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Gruss Zappa
FUSSBALL / Der ehemalige FCZ-Captain trainiert die U14 im Heerenschürli
«Ziel: Trainer in der Nationalliga A»
Beim Fussball Club Zürich (FCZ) durchlebte ich alle fussballerischen
Stufen. Ich spielte vom Junior bis zu der Nationalliga A beim FCZ», erzählt Urs Fischer. Klar wachse einem ein Klub in dieser langen Zeit ans Herz. Von 1997 bis Mai 2003 war Fischer Captain beim FCZ. Doch bereits seit
1985 spielte der gebürtige Affoltemer in der ersten Mannschaft für Zürich.
Vorher kickte er acht Jahre lang für St.Gallen in der ersten Mannschaft. Er
verliess die erste Mannschaft des FCZ nach drei Jahren: «Ich wollte nicht immer der <Klubeigene Junior> bleiben.Ich nahm das Angebot von St. Gallen an, um mich durchzusetzen», so Fischer. Einmal habe er als Junior ein Angebot vom Grasshopper-Club Zürich (GCZ) erhalten. Ein Wechsel zum Rivalen sei damals aber nicht in Frage gekommen.*
«Meine unvergesslichsten Erlebnisse waren mein erstes Meisterschaftsspiel
1983, die UEFA-Cup-Zeiten und der Cupsieg mit dem FCZ im Jahre 2000. Nach fast 20 Jahren holte der FCZ diesen Titel endlich wieder einmal», erzählt Fischer mit glänzenden Augen. Traurig stimmte ihn der Abstieg
in die Nationalliga B 1994 mit St.Gallen. «Leid und Freude liegen im
Fussball sehr nahe beieinander»,meint Fischer. Denn der Aufstieg in der folgenden Saison sei ein Freudentaumel sondergleichen gewesen. Im Mai dieses Jahres zog sich Fischer nach 20 Saisons als Aktiver aus dem Spitzensport zurück, ohne eine einzige schwere Verletzung erlitten zu
haben. «Ich schaue auf eine super Zeit zurück. Doch der Ausstieg war überhaupt kein Problem für mich, da ich nahtlos ins Trainergeschäft für den FCZ einsteigen konnte». Das Einzige, was ihm fehle, sei das Training mit seinen ehemaligen Mannschaftskollegen. «Auf einmal im Wald alleine joggen zu müssen, ist ein Horror», so der frisch gebackene Trainer. Doch da er ab und zu im Letzigrund sei, sehe er seine ehemaligen Teamkollegen noch oft. «Wann immer möglich, besuche ich die Heimspiele, doch ich habe kein Reissen mehr, mitzuspielen.»
Fischer trainiert viermal wöchentlich die U14-Junioren des FCZ. Das ist
ein Talenttraining der unter 14-Jährigen. «Dieser Job ist eine neue Herausforderung für mich. Es macht mir grossen Spass, die 19 Jungs zu trainieren», sagt der ehemalige Captain. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, habe er das Kinderfussball,- das Bund das C-Diplom absolviert und diskutiere mit anderen Trainern über das optimale Training. «Und schliesslich habe ich Tausende von Trainings hinter mir, aus denen ich einiges herauspickenkann», meint Fischer. «Ein anderer Teil meines neuen
Verdienstes fliesst aus den Matchbeobachtungen der nächsten Gegner des
FCZ hinein. Meine Erkentnisse berichte ich dem neuen Trainer der ersten
Mannschaft, Lucien Favre», so Fischer. Er sei erst im Aufbau seiner Arbeit
im neuen Lebensabschnitt. Sein Wunsch sei es, ins Profi-Trainerbusines
einzusteigen. «Mein Ziel ist es, als Nati-A-Trainer mein tägliches Brot zu
verdienen», sagt Fischer. Sein Pluspunkt als Trainer sei, dass er 20 Jahre
lang auf der Gegenseite, sprich auf dem Feld, tätig gewesen sei und wisse,
worauf es ankomme. Fischer lebt seit seiner Geburt in Affoltern. Während seines Einsatzes für den Fussballclub St. Gallen wohnte er in Flawil. Doch beim Wechsel zurück zum FCZ habe es ihn wieder nach Affoltern
gezogen. «Durch einen glücklichen Zufall fanden meine Frau und ich
ein Reiheneinfamilienhaus in der Nähe des Waldes ünd der Schule in
Affoltern», erzählt Fischer. Er fühle sich superwohl hier. Der Standort sei
auch für seine zwei Töchter im Alter von fünf und neun Jahren optimal.
«Die Ältere spielt ebenfalls Fussball», schmunzelt der Familienvater. Als einziges Mädchen spiele sie seit zwei Jahren in Knabenmannschaften begeistert mit und setze sich durch - genau wie der Vater.