Quelle: Blick
Nach neun Jahren die Nummer 1
ZÜRICH – Erst mit 27 wird er die Nr. 1 beim FCZ. Und dies, obwohl Davide Taini bei GC bereits mit 18 im Tor stand.
Was lief schief in der Karriere des neuen FCZ-Schlussmanns? Der Nachfolger von Miroslav König (neu Elazigspor): «Nichts. Ich habe einfach viel Wert auf meine berufliche Ausbildung gelegt.»
Matura in der Kanti Wattwil SG, Sportlehrer-Studium mit Abschluss. «Ich würde alles wieder gleich machen. Im Leben hast du nie Garantien, im Fussball erst recht nicht. Doch jetzt bin ich sicher: Diese Chance packe ich. Und ich kann noch sechs, sieben Jahre spielen.»
Für Schlagzeilen hatte der 1,89 m grosse Rapperswiler im Januar 1994 gesorgt. BLICK titelte damals: «Schulschwänzer hielt super – GC gibt ihm Vertrag.»
Als Ersatz für Martin Brunner und Pascal Zuberbühler liess der damalige GC-Trainer Christian Gross den 18-jährigen Nachwuchsgoalie Taini ins Camp nach Brasilien einfliegen – direkt von der Schulbank aus. Taini konnte sich bei der Schulleitung nicht einmal abmelden. Er feierte seine Feuertaufe in Rio gegen Flamengo mit einem Shutout: 2:0-Sieg.
Danach trat Davide wieder ins dritte Glied.
Via Stäfa (1. Liga), Singen (De/Oberliga), Winterthur (NLB) landete er vor eineinhalb Jahren beim FCZ. Als Nummer 2.
Gestern sagte Taini: «Zürich sucht eine neue Nummer 2.» Denn die 1 ist er.