FC Luzern: Fahnenverbot für die Fans!Der Luzerner Pyro-Streit eskaliert vollends. Ab sofort herrscht in der Fankurve ein Fahnen- und Doppelhalterverbot. Wer sich nicht mit den neuen Regeln anfreunden kann, soll seine Saisonkarte zurückgeben.Anfang November hat der FCL bekannt gegeben, dass er ab sofort eine Nulltoleranzpolitik in Sachen Pyro betreiben will und die Fans kollektiv bestrafen wird. Als Reaktion haben die Fans beim folgenden Heimspiel gegen GC einen Boykott ausgerufen. Ihr Motto: «Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen.»
90 Minuten lang blieb es totenstill im Stadion.Beim Auswärtspiel in Wohlen hat der FCL anschliessend noch ein Auge zugedrückt. Dort wurde nur eine einzelne Fackel abgebrannt und der Täter konnte identifiziert und mit Stadionverbot belegt werden.Am vergangenen Samstag beim Spitzenspiel in Basel haben die Luzerner aber wieder im grösseren Stil gezündet und Präsiden Stierli zudem mit einem Transparent provoziert, «Wir BRENNEN auf Deine Entscheidung», stand darauf zu lesen.
Diese Provokation hat das Fass zum Überlaufen gebracht. In einem Communiqué hat der FCL heute mitgeteilt, dass die Kollektivstrafe schon beim Heimspiel gegen Servette in Kraft tritt. Fahnen sind somit in der Fankurve per sofort illegal! Wer in den betroffenen Sektoren erwischt wird, erhält sogar Stadionverbot. Weiter sollen alle alle Pyro-Bussen bis 25´000 Franken pro Jahr direkt bei der Fanarbeit in Abzug gebracht werden.Die Fronten sind verhärtet, eine Lösung kaum in Sicht.
In der Mitteilung stellt der FC Luzern abschliessend fest: «Pyromaterial und Knallpetarden sind für den FC Luzern unverhandelbar und gehören nicht zur Fankultur!» Wer eine andere Meinung hat, sei gemäss Auffassung der Verantwortlichen schlicht kein echter Fan und schade nur dem Club. Auch die bevorzugte Lösung wird gleich präsentiert: «Wer sich mit den neuen Richtlinien nicht identifizieren kann, dem wird empfohlen, der Swissporarena künftig fern zu bleiben. Saisonkarten werden anteilsmässig zurückerstattet.»
In den Fanforen im Internet sitzt der Schock tief. Einige User wollen der Aufforderung Folge leisten, und ihre Saisonkarten sofort abgeben. Andere rufen zum Gegenschlag auf.Sicher ist: Das Abschiedsspiel von Hakan Yakin vom Sonntag zuhause gegen Servette steht unter keinem guten Stern. Ein erneuter Stimmungsboykott ist so gut wie sicher. Da der militante Teil der Fans nun nichts mehr zu verlieren hat, könnte es gar zu noch schlimmeren Reaktionen kommen.
Q:
http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... ans-189144