Nachfolger für Widmer
Der Bankier Thomas Gulich ist als GC-Präsident vorgesehen.
Die Nachricht kam am Montagabend und war druckfrisches Ergebnis der Sektionsversammlung der GC-Fussballer. Thomas Gulich soll Peter Widmer als Verwaltungsratspräsident der Grasshopper Fussball AG nachfolgen. Termin für die Wachablösung ist die Generalversammlung diesen Sommer. Der 42-jährige Gulich ist Mitglied des Donnerstag-Clubs, der traditionsreichen Gönnervereinigung des Vereins, Stammgast bei den Spielen im Hardturm und deshalb bestens bekannt bei zugewandten Kreisen. Seine Arbeit hat er als Managing Director einer Grossbank. Dass es sich dabei um die Credit Suisse handelt, die Hausbank von GC, «ist rein zufällig», sagt Widmer. Er hat Gulich selbst zur Nachfolge vorgeschlagen, redet natürlich «von einer guten Lösung», und selbst ist er froh, sich nach vier zeitintensiven Jahren zurückziehen zu können. «Es ist der richtige Zeitpunkt für alle Beteiligten», fügt Widmer bei.
Damit ist bei GC die Lösung einer wichtigen Personalie gefunden. Die zweite betrifft Rainer E. Gut und Fritz Gerber, die sich nach vier Jahren diesen Sommer aus dem Verwaltungsrat zurückziehen. Über 70 Millionen Franken beträgt der Abschreiber, den sie, zusammen mit ihrem anfänglichen Wegbegleiter Uli Albers, bis Ende dieser Saison zu verbuchen haben. Nicht inbegriffen ist darin, dass sie dem Verein ihre Aktien an der Grasshopper Fussball AG und der Grasshopper Football Players gratis abtreten; und nicht berücksichtigt ist, dass sie grosszügigerweise für eine fünfte und letzte Saison ein Betriebsdefizit tragen werden. Diese Geste lässt dem Verein immerhin zeitlichen Spielraum für die Problemlösung. Aber Widmer sagt: «Solange nicht klar ist, ob in Zürich das neue Stadion gebaut wird, so lange wird man keine Leute finden, die sich finanziell gross engagieren.» Das Stimmvolk wird Anfang September über den Hardturm entscheiden. (ths.)