Sonntags-Schuss
Last-Minute-Punkte werden zur FCZ-Gewohnheit
VON STEPHAN ROTH
An Freund und Feind vorbei trifft Iodice millimetergenau zum 2:1.
FOTO: KEYSTONE
ZÜRICH – Last-Minute-Tore werden auf dem Letzigrund zur Regel. Gestern traf Luca Iodice (24) mit einem Sonntags-Schuss in der 91. Minute zum 2:1 gegen Luzern.
FCZ-Marketingchef Heiner Ganz, stets auf der Suche nach besonderen Ideen, könnte den Zürcher Fans in Zukunft spezielle Tickets für die letzten zehn Spielminuten anbieten.
Und er hätte dabei gute Verkaufsargumente. Denn in den letzten vier Heimspielen hat der FCZ in dieser Phase jeweils aus einem noch drei Punkte gemacht. Gegen Xamax (3:2) war Tarone, gegen Delsberg (1:0) und St. Gallen (2:1) Keita und nun gegen Luzern Iodice verantwortlich. «Es ist kein Zufall», so FCZ-Trainer Georges Bregy. «Man sieht die Überzeugung meiner Spieler, die immer bis zum Schluss an den Sieg glauben.»
Ohne diese acht Last-Minute-Punkte wäre der FCZ jetzt nicht mit neun Punkten Vorsprung auf den Strich auf Rang 4, sondern mitten im gnadenlosen Strichkampf.
Iodices fantastischer Hammer aus 17 Metern ins Lattenkreuz belohnte ihn für ein Spiel, in dem er zwar viel versucht hatte, ihm aber 90 Minuten lang nichts geglückt war.
Bitter war das Last-Minute-Tor für Luzern. «Nach 90 Minuten hatten wir unser Minimalziel erreicht», sagte Trainer Bidu Zaugg. Doch bis dahin hatten die Gäste, die nur auf ein Remis aus waren, ihr Glück aufgebraucht. Denn der FCZ dominierte und hatte beim 1:1, als Goalie König einen Hofer-Corner ins eigene Tor lenkte, Pech.