Lugano-Gläubiger wollen auf 72 Millionen verzichten
An der Kreditorenversammlung des FC Lugano haben sich die Gläubiger bereit erklärt, auf ein Guthaben von insgesamt 72,4 Millionen Franken zu verzichten. Damit bliebe dem Verein eine Schuld von maximal 4,4 Millionen.
Diese Summe muss der NLB-Klub bereit halten, wenn dessen Verantwortliche vom Nachlassverwalter in einem Monat vor den Richter gebeten werden. Die Tessiner stehen zu 3,1 Millionen ausstehenden Salären (1. Klasse) und AHV-Abgaben (2. Klasse). Den Rest von 1,3 Millionen bestreiten sie, da die entsprechenden Verträge vom verstorbenen Präsidenten Helios Jermini ausserhalb des FC Lugano abgewickelt wurden. Die Gesellschaft «Lugano immagine S.A.» wird die 3,1 Millionen und die Bankgarantie für den allfälligen Rest zur Verfügung stellen.
Den vier Grosskunden von Jermini, die über 60 Millionen vertreten, sowie den anderen Kreditoren, wurde pro forma eine Dividende von 1 Prozent angeboten. Sie haben ihren Verzicht in Aussicht gestellt. Theoretisch kann aber einer der Kreditoren noch auf sein Verzichtsangebot zurückkommen, womit das Konkordat scheitern und der Klub bankrott gehen würde.
Präsident Umberto Giovine hat sich bei den Kreditoren für die Misswirtschaft in den letzten Jahren entschuldigt. Der 1908 gegründete Klub werde in Zukunft sein Budget von 4,2 Millionen Franken strikte einhalten. Er versprach absolute Transparenz. «Der FC Lugano den