Sven Hotz' nächster Neubeginn (AZ)

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tiger
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Sven Hotz' nächster Neubeginn (AZ)

Beitragvon tiger » 12.07.03 @ 10:49

Sven Hotz´ nächster Neubeginn



FC Zürich Trainer Favre und die Transfers lassen wieder mal Optimismus aufkommen



Hansjörg Schifferli, Zürich



Schon wieder ein Neubeginn» sei das, sagt Sven Hotz, der altgediente Präsident des FCZ. Und er sagt es nicht ohne Selbstironie, denn auch er weiss, wie sein Verein von aussen wahrgenommen werden kann, ja muss: Wie immer wieder, mit neuen Trainern, optimistische Ziele formuliert - und dann doch nicht erreicht werden. Zuletzt wurden Gilbert Gress und Georges Bregy als Übungsleiter auf Dauer den Ansprüchen auf dem Letzigrund nicht gerecht.



So hatte Hotz vor einem Jahr von Bregy Platz 3, damit nichts weniger als eine Uefa-Cup-Qualifikation, gefordert. Im Frühjahr aber musste der Walliser gehen, als sich der FCZ von diesem offenbar allzu hohen Ziel immer weiter entfernt hatte. Dass sich Hotz jetzt mit neuem Optimismus hinstellt, hat seinen Grund - wieder mal - in der Person des neuen Trainers. In Lucien Favre, der zusammen mit dem neuen Sportchef Axel Thoma die sportliche Führung übernommen hat, sieht der Präsident offensichtlich geradezu eine Idealbesetzung.
Favre sei «kein Verhinderer», lasse offensiv spielen, baue Junge ein und verliere dennoch «das Ziel nicht aus den Augen», denkt Hotz: «Wir wollen uns in dieser Saison», formuliert der Präsident weiter, «als Verfolger des Spitzenduos etablieren, also Dritter oder Vierter werden. Und dann in einem Jahr an der Spitze mitmischen.» Auch für Favre selbst gilt als Massgabe, «dass der FCZ wieder um den Titel mitspielen muss; noch nicht in diesem Jahr, der dem Aufbau dienen soll, aber im nächsten».
Das ist nicht wenig für einen Verein, der seit 1981 - als mit Daniel Jeandupeux ein anderer Romand Trainer war - keinen Meistertitel mehr gewonnen hat, nur selten für einen Europacup qualifiziert war. Aber sie glauben im Letzigrund, die Mannschaft verstärkt zu haben. «Altlasten vor allem aus der Ära Gress» seien nun «abgetragen», sagt Hotz, womit er meint, dass teure Spieler wie Sébastien Jeanneret oder Patrick Bühlmann nicht mehr zu entlöhnen sind. Und die Neuen erlaubten es, denkt zumindest der Präsident, «jede Schlüsselposition doppelt zu besetzen».
Mit Verteidiger Remo Buess und Stürmer André Muff seien grosse Spieler verpflichtet worden, die dem Mangel abhelfen sollen, «dass wir bisher zu viele Kopfballtore kassierten und zu wenige schossen». Augustine Simo und Artur Petrosjan gelten als neue Leader im Mittelfeld. Nominell sind das zweifellos Verstärkungen, und Hotz widerspricht auch nicht, wenn sein Verein als «Transfersieger» gesehen wird. Favre und Thoma ist auch eine konstantere Führung, als sie bisher beim FCZ so oft zu sehen war, zuzutrauen. «Aber wir müssen das jetzt auch beweisen», merkt Thoma dazu an. Auch er im Wissen, wie oft beim FCZ in der jüngeren Vergangenheit Anspruch und Wirklichkeit auseinander klafften.
Obwohl er, wie Hotz nicht ohne Lächeln anmerkt, beim einen oder andern Transfer, den Favre, «dieser Trainer mit weisser Weste», angestrebt habe, «einen Schritt weiter ging, als das Budget eigentlich vorgesehen hat», hätten die Ausgaben reduziert werden können - von 10,3 auf 8,5 Millionen, wie Hotz sagt. Das Budget wird allerdings auch der jüngste Transfer entlasten, jener des slowakischen Torhüters Miroslav König zu Elazigspor in die Türkei. Die neue Nummer 1 wird Davide Taini, um den sich der FCZ mit dem FC Winterthur stritt - bis die Swiss Football League gestern Taini die Spielberechtigung für die Zürcher erteilte. Zweiter Goalie soll auf jeden Fall ein Schweizer werden; Kandidat Nummer 1 ist Johnny Leoni (19) vom FC Sion.


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