Nach Nein des Kantonsgerichtes
Das Aus für den FC Sion!
Walliser Fans haben ausgejubelt.
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SION – Der FC Sion erhält keine superprovisorische Verfügung, um an der Challenge League teilzunehmen – das Aus für die Walliser.
An allen Ecken und Enden kämpfte der schillernde Sion-Präsident Christian Constantin, damit der FC Sion auf der Fussball-Landkarte der Schweiz nicht verschwindet. Überall vergeblich.
Seine letzte Hoffnung war die heutige Sitzung des Walliser Kantonsgerichtes. Doch auch die hohen Richter lehnten das Begehren ab. Der Fussballklub muss auch die Gerichtskosten übernehmen. «Ein Nein würde wohl das Ende von Sion bedeuten», sagte «CC» noch am Dienstag. Das auf Donnerstag angesetzte Schiedsgerichtsverfahren des Schweiz. Fussballverbandes findet wie geplant statt. Doch nach dem Richter-Nein wird auch der Verband hart bleiben.
Wie er schon im Sommer immer wieder hart geblieben ist und dem FC Sion zweimal die Lizenz für die Challenge League verweigerte. Grund: Zu hohe Schulden. Präsident Constantin hat zwar inzwischen den Verein aus dem eigenem Sack saniert und alle Rechnungen beglichen. Zu spät für den Verband.
Zu umstritten ist wohl die Person von Constantin. Er war bereits einmal Präsident, wollte 1997 die Champions League erobern, scheiterte kläglich an Galatasaray und liess den Verein mit 13 Millionen Franken Schulden hängen.
Erst letztes Jahr kehrte er «als Retter» zurück, zahlt weiterhin alle Löhne (pünktlich!), doch die jungen Spieler unter Trainer Didier Tholot dürfen keine Ernstkämpfe, sondern nur trainieren und Testspiele bestreiten.
Wie weiter? Keiner weiss das so genau. Doch «CC» träumt immer noch davon, einen Verein «Olympique des Alpes» zu gründen, um die ganze Region inklusive Waadtland (auch Lausanne ist konkurs gegangen) auf die Fussball-Landkarte zurückzuzaubern. Nur: «Stützpunkt» soll Martigny werden – und das ist den Wallisern zu Genfersee-lastig...