Beitragvon flo » 19.11.03 @ 18:27
Ich finde es genial, dass sich Guido hier zu Wort meldet. Diese Nähe zu den Anhängern des Vereins schätze ich ausserordentlich.
Inhaltlich bin ich wie gesagt anderer Meinung. Ich muss auch hope widersprechen, dass es hier nicht um eine Frage der Strukturen gehe: Genau um das geht es nämlich.
Es geht darum, wie weit die Strukturen des Vereins endgültige Kompetenzdelegationen vorsehen sollen. Die Werbung ist ein solcher Bereich, der in einem professionell geführten Unternehmen "geoutsourct" ist, wie das auf Neudeutsch heisst. Ulrich Gygi motzt genau so wenig darüber, dass der weisse Streifen auf der Postwerbung zu breit sei, wie sich Marcel Ospel darüber enerviert, dass das Logo der UBS besser in einer Sans-Serif-Schrift gehalten wäre.
Wenn wir beim FCZ professionelle Strukturen wollen, müssen wir delegieren können - und diese Delegationen auch akzeptieren. So, wie das alle grösseren Unternehmen machen, von der Post bis zur UBS.
Ich bin im Übrigen auch nicht der Meinung, dass das Plakat auch ohne verteilte Socken die gleiche Wirkung hat. Diese Sockenverteilaktion ist doch das Tüpfchen aufs i. Die Werber haben sie nicht umsonst lanciert; wäre sie wirklich wirkungslos, so hätten die Herren Werber gewiss auf diesen Aufwand verzichtet... Dass die Aargauer offenbar gelassen bis amüsiert reagieren, zeigt, dass die Aktion für green.ch auch in ihrem aargauischen Stammland kaum grossen Schaden anrichtet. Umgekehrt kann diese Werbung der green.ch, die ja nach wie vor gegen ein verstaubt-bäuerliches Image ankämpft, in urbanen Gebieten nur nützen.
However: Ich verstehe Guido, dass er sich aus Sorge um das green.ch-Image kritisch über dieses Plakat äussert, aber ich würde es nicht verstehen, wenn er diesen Äusserungen auch Taten folgen lassen würde, sprich die Aktion verhindern. Denn während einige kritische Worte dem FCZ kaum schaden, würde ein Rückzug dieser Aktion wohl als sehr bünzlig angeschaut werden und somit dem FCZ schaden.
Gruss Flo
P.S.@yellow: Die SVP-Werbung ist nicht nur gut, sondern gar hervorragend. Sie schafft es nämlich, eine Politik, die den Menschen in unserem Land grossen Schaden zufügt, so zu verkaufen, dass man mir ihr Wahlen gewinnt. Das ist fürwahr eine beachtliche Leistung.
SchwarzRotGold