skenderbegi hat geschrieben:warum bekam dann huggel 6 spielsperren????
einfach mal vor der türe kehren....
wie war das mit dem basler-mob 2006???
die albanischen spieler konnten im übrigen kaum erkennen um was für eine flagge es sich genau handelt sondern haben nur schwarz-rot gesehen....
jeder der das spiel gesehen hat wie ich auch konnte unmöglich genau erkennen was es genau ist.danke
Die Aktion von Huggel ist nicht auf Nationalstolz gewachsen, sondern basierte auf dem Verteidigungsinstinkt. Huggel eilt dem eigenem Teamkameraden zur Hilfe und versucht keine Schweizer Flagge zu retten oder dergleichen. Man kann Huggel vieles vorwerfen, aber er ist sicher kein übereifriger Nationalist. Es käme mir auch nicht in den Sinn, einen Cana (oder Pescu) zu kritisieren, der in Verteidigung seiner Teamkollegen den einen serbischen Chaoten ziemlich malträtiert. Letzterer hat es definitiv verdient.
Du hast aber insbesondere recht, dass wir Schweizer auch nicht von jeglichen eher zweifelshaften Emotionen frei sind. Dass beschmutze Embleme zuweilen auch hier zu Kurzschlussaktionen führen können, haben "wir" Zürcher beim Skandalderby durchaus auch schon bewiesen. Fackeln sind schon in Zürich und Basel in richtung Menschen geworfen worden, unter aller Sau wie am besagten Abend viele serbischen Zuschauer. Auch sind Gesänge der Art "Tod, Hass dem FCZ" durchaus auch in Schweizer Stadien anzutreffen, obwohl die Schwere dieser Gesänge im geschichtlichen und politischen Kontext in Belgrad ein zweifelsohne grösseres Gewicht haben. Zu behaupten in aufgeheizter Atmosphäre martialische Urinstinkten zu folgen wäre eine rein balkanische Eigenschaft ist folglich völlig verfehlt, auch finde ich es schade, dass man in der Schweiz dazu tendiert, von jenen Anwesenden wieder auf ganze Nationen rückzuschliessen.
Ich finde es schade, dass man, und ich verstehe es absolut, wenn du als Albaner anderer Meinung bist, verpasst hat, die albanischen Farben der Flagge in ruhigerer Art und Weise in Sicherheit zu bringen. Das wäre meines Erachtens möglich gewesen. Die Art und Weise wie Xhaka und der andere auf den Serben losgingen, geht nicht, schon gar nicht in diesem Umfeld. Das muss man auch den Heissspornen schon vor der Partie eintrichtern.
Feierlichkeiten nach diesem Spiel verstehe ich nicht. Ich hätte jedenfalls Null Bock auf einen FCZ Spieler gehabt, der nach dem Skandalderby sagt, dass er heute stolz ist, ein Zürcher zu sein. Das kann man an jedem anderen Anlass aussagen.
