«Der beste Assistent, der je auf dem Letzi war»
FCZ-Notnagel Walter Grüter (49) äussert sich vor dem YB-Match zu seiner neuen Rolle, zu Ex-Trainer Georges Bregy und zu seiner Zukunft.
Walter Grüter, FCZ-Boss Hotz gab vor kurzem bekannt, dass Sie bis Saisonende Verantwortlicher für das 1. Team bleiben. Ist das eine Wertschätzung an Sie oder findet Hotz keinen geeigneten Trainer?
Walter Grüter: «Wahrscheinlich spürt auch Herr Hotz, dass ich ehrliche Arbeit leiste. Er hat wohl auch deshalb bereits letzten Sommer meinen Vertrag bis 2004 verlängert.
Hotz betont aber auch, dass Sie nicht Bregy-Nachfolger werden. Es muss bitter sein, dass die 20 Namen, die beim FCZ herumgeboten werden, mehr ein Thema für Hotz sind als Sie?
Grüter (lacht): Es sind eher 50 Trainer, die sich selber ins Gespräch bringen. Natürlich traue ich mir den Job zu. Und wenn mich Herr Hotz fragen würde, wäre ich bereit. Doch ein Problem habe ich mit dieser Situation nicht.
Mir geht es mehr darum, ob mich der neue Mann überhaupt will und ob wir gut zusammenarbeiten können. Wissen Sie, ich war 12 Jahre bei GC. Es kamen und gingen so viele Trainer - doch der Grüter blieb immer. Und es ist wohl das schönste Kompliment, wenn Hermann sagt, ich sei der beste Assistent, der je auf dem Letzi war (Anm. d. Red.: Hermann Burgermeister ist seit 29 Jahren Masseur beim FC Zürich).
Dieser Meinung ist Georges Bregy nicht. Er sieht Sie und das Spielerduo Fischer/Keller als seine «Königsmörder».
Grüter: Das ist nicht wahr, und das enttäuscht mich. Deshalb spreche ich auch nicht mehr mit Bregy. Ich sage nur: Es stimmt jetzt wieder in der Mannschaft, und wir haben viel Spass.
Nur mit guter Stimmung holt man aber keine Punkte.
Grüter: Deshalb fordere ich am Sonntag gegen YB und dann zweimal gegen Wil total sieben Punkte. Dann können wir den Uefa-Cup noch schaffen.