Effenberg verlässt sein Rudel
WOLFSBURG – Fussball-Deutschlands enfant terrible Stefan Effenberg verlässt mit sofortiger Wirkung den VfL Wolfsburg wegen Differenzen mit Trainer Röber.
Jürgen Röber, der das Traineramt in der VW-Stadt erst seit zwei Wochen besetzt, zeigte sich in einer ersten Stellungnahme ahnungslos: «Ich bin völlig überrascht.» Auch für die Mannschaft kam die Trennung angeblich gänzlich unerwartet.
Effenberg selbst hatte der Bild-Zeitung erklärt: «Mit Röber ging es einfach nicht mehr. Ich habe Wolfsburg um die sofortige Vertragsauflösung gebeten. Manager Pander hat nach langen Gesprächen am Abend zugestimmt. Damit gehöre ich ab sofort nicht mehr zum Kader.»
Als der Co-Trainer ihm eine Zwangsdiät verordnen wollte, war für Effenberg das Mass endgültig voll: «Der Höhepunkt war, dass ich mich vor zehn Tagen auf die Waage stellen musste – Ergebnis: 90 Kilo. Mit dem Gewicht habe ich mit Bayern die Champions League gewonnen.»
Bereits zuvor hatte sich Knatsch angedeutet, als Röber in einer Tageszeitung gegen seinen Leitwolf stichelte: «Effenberg muss sich unterordnen. Es ist nicht mehr so, dass beim VfL alle pro Effenberg sind, nur weil der etwas Farbe hier reingebracht hat.»
Wo Effenbergs Zukunft liegt, ist vorderhand unklar. Der Skandalspieler schmeisst nicht nur bei Wolfsburg, wo er ursprünglich auch nächste Saison hätte spielen sollen, den Bettel hin. Der 34-Jährige sagt der Bundesliga tschüss! Angebote aus der Schweiz, Österreich und Katar am Persischen Golf sollen dem blonden Mittelfeldspieler vorliegen.