Da es den FCZ betrifft, habe ich mir erlaubt es hier zu posten.......
Mit unruhigen Grüssen!!
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Fussballstadion: Opposition aus den Alpen
Geplantes Fussballstadion.
Auch die Bündner Greina-Stiftung hat Rekurs gegen den Gestaltungsplan für das Fussballstadion eingelegt. Es verbrauche zu viel Energie.
Von Marc Zollinger
Ein Furz aus Vuorz? Die im Bündner Dorf domizilierte Greina-Stiftung mischt sich in das Stadtzürcher Grossprojekt ein. Der Verband, der sich für den Schutz der alpinen Fliessgewässer einsetzt, rekurriert gegen das neue Fussballstadion in Zürich- West; zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Solar 91 und der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie. Als Grund führt Greina-Geschäftsführer Gallus Cadonau an: «Planung hinter dem Mond.»
Er habe nichts gegen die Mantelnutzung samt Shoppingzentrum, sagt Cadonau. Vielmehr kritisiert er, dass für die Gebäudehülle - Dach und Fassade - keine der erneuerbaren Technologien angewendet werden, wie dies das Gesetz verlangt. Würde man etwa Solarzellen einbauen, wie es auch im Basler St.-Jakob-Park gemacht wurde, könnte man gemäss Cadonaus Berechnungen jährlich bis zu 200 000 Liter Öl plus teure Abgaben für den Co2-Ausstoss sparen. «Wir wollen, dass die Bauherren Geld und Strom sparen.»
Cadonau hält es keineswegs für kurios, dass die alpine Stiftung in der Stadt Zürich aktiv wird. «Woher kommt denn der Strom?», fragt er. «Der kommt aus den Bergen, und je mehr Strom verbraucht wird, desto mehr Gewässer werden trockengelegt.» Die 1978 gegründete Organisation ist berechtigt, Verbandsbeschwerden einzureichen. Die Stiftung habe das Beschwerderecht immer sehr zurückhaltend eingesetzt, sagt Cadonau. Bei den bisherigen drei Einsprachen ging es um Kraftwerke im alpinen Raum. Mit der vierten haben sie nun den Schritt in eine Grossstadt gemacht. Der Grund: «Uns geht es darum, die Zusammenhänge aufzuzeigen und Fehlplanungen zu vermeiden.» Cadonau will aber nicht als Verhinderer gelten. Wenn die heutige Gebäudetechnologie angewendet werde, sei der Fall für sie erledigt.
Der Rekurs der Greina-Stiftung wird wohl den Wirtschaftskreisen, die jüngst das Verbandsbeschwerderecht angegriffen haben, ein weiteres Argument für dessen Abschaffung geben. Cadonau macht dies keine Sorgen. Dürfte der Verband nicht mehr rekurrieren, würde er einfach via Private für ihre Sache kämpfen. «Wir haben 105 000 Mitglieder, es ist heute ein Leichtes, mit E-Mails unzählige Rekurse zu organisieren.» Und wer wolle, könne mit einer grossen Zahl an Rechtsmitteln eine Verwaltung praktisch lähmen. Das sei natürlich nicht das Ziel der Stiftung. Deren Ziele seien lauter, sagt Cadonau. Anders sehe dies heute bei vielen privaten Rekurrenten aus, die für 99 Prozent der Einsprachen verantwortlich seien. «Dort geschieht oft Missbrauch; vielen geht es doch nur darum, für sich etwas herauszuholen.»
Die Architekten weisen die Vorwürfe der Greina-Stiftung zurück. «Was heisst Planung hinter dem Mond? Wir richten uns selbstverständlich nach den hohen Auflagen für erneuerbare Energien», sagt Markus Peter vom Zürcher Büro Meili & Peter. Das Stadion verfüge über Wärmerückgewinnung und werde mit Limmatwasser gekühlt. Zudem prüfen die Architekten mit dem EWZ, wie auch Solarenergie einbezogen werden kann.