Meister GC wird seinen neuen Trainer nächste Woche bekannt geben. Beim FCZ hängt das Schicksal Lucien Favres vom Cup-Viertelfinal-Spiel in Meyrin ab.
Im Gegensatz zum FC Wil, bei dem der neue Trainer Joachim Müller wohl nur wegen seines Uefa-Diploms im Frühling auf der Bank sitzen darf (in 20 Minuten) und Alexander Sawarow weiter im Hintergrund an den Fäden ziehen wird, geht man bei GC den sauberen Weg.
Nächste Woche will man den Nachfolger für den wie Wils Sawarow «papierlosen» Interimscoach Carlos Bernegger präsentieren. Thomas Gulich, Urs Wyss und Co. haben die Akte Trainersuche vor Wochen mit dem Siegel der absoluten Verschwiegenheit versehen.
Immerhin ist aus dem Umfeld der Hoppers vor dem Cupmatch am Sonntag bei Xamax durchgedrungen, dass der neue Mann nicht unbedingt ein Schweizer wie Alain Geiger, sondern ein gewisser «Mister X» sein könnte. Ein Ausländer also, der in der hiesigen Szene weitgehend unbekannt ist und das Lohnkonto der maroden Zürcher zudem nicht zu sehr belastet. Dass die GC-Bosse parallel zur Trainersuche offenbar auch die Kandidaten für den Job des Sportchefs (Karl Engel, Fredy Bickel?) sondieren, zeugt von professionellerem Verhalten als auch schon.
Weniger im Zugzwang ist der Kontrahent ennet der Geleise. Obwohl klar ist, dass die Tage von Trainer Favre bei einem Cup-Out am Sonntag gegen Meyrin gezählt sind, mehren sich beim FCZ die Voten, wonach der Welsche vermehrt in Frage gestellt wird. VR-Mitglied Guido Honegger, ein «Hardcore-FCZ-Fan» (O-Ton Honegger) und mit Green.ch immerhin Hauptsponsor des Klubs, betont: «Ob wir in Meyrin 3:0 gewinnen oder 0:3 verlieren, ändert für mich nichts daran, dass nächste Woche im Klub etwas passieren muss. Sei dies in personeller oder struktureller Hinsicht.»
Dass sich Boss Sven Hotz diese Woche selbst ein Redeverbot in den Medien auferlegt hat, deutet auch nicht unbedingt darauf hin, dass Favre fest auf dem Trainerkarussell sitzt ...
QUELLE: 20MIN