Lugano vor dem Ende
Das Nachlassverfahren des FC Lugano ist offenbar gescheitert. Drei Tage vor der Beglaubigung sind zwei der Hauptgläubiger ausgestiegen, womit der Konkurs praktisch nicht mehr abzuwenden ist.
Die Emerson Finance Corporation und die Finanzaria Immobiliare Elivend SA, die durch den Notar Gianni Cattaneo ihren Rückzug verlauten liessen, representieren insgesamt 26 Millionen. Wohl sind immer noch 92 Prozent der Gläubiger mit dem Verzichtsabkommen einverstanden, diese vertreten aber nur noch 57 Prozent der Schulden. Für das Zustandekommen wären aber zwei Drittel nötig. Den Kreditoren von Lugano wurde pro froma eine Divende von einem Prozent angeboten. Nach dem Rückzug ist der Konkurs praktisch unumgänglich.
Der FC Lugano zeigte sich in einer Mediemitteilung bestürzt. «Wir können dies nicht verstehen, zumal diese beiden mehrmals ihr Einverständnis zugesichert haben», heisst im Communiqué. Besonders bestürzt zeigten sich die Lugano-Verantwortlichen, da die Stadt Lugano eine Million zu sprechen bereit war. «Der Verein war auf dem besten Weg für einen Neubeginn ohne Schulden, und jetzt scheint es, dass ein Klub mit langer Tradition verschwindet.» Am 9. April wird der Verein eine ausserordentliche Generalversammlung abhalten. Über das weitere Vorgehen wird Lugano erst heute wieder informieren. (si)
(Quelle: TA-Online)