Es ist doch so, dass in letzter Zeit immer mehr junge Spieler früh sehr viel Geld verdienen und damit nicht zurecht kommen. Ich nehme hier mal Balotelli als Paradebeispiel. Einem gestandenen Spieler mit mehr (Lebens-)Erfahrung sind andere Dinge wichtiger (Wohlbefinden der Familie, sicherer Ort, Perspektive auf Job nach der Karriere), Beispiel Tihinen.
Mal ehrlich: Wer von euch würde im Alter von 18-23 nicht auch schwach werden, wenn er die grosse Kohle sieht? Dann blendet man viele negative Punkte aus. Ein Inkoom hat sich alles viel einfacher vorgestellt, jetzt ist er halt auf die Schnauze geflogen. Hoffen wir für ihn, dass es ihm nicht noch mal passiert.
Auch das Umfeld ist als Profi sehr wichtig. Wenn du niemanden hast, der dich bremst oder auf den Boden der Realität zurückholt, wirst du immer realitätsfremder. In diesem Zusammenhang zieht der Vergleich zwischen Messi und Cristiano Ronaldo wohl am besten. Beides grossartige Fussballer, der eine sieht sich als Fussballgott, der andere bleibt (zumindest gegen aussen) bescheiden.
Ein weiterer Punkt ist deine Herkunft. Kommst du aus gutem Hause bist du dir weniger bewusst, was es heisst, hart arbeiten zu müssen um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Kommst du aus ärmlichen Verhältnissen, bist du zu 99% mit grossen Geldsummen erst einmal überfordert.
Und zu guter letzt der Charakter. Es kommt auch darauf an, wie du persönlich mit Geld umgehst. Sparen oder um dich werfen, jeder ist anders.
Ich denke es sind sich alle einig, dass all diese Punkte nicht auf die Hautfarbe eines Spielers reduziert werden können.