Hotz: «Bei GC und Basel dachte niemand an mich»
FCZ-Boss Sven Hotz (73) freut sich über den gelungenen Coup mit Artur Petrosjan (31). Auch wenn der Armenier das FCZ-Budget sprengt.
Als Hotz gestern um 15 Uhr im Beisein von Daniel Gygax seine Unterschrift auf das Papier mit der zweijährigen Vertragsverlängerung mit dem Stürmer setzte, musste er schmunzeln. Bei Petrosjan habe es ein gröberes Gerangel gegeben, bis er den Mittelfeldregisseur am Dienstag nach einer sechsstündigen Sitzung drei Jahre an den FCZ gebunden habe.
Der Generalunternehmer erzählt mit Wonne, dass GC-Sportchef Mathias Walther am Pfingstmontag in seiner Begierde Petrosjan am Flughafen in Kloten mit einem fixfertigen Vertrag in der Tasche abgefangen habe: «Nur dachte bei GC und in Basel offenbar niemand an mich und dass ich mir mit Petrosjan schon vor seinen Ferien praktisch einig war.»
Und dass der robuste Ex-YB-Spieler vor drei Tagen auch in Basel Widerstandsfähigkeit bewies und dem FCB trotz einer «äusserst lukrativen Offerte» eine Absage erteilte, bestärkte Hotz in seiner hohen Meinung, die er sich von Petrosjan gebildet hatte: «Ein Mann, der zu seinem Wort steht. Und endlich wieder mal ein Leadertyp, der auf dem Platz die Faust nicht nur im Sack macht.»
Hotz darf sich nach den Zuzügen von Petrosjan und den Neuenburgern Augustine Simo sowie Remo Buess zu Recht als Tranfersieger dieses Sommers fühlen. Doch die angestrebte Budget-Reduktion von elf auf acht Mio. Franken, wird er damit (wieder einmal) verpassen: «Was solls? Wir wollen unseren Fans mit einer tollen Mannschaft etwas bieten und in den Europacup kommen.»
Auch deshalb ist seine Kauflust auf dem Spielermarkt noch nicht gestillt. Da Basels Marco Zwyssig zu teuer sei, könnte der Wiler Marc Zellweger ein Thema für den gesuchten linken Verteidiger werden. Ebenfalls im Gespräch sind Xamax-Stürmer Leandro, Badens Stefan Blunschi sowie ein portugiesischer Goalie namens Bruno Ribeiro.
Andy Huber