescu und Schneider kam aber auch entgegen, dass die Aarauer, nachdem sie durch einen Kopfball das 1: 0 erzielt hatten, immer wieder versuchten, mit hohen Bällen die Sturmspitzen anzuspielen. Der um einen Kopf kleinere Bieli, mit acht Treffern Topskorer der Aarauer, spekulierte vergebens auf einen Fehler. Auch Kawelaschwili gelang es gegen seine ehemalige Mannschaft nur einmal, sich eine aussichtsreiche Abschlussposition zu verschaffen, als er den Ball in der 23. Minute mit dem Rücken zum Tor annahm, ihn aber über die Latte schoss.
Insgesamt aber spielten die Aarauer viel zu kompliziert und zu ungenau. Wittl und Opango waren nicht in der Lage, für Impulse zu sorgen, und die Zürcher nutzten die hohe Fehlerquote der Aarauer mit schneller Angriffsauslösung immer wieder für Konter. Vor allem Di Jorio auf der linken ür Druck. Und Dzemaili leitete in der 54. Minute die Vorentscheidung für den FCZ ein; Schmid spielte einen Rückpass zu seinem Goalie Colomba, der den Ball genau in die Füsse von Dzemaili schlug. Mit einem schnellen Pass spielte dieser Muff frei, der dann freie Bahn auf das Aarauer Tor hatte.
Es war nicht der einzige Fehler von Colomba gewesen. Der Aarauer Torhüter machte auch beim Ausgleich des FCZ keine gute Figur. Offenbar ist ihm die schmerzstillende Spritze, die er sich wegen einer Kapselverletzung am Fuss setzen liess, nicht gut bekommen.
Trainer Martin Rueda sichtete bei seinem missglückten Debüt bei Aarau so Probleme von hinten bis vorne, und er bekam bereits Ratschläge aus Richtung der Brügglifeld- Tribüne. « Rueda, das ist nicht der FC Wohlen » , dröhnte die Stimme eines Aarauer Fans.