Mit einem mulmigen Gefühl flog die Schweizer Fussball-Nati nach Georgien ab. In Tiflis erscheinen die Ängste aber unbegründet.
Der Krieg im Irak, der Messerwurf am Samstag, der Terroranschlag auf eine wichtige Stromleitung am Sonntag - dass die Schweizer Fussballer mit einem gewissen Respekt dem Trip nach Georgien entgegenblickten, war verständlich. «Ich habe keine Angst, aber doch gemischte Gefühle», gab Hakan Yakin am Flughafen in Kloten zu. Sein Bruder Murat sahs gelassener und gar mit einer Prise Humor: «In dieser Region kommt es dauernd vor, dass Gegenstände auf den Platz geworfen werden. Die Leute hier sind viel impulsiver als bei uns. Aber auch in Basel ist schon einiges auf den Platz geflogen.»
Nach einem problemlosen Flug mit der Swiss ist der Schweizer Tross im edelsten Hotel der Stadt untergebracht und gut bewacht. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und sorgte mit nicht mehr ganz so tiefen Temperaturen für einen unerwartet freundlichen Empfang. Nati-Coach Köbi Kuhn liess am Abend nach der siebenstündigen Anreise im Lokomotiv-Stadion trainieren. Erstmals konnte auch Remo Meyer mittrainieren. Der Platz präsentierte sich holprig, aber trocken. Kuhns Urteil: «Das Terrain können wir nicht als Entschuldigung benützen, wenn es nicht laufen sollte.»