Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

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südkurve wescht
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon südkurve wescht » 09.05.19 @ 11:55

eifachöppis hat geschrieben:
Es ist enorm wichtig, dass 100% der Spielerrechte dem Verein bzw. der Betriebsgesellschaft FCZ AG gehören.
Bei einem Verkauf sollte 100% (abzgl. Beteiligung "alter" Vereine, Honorare Agenten) dem FCZ zu Gute kommen.
Alle anderen Machenschaften sind nicht im Interesse des FCZ.

So wäre es wünschenswert, würden Finanzierungen ablaufen.
Braucht die Betriebs AG kurzfristig Geld, können die Canepas bzw. das Investitionsvehikel der Canepas ein Darlehen (mit Rangrücktritt) gewähren.
Spielt der FCZ eine finanziell erfolgreiche Saison (EL/CL + Transfererlöse) und werden Überschüsse generiert, können die Darlehen mit einem Maximalzins (höchstmöglicher Zins, bevor die Steuerverwaltung Teile der Zinszahlung als versteckte Gewinnausschüttung umdeklariert) zurückbezahlt werden.


Na ganz so einfach ist es nicht mit der Buchhaltung, die Bilanz soll ja ausbalanciert sein. Eigenkapital und Fremdkapital ist nicht das gleiche, Deine Variante würde das Fremdkapital enorm steigen lassen, der jetzige Modus mit der Vorfaninzierung eines Erlös steigert das Eigenkapital.

Zudem sind Spielerrechte ein zweischneidiges Schwert, entweder man verdient daran oder man verliert daran. Im Moment bin ich ganz glücklich, dass AC seine private Schatulle öffnet und dafür manchmal halt auch etwas zurückbekommt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der FCZ im Moment auf eigenen Füssen stehen kann. Wenn es dann mal soweit ist, kann er mit seinem Geld wirtschaften und hoffentlich auch gut wirtschaften, wie nur einige wenige Clubs in Europa könnnen. Die meisten Clubs haben ja auch so einen Schatullenverantwortlichen im Hintergrund.
Zhyrus hat geschrieben:Die echte Zürcher Männermesse gibt es seit 1896, alles andere ist eine billige Kopie!


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eifachöppis
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon eifachöppis » 09.05.19 @ 12:10

südkurve wescht hat geschrieben:
Na ganz so einfach ist es nicht mit der Buchhaltung, die Bilanz soll ja ausbalanciert sein. Eigenkapital und Fremdkapital ist nicht das gleiche, Deine Variante würde das Fremdkapital enorm steigen lassen, der jetzige Modus mit der Vorfinanzierung eines Erlös steigert das Eigenkapital.

Kurz und einfach erklärt. Sollte eine Unterbilanz mit gesetzlichen Folgen (EK weniger als 50% gedeckt) oder gar eine Überschuldung drohen, hat dies keine Folgen, da Teile des Fremdkapitals mit einem Rangrücktritt behaftet sind. Der Modus mit der Vorfinanzierung ist sehr intransparent! Und ich glaube nicht, dass bei anderen Vereinen mit Vorfinanzierungen gewirtschaftet wird.

Zudem sind Spielerrechte ein zweischneidiges Schwert, entweder man verdient daran oder man verliert daran. Im Moment bin ich ganz glücklich, dass AC seine private Schatulle öffnet und dafür manchmal halt auch etwas zurückbekommt.

Stimmt so nicht. Im Geschäftsbericht steht: Nachwuchsspieler (aus dem eigenen Nachwuchs) werden nicht bilanziert. Externe Spieler werden aktiviert und innert 3 Jahren abgeschrieben. Deine Aussage macht darum wenig Sinn.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der FCZ im Moment auf eigenen Füssen stehen kann. Wenn es dann mal soweit ist, kann er mit seinem Geld wirtschaften und hoffentlich auch gut wirtschaften, wie nur einige wenige Clubs in Europa könnnen. Die meisten Clubs haben ja auch so einen Schatullenverantwortlichen im Hintergrund.

Doch, aktuell würde es gehen. Aber dies erfordert, dass in den nächsten Jahren gut gearbeitet wird.
Der FCZ hat zwar einen Abstieg hinter sich, konnte jedoch 2x in der EL spielen und hat Spieler für viel Geld transferiert. Genau hier stellt sich die Frage, ob die Transfererlöse überhaupt dem FCZ zu Gute gekommen sind oder extern versandeten. Die EL-Einnahmen gehen jedoch 100% an die Betriebs AG. Diese kann man zum Glück nicht vorfinanzieren.


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südkurve wescht
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon südkurve wescht » 09.05.19 @ 12:24

eifachöppis hat geschrieben:
südkurve wescht hat geschrieben:
Na ganz so einfach ist es nicht mit der Buchhaltung, die Bilanz soll ja ausbalanciert sein. Eigenkapital und Fremdkapital ist nicht das gleiche, Deine Variante würde das Fremdkapital enorm steigen lassen, der jetzige Modus mit der Vorfinanzierung eines Erlös steigert das Eigenkapital.

Kurz und einfach erklärt. Sollte eine Unterbilanz mit gesetzlichen Folgen (EK weniger als 50% gedeckt) oder gar eine Überschuldung drohen, hat dies keine Folgen, da Teile des Fremdkapitals mit einem Rangrücktritt behaftet sind. Der Modus mit der Vorfinanzierung ist sehr intransparent! Und ich glaube nicht, dass bei anderen Vereinen mit Vorfinanzierungen gewirtschaftet wird.

EK sollte zwischen 30 - 60 % sein, je nach Branche, da gebe ich Dir Recht. Wie andere Vereine dies handhaben weiss ich genausowenig wie Du.

Zudem sind Spielerrechte ein zweischneidiges Schwert, entweder man verdient daran oder man verliert daran. Im Moment bin ich ganz glücklich, dass AC seine private Schatulle öffnet und dafür manchmal halt auch etwas zurückbekommt.

Stimmt so nicht. Im Geschäftsbericht steht: Nachwuchsspieler (aus dem eigenen Nachwuchs) werden nicht bilanziert. Externe Spieler werden aktiviert und innert 3 Jahren abgeschrieben. Deine Aussage macht darum wenig Sinn.

Abschreibungen sind Aufwände und sollten den Erträgen gegenüber gestellt werden, also je mehr Aufwand desto mehr Ertrag bitte. Meine Aussage stimmt insofern als bei Investitionen immer auch flüssige Mittel vorhanden sein sollen, also wenn man mit Investitionen nicht irgendwie Mittel generieren kann, ist man bald bankrott.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der FCZ im Moment auf eigenen Füssen stehen kann. Wenn es dann mal soweit ist, kann er mit seinem Geld wirtschaften und hoffentlich auch gut wirtschaften, wie nur einige wenige Clubs in Europa könnnen. Die meisten Clubs haben ja auch so einen Schatullenverantwortlichen im Hintergrund.

Doch, aktuell würde es gehen. Aber dies erfordert, dass in den nächsten Jahren gut gearbeitet wird.
Der FCZ hat zwar einen Abstieg hinter sich, konnte jedoch 2x in der EL spielen und hat Spieler für viel Geld transferiert. Genau hier stellt sich die Frage, ob die Transfererlöse überhaupt dem FCZ zu Gute gekommen sind oder extern versandeten. Die EL-Einnahmen gehen jedoch 100% an die Betriebs AG. Diese kann man zum Glück nicht vorfinanzieren.


Da wagst Du Dich weit aus dem Fenster, nenne mir bitte einen Club der mit unserem FCZ vergleichbar ist und so auf eigenen Füssen steht. Man nennt meistens nur die Transfererlöse (ohne genaue Zahlen zu kennen) und nicht all die Flops die es halt auch gibt um diese These zu stützen. Ich würde es ja auch begrüssen, das würde ja heissen, dass wir AC nicht mehr benötigen. Aber leider sehe ich es noch nicht ganz realistisch.


Übrigens der Approach mit der Farbe gefälllt mir. Nutze ich bei Mails auch immer.
Zhyrus hat geschrieben:Die echte Zürcher Männermesse gibt es seit 1896, alles andere ist eine billige Kopie!

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tehmoc
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon tehmoc » 09.05.19 @ 12:39

Man kann sich sicher darauf einigen, dass die Kommunikation von Canepa&Canepa intransparent ist
und korrekterweise Anlass zu Fragen an deren Wirken gibt. Die kritische Forderung nach grundlegenden Zahlen
ist zu jeder Zeit legitim im Zusammenhang mit einem Unternehmen.

Und der FCZ ist trotz allem Geschwätz übers Business ein Verein. Unabhängig von allen Gelegenheiten,
in denen Canepa Geld in den Club eingeschossen hat: Wir Mitglieder zusammen haben den Verein mit
ungleich mehr Kohle unterstützt und sind teilweise doppelt und dreifach so lange im Verein.

Es wäre die Plicht der Klubführung, hier den Mitgliedern zumindest so Einsicht zu gewähren, dass die wichtigsten Fragen
beantwortet sind. Darüber hinaus sind Antworten auch so darzustellen, dass sie allgemein verständlich sind.
Diese Verantwortung lässt sich auch nicht an die Medien abschieben. Es geht um die Vereinsmitglieder
und da besteht von Seiten des Clubs ein Informationsbedarf.

Gerade Ancillo agiert in meinem Empfinden sehr arrogant, wenn es um Transparenz geht.
Er tut jeweils so, als gehörte der Club ihm. Deshalb bin ich auch nicht traurig, wenn es mittelfristig
eine andere Lösung gibt, die dann weniger familiär dafür professioneller und nachhaltiger ist.
Ich habe gelernt, Ancillo zu ignorieren. Aber meiner Meinung nach ist es ein PR-Märchen,
dass er den FCZ rettet. Es ist eher so, dass er sein Ego mit dem Amt des Präsidenten füttert.

Und wenn es so klar ist, dass Canepa Millionen in den Club schiesst,
dann muss es ja auch ein Kinderspiel sein, das unter anderem mit effektiven Zahlen zu Transfers zu belegen.

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Colo
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon Colo » 09.05.19 @ 13:54

Schmiedrich hat geschrieben:
Colo hat geschrieben:Dass diese nahestenden Personen, vorallem Spielermanager oder sie nennen sich "Investmentfirmen", in den Verträgen Klauseln drin haben wie: Kommt ein Verein und bringt für den Spieler mehr als 2.5 Millionen - müsst ihr ihn verkaufen ansonsten zahlt ihr uns das doppelte zurück das wir in den Spieler für euch investiert haben....

So kann man sich Transfers von Palsson und Frey erklären, vermutlich hatte man keine andere Wahl.

Das wäre aber genau TPO, welches verboten ist.


Die Fifa/Uefa ist selbst so in diesem miesen Geschäfts verstrickt, da wurde sicherlich die Möglichkeit gefunden dies zu umgehen. Football Leaks hat doch Licht in den dunklen Schatten des professionellen Fussballs gebracht, und gezeigt wie etliche kriminelle Organisationen da mitspielen.
Forever-Lucien hat geschrieben:
Kein Problem KRONIK. Du weist, ich habe grosses vor mit Dir. Oder besser gesagt mit Dir und EL HOMO, welcher beachtlichen Erfolg im Forum feiern konnte. Ihr 2 seid wirklich die Senkrechtstarter der letzten Jahren. Jung frisch, knackig und unverbraucht.

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Züri Live
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Re: Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon Züri Live » 09.05.19 @ 16:02

Gibs hat geschrieben:Letztes Jahr war die Generalversammlung im Mai 2018, dieses Jahr ist noch nichts bekannt. Ich war noch nie dabei und will dieses Mal gehen als Mitglieder (Saisonabo)


Letztes Jahr wurde das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr auf die Saison umgestellt. GV’s sind also nun jeweils ca. im November.

Gibs hat geschrieben:-Hat jemand schon einmal eine Jahresrechnung von dieser Drittfirma/Investoren gesehen?


Nein.

Gibs hat geschrieben:-seht ihr einen Grund wieso die Transfererlöse nicht immer über die Betriebsgesellschaft abgewickelt werden? Falls z.b. liquide Mittel fehlen für einen Spieler-Kauf könnten die Canepas/Investoren doch einfach direkt ein Darlehen an die Betriebsgesellschaft geben.


Ich vermute, beim FCZ ist das nicht mehr extern. Aber generell gesprochen: ein Fussballklub konnte mit Third Party-Ownership bös gesagt Sponsoren, Gönnern, Mäzenen viel eher «Geld aus der Tasche ziehen», wenn es um etwas Handfestes wie einen leibhaftigen Fussballspieler ging und der Sponsor an diesem beteiligt war. Da lässt man sich viel eher dazu überreden, unvernünftig viel Geld springen zu lassen, obwohl man weiss, dass man im Durchschnitt Verlust machen wird. Denn der Klub war ja in der Regel an einem Weiterkauf wesentlich beteiligt, die Kosten / das Risiko trug aber allein der Gönner. Einem ewig klammen Fussballklub aber einfach ein reines Darlehen zu überweisen, und dann erst noch mit Rangrücktritt, das macht kaum jemand, und die wenigen total hartgesottenen Fans, die sich darauf einlassen, auch nur zu einem begrenzten Betrag. Und auch für den Klub selbst ist sowas in seiner Entwicklung eine Belastung.

Das geht ja dann immer in Richtung: man gibt das Geld heute auf Kosten der Zukunft aus. Es kommt ein neuer Trainer, der will eine Mannschaft aufbauen, aber es heisst: «wir müssen erst noch das Darlehen zurückzahlen» - da sind grosse Konflikte in Klub und unmittelbarem Umfeld vorprogrammiert, die sich häufig auch auf die Mannschaft übertragen. Soweit ich mich erinnere, wurde das Verbot der TPO damals sehr kurzfristig verhängt, was einen Klub wie den FC Wil in grosse Probleme stürzte. Sie hatten eine relativ grosse Gruppe an KMU-Inhabern aus der Region über TPO an den Klub gebunden und so den Challenge League-Betrieb finanziert. Als das TPO-Verbot kam, mussten sie in relativ kurzer Zeit umdisponieren und die einzige konkrete Lösung war damals offenbar ein neuer Besitzer aus der Türkei. TPO war ein Zwischenschritt von der Verschuldung (Leben auf Kosten der Zukunft) hin zu einem nachhaltig selbsttragenden Klub. Nicht ideal, aber besser als die vorherige Situation.

Gibs hat geschrieben:-kann ich oder andere Mitglieder an der GV als Mitglied Fragen stellen? Gerne würde ich diese Fragen stellen.


Kann man. Aber ich würde an Deiner Stelle erst mal versuchen, die Fragen schon vorher zu stellen. GV’s im Allgemeinen sind bei fast allen Unternehmen und grösseren Vereinen geprägt durch Zeitdruck, Gruppendruck und Vorsicht der Verantwortlichen vor so grossem Publikum allzu konkret zu werden. Eine etwas komplexe Frage adäquat beantwortet zu kriegen, ist schwierig.

Gibs hat geschrieben:-Nach meiner Meinung machen wir sicher jedes Jahr + mit Transfers, wo ist das Geld?


Das wird zur Deckung des Aufwandes verwendet. Ich habe während drei Jahren die Zahlen analysiert, war nicht nur beim FCZ, sondern auch bei anderen Schweizer Klubs an GV’s und Bilanzpressekonferenzen. Bei FCB, YB, GC und FCZ machen im Schnitt die Transfereinnahmen rund ein Drittel des Umsatzes aus, mit dem der Aufwand gedeckt wird. Wobei der FCB seit ca. 2012 und YB seit 2018 Reserven zu bilden vermochten. Bei den anderen Klubs ist der prozentuale Transferanteil an den Einnahmen kleiner, aber wachsend. Diese haben dafür beispielsweise mehr Sponsoren-, Werbe- oder Cateringeinnahmen, sowie Zusatz-Events in der eigenen Arena.

Auf der Plattform «Transfermarkt» werden nicht nur Marktwert-Bewertungen vorgenommen, sondern bei vielen Transfers auch Informationen über die Transfersummen aus möglichst glaubwürdigen Quellen gesammelt. Diese stimmen zwar nicht immer zu 100%, aber grosso modo schon. Dies ist mir unter anderem beim systematischen Vergleich der Geschäftsberichte von Schweizer Klubs mit den Zahlen von «Transfermarkt» aufgefallen. Sie waren durchs Band kongruent. Im Sinne von: ein Klub hat beispielsweise sechs Spieler verkauft, bei vier von diesen meldet «Transfermarkt» eine Transfersumme von total 4 Millionen, bei zweien steht ein Fragezeichen. Der Klub meldet Transfereinnahmen von total 6 Millionen - und 2 Millionen für die restlichen zwei Spieler mit Fragezeichen sind angesichts von vergleichbaren Transfers und der noch verbleibenden Vertragslaufzeit sehr plausibel. Man kann in gewissen Fällen auch erahnen, wenn man die verschiedenen Jahre vergleicht, bei welchem Transfer es wohl eine Ratenzahlung gegeben hat.

Das gilt wie gesagt auch für den FCZ. Die publizierten Transfereinnahmen der Betriebsgesellschaft in den letzten Jahren machen von den Beträgen her Sinn. Es ist ein Indiz dafür, dass seit einiger Zeit wohl alles über die Betriebsgesellschaft läuft. An der GV ist es grundsätzlich transparent. Man sieht alle Zahlen, auch wie viel die Eigentümer im betreffenden Jahr an Geld einschiessen mussten. Du musst allerdings schon aufmerksam mitschreiben. Als Aktionär kannst Du die Zahlen aber auch im Vorfeld der GV schon anschauen gehen.

Artikel auf Züri Live:
http://www.zuerilive.ch/2017/05/europa- ... teres-mal/
http://www.zuerilive.ch/2017/02/schweiz ... haendlern/
http://www.zuerilive.ch/2016/06/fcz-leb ... einnahmen/

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Mushu
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Transfererlöse / Jahresrechnung / GV

Beitragvon Mushu » 09.05.19 @ 17:02

eifachöppis hat geschrieben:
camelos hat geschrieben:
Mushu-ZSC hat geschrieben:44 Mio Transfergewinn in 13 Jahren stehen 360 Mio Betriebskosten in derselben Zeit gegenüber. (20 Mio Jahresbudget) ...



Also ich komme bei deiner vereinfachten Rechnung auf 260Mio....


Also das ist wohl die grösste Milchbüechli-Rechnung ever.
Oder wieso setzt du die Transfererlöse neben die Betriebskosten?

Wenn schon Milchbüechli, dann mach doch folgende Rechnung.

Eine Saison vom FCZ ohne Transfererlöse/EL/CL = Strukturelles Defizit von 4-5 Mio Franken.
In 13 Jahren ergibt sich somit ein strukturelles Defizit von 52-65 Mio.



Back to Topic.
Sehr spannendes Thema.
Ja, der FCZ bzw. Canepa wirtschaftet extrem intransparent.
Bis 2011? konnte jeder Einsicht in die Jahresrechnung nehmen.
Die Jahresrechnungen wurden transparent online gestellt.

Dann hat sich der Wind gedreht.
Zuerst wurden Transfers (Rodriguez, Mehmedi, etc.) von einem englischen Hedge-Fonds vorfinanziert.
Doch wer steht als Geldgeber hinter dem Hedge-Fonds? Eine Person, mehrere Personen? Umfeld Canepa?
Fragen über Fragen...

Als diese Machenschaften verboten wurde, hat sich Canepa etwas neues einfallen lassen.
- Kapitalerhöhungen und im Gegenzug sind Rechte an zukünftigen Transfererlöse (25-50%) an die Kapitalgeber (Canepas) gegangen. Dies schreibe ich jedoch nur vom Hörensagen (Zeitungsartikel, etc.)

In den letzten Jahren hat sich jedoch eine andere Massnahme durchgesetzt.
Zukünftige Transfererlöse werden vorfinanziert.
Annahme: Der FCZ schreibt einen Verlust von 3 Mio.
3 Mio werden in die Betriebs AG eingeschossen und erfolgswirksam als vorfinanzierte Transfererlöse verbucht.
Das Jahresergebnis ist somit ausgeglichen.



Ich konnte in den letzten Jahren mehrere revidierte Jahresrechnungen studieren.
Leider ist auch im Anhang überhaupt nicht transparent gelistet, wie dies mit den Spielerverkäufen funktioniert.
Im Anhang eines Revisionsberichtes sollte Transparenz geschaffen werden. Bei der Betriebsgesellschaft FCZ AG ist dies jedoch nicht der Fall.
Mutmassung: Darum wurde auch die Revisionsstelle gewechselt. KPMG hat wohl auf Transparenz bestanden.



Meine persönliche Meinung:
Es ist enorm wichtig, dass 100% der Spielerrechte dem Verein bzw. der Betriebsgesellschaft FCZ AG gehören.
Bei einem Verkauf sollte 100% (abzgl. Beteiligung "alter" Vereine, Honorare Agenten) dem FCZ zu Gute kommen.
Alle anderen Machenschaften sind nicht im Interesse des FCZ.

So wäre es wünschenswert, würden Finanzierungen ablaufen.
Braucht die Betriebs AG kurzfristig Geld, können die Canepas bzw. das Investitionsvehikel der Canepas ein Darlehen (mit Rangrücktritt) gewähren.
Spielt der FCZ eine finanziell erfolgreiche Saison (EL/CL + Transfererlöse) und werden Überschüsse generiert, können die Darlehen mit einem Maximalzins (höchstmöglicher Zins, bevor die Steuerverwaltung Teile der Zinszahlung als versteckte Gewinnausschüttung umdeklariert) zurückbezahlt werden.

Übrigens... dies macht es auch einfacher, zum Zeitpunkt X die Aktien an einen neuen Präsidenten/Mäzen zu verkaufen (dieser Zeitpunkt kommt irgendwann).
Wer will schon eine AG übernehmen, wo Teile der Aktiven einem Investitionsvehikel gehören.



Noch zum Schluss:
In diesem Text steckt viel Interpretation meinerseits.
Ob ich alles richtig darstelle, kann eigentlich nur Canepa bestätigen.
Was ich sagen kann, dass ich was von der Materie verstehe und darum schreibe, was für mich plausibel und nachvollziehbar ist.


Peinlicher Fehler.

Für mich ging es oben so in Richtung "wo nur sind die 44 Mio hin? Da bereichert sich jemand statt die Gelder wieder einzusetzen." Dem wollte ich sehr vereinfacht (und erst noch falsch gerechnet) etwas entgegenhalten.


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