Nach zwei Schritten hat Spycher abgedrückt. Bettoni segelt in die falsche Ecke – doch der Ball fliegt übers Tor.
NEUENBURG – Der 18. Elfer entschied. Für Xamax. Gegen GC. Es war 23.08 Uhr in Neuenburg, als feststand: Der Final am 11. Mai heisst Basel – Xamax. Und Leader GC hat in dieser Saison bereits zwei von drei Zielen verpasst. Fallen die Zürcher jetzt auch noch im Titelrennen auf die Schnauze?
Drei Ziele hatte GC-Trainer Marcel Koller ausgegeben: Titel, Cup-Sieg und im Europacup überwintern. Das mit dem Uefa-Cup ging in die Hose: Out gegen ein mittelmässiges Zenit St. Petersburg.
Den Cupfinal können sie sich seit gestern auch abschminken. Und das nach einer 2:0-Führung. 2:2 nach Verlängerung. GC-Spycher versagte bei seinem Elfer, Xamax-M’Futi traf mit dem 18. Penalty.
Dabei hatte für GC alles so gut begonen. Mit einem Quickie nach 52 Sekunden. Baturina mit einem Kunstschuss ins Lattenkreuz. 0:1.
Ein Schock für die Neuenburger. Doch wachgerüttelt wurden sie nicht.
GC powerte weiter.
Das 0:2 aus Neuenburger Sicht war in der 45. Minute nur logisch. Petric mit dem Kopf. Zwei Tore Vorsprung für GC. Was konnte da auch schiefgehen?
Doch Xamax zeigte nach der Pause sein zweites Gesicht.
Und wurde belohnt.
Rey verkürzte.
Der Brasilianer Leandro glich nach 61 Minuten aus.
Die Verlängerung.
Mit der Riesen-Chance für GC-Joker Castillo. Aus 11 Metern. Bettoni lenkte über die Latte.
Es blieb ein offener Schlagabtausch. Mit der 10. gelben Karte.
Und dann kam das verrückte Elferschiessen.
16 Spieler trafen. Dann trat GC-Spycher an. Er schoss mit nur zwei Schritten Anlauf darüber.
Mobulu M’Futi, Schweizer U21-Internationaler, machte es besser und traf zum 9:8-Sieg ins Netz.
GC ist draussen, Xamax zum vierten Mal im Final. Und jetzt hofft Xamax-Präsident Gilbert Facchinetti, dass es diesmal endlich zum Sieg reicht – auch wenn der Gegner am 11. Mai der grosse FC Basel ist.
Hoffentli häd de Spycher geschter nochli glätscht hehe Versager :-)