333 Einwände gegen Stadion
Noch gibts das Stadion erst als Modell.
Das geplante Zürcher Grossstadion passt einem Teil der betroffenen Quartierbevölkerung nicht. Kritisiert werden ungenügende Massnahmen gegen den erwarteten Mehrverkehr.
Beim städtischen Hochbaudepartement gingen 333 Einwendungen ein. Die Schreiben seien alle ähnlich verfasst, teilte das Hochbaudepartement am Montag mit. Zu viel seien den Kritikern die geplanten 25'000 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie die 60'000 Quadratmeter Zusatzfläche für Hotel, Gastronomie und Detailhandel. Sie fordern eine weitergehende Limitierung.
Anlass zur Sorge gebe auch das Verkehrskonzept. Die im Gestaltungsplan getroffenen Massnahmen würden nach Ansicht der Kritiker nicht ausreichen, um den Mehrverkehr positiv abwickeln zu können.
Die Einwendungen sollen nun zusammen mit den Stellungnahmen der konsultierten städtischen und kantonalen Stellen ausgewertet werden. Ende April will der Zürcher Stadtrat seine Entscheide fällen. Danach wird der Gemeinderat beraten. Am 7. September sollen die Zürcherinnen und Zürcher über die Landabtretung abstimmen.
Die Stadt Zürich will 17'000 Quadratmeter Land in das Projekt einbringen und muss dafür keine Gelder in das Fussballstadion investieren. Die Gesamtkosten werden auf rund 370 Millionen Franken geschätzt. Wie in Basel und Bern hat auch in Zürich die Credit Suisse Group (CSG) die Federführung über das Projekt übernommen.
Das Stadion mit 30'000 Plätzen soll 2006 erstellt sein. Die Eröffnung ist für anfangs 2007 geplant, damit es für die Fussball-Europameisterschaft 2008 bereit ist.
Noch unklar ist, ob das Stadion «Fifa-Stadion» heissen soll. Die CS und die Stadt wollen noch vor dem Sommer eine Vereinbarung bezüglich des Namensrechts treffen, nachdem Fifa-Präsident Sepp Blatter anfangs Jahr durchblicken liess, dass er nichts dagegen hätte. (sda)