Statutenänderungen FCZ

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Herr Elsener
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Beitragvon Herr Elsener » 11.03.08 @ 19:55

TRC hat geschrieben:elsener, verkauf deine t-shirts und halt mal deine scheiss fresse!

es geht eben nicht nur um die letzikids, die rechte für logo, namen, farben usw. liegen beim verein. die AG nutzt diese vom verein...

wie ganz genau das ist, oder heisst, weiss ich nicht, bin kein jurist...

du kannst dir also ausrechnen was passieren könnte, würden nur noch handverlesene leute als vereinsmitglied zugelassen... (ich sage theoretisch passieren könnte, ich werfe (noch) niemandem böse absichten vor...)

und um ganz auf die nettiquette dieses forums zu scheissen sag ichs noch, damit ichs gesagt habe:

strittmattter ist du wurzel des übels, der wahre satan!

dieses arschloch agiert schlau aus dem hinterhalt, immer schön wissend, die klatsche gibts für die anderen, die im rampenlicht stehen...

und jetzt haut in die tasten!

«gnnn bring fakten gnnn»
«gnnnnnn hör auf persönlich zu werden gnn»
«gnnn nnn nn lies die forumsregeln nngnn»


obacht...!


fischbach
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Beitragvon fischbach » 11.03.08 @ 20:01

Ergänzend zu flo und argus:

Herr Elsener hat geschrieben:2) Um Wahlrecht bei einer AG zu erlangen, muss man Aktien besitzen (nicht irgendwelche, sondern in diesem Fall, jene der FCZ Fussball AG)

Stimmt, Aktionär kann allerdings nur werden, wer auch Vereinsmitglied ist.

Herr Elsener hat geschrieben:4) Ergo hat man als stimmberechtigtes Vereinsmitglied vom FCZ allenfalls Wahlrecht wenns zum Bsp. um die Letzikids geht.

Man hatte (bis jetzt) Stimmrecht bei allem, das den Verein betrifft. Also auch Wahl des Vorstandes, der wiederum entscheiden kann, wer als Mitglied aufgenommen wird. (Zitat erster Tagi-Artikel: "Gemäss Artikel 27 des ZGB ist die GV eines Vereins das wichtigste Organ, das auch den Vorstand wählen müsste.")

Herr Elsener hat geschrieben:5) In den letzten 20 Jahren wurden die Geschäfte der AG und des Vereins in jeweils in der gleichen GV abgehandelt, was Statutenwidrig war.

Die wurden nicht getrennt, weils statutenwidrig war, sondern (glaubs) aus terminlichen Gründen (andere Rechnungsperioden). Die Argumentation der Statutenwidrigkeit bringt der FCZ bei der "Neu-Einteilung" der Mitglieder (siehe Flos Posting).

Herr Elsener hat geschrieben:6) Nun will der FCZ diesen Statutenfehler korrigieren und hat das sehr schlecht kommuniziert.

Siehe oben (geht um Mitglieder, nicht um Trennung der Aktionärsversammlung und Vereins-GV), zudem ist die Frage, ob es überhaupt ein Statutenfehler ist - diverse Juristen sind da anderer Meinung als der FCZ-Vorstand.


Herr Elsener hat geschrieben:Klar wären eine Genossenschaft oder ein Verein demokratischere Gesellschaftsformen für den Profibetrieb. Doch leider ist die AG-Form eine Auflage der Liga.

Es geht nicht darum, dass der Verein nun den Profibetrieb bestimmt, also sozusagen die AG aushebelt (kann er gar nicht, er könnte sich höchstens von der Betriebsgesellschaft trennen). Sondern darum, dass die Mitglieder bei Vereinsangelegenheiten weiterhin Mitsprachetrecht haben. Dann geht es darum, wie diese Mitglieder definiert werden. Und schliesslich noch (s. Flo) darum, weshalb Mitgliedern ihr Recht verweigert wird.

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Herr Elsener
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Beitragvon Herr Elsener » 11.03.08 @ 20:07

fischbach: danke, das war ausführlich.
und was wäre den nun der worst case?
oder, vor was müsste man den nach dieser statutenändeurng angst haben als fan ?
Zuletzt geändert von Herr Elsener am 11.03.08 @ 20:29, insgesamt 2-mal geändert.

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fat
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Beitragvon fat » 11.03.08 @ 20:12

argus hat geschrieben:
4) nicht nur, als Vereinsmitglied könnte ich z. Bsp. auch gegen eine Fusion mit GC stimmen. Canepa könnte dann zwar trotzdem mit der von ihm beherrschten AG abhauen; aber der Verein, FCZ, bliebe bestehen. Ich weiss nicht, wer die Rechte am Namen hat. Ich vermute aber, das ist der Verein, nicht die AG.

.


genau. oder umgekehrt könnten finanzkräftige gruppierungen, wie z.B. der GC oder irgendein Medienmogul oder sonst eine böse macht alleine durch den massenerwerb von saisonkarten übermässig viel Einfluss erhalten. Da es im Interesse des Vereins liegt möglichst viel Saisonkarten zu verkaufen ist auf dieser ebene nur bedingte Kontrolle möglich. Es macht durchaus Sinn die Mitgliedschaften mit Stimmrecht nicht einfach so zu vergeben.

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Maloney
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Beitragvon Maloney » 11.03.08 @ 20:20

Ich versuche das mal noch etwas zu präzisieren:
argus hat geschrieben:4) nicht nur, als Vereinsmitglied könnte ich z. Bsp. auch gegen eine Fusion mit GC stimmen. Canepa könnte dann zwar trotzdem mit der von ihm beherrschten AGG abhauen; aber der Verein, FCZ, bliebe bestehen. Ich weiss nicht, wer die Rechte am Namen hat. Ich vermute aber, das ist der Verein, nicht die AG.

Aus den Vereinsstatuten:

IXX. Fusion mit einem anderen Verein
Art. 48
Die Generalversammlung kann mit einer Zweidrittelsmehrheit der abgegebenen Stimmen über die Fusion mit einem anderen Verein mit gleicher oder ähnlicher Zweckverfolgung beschliessen (Art. 23 Abs. 4 und 5).

Art. 23 (nur der essentielle Part)
Bei Abstimmungen über
- die Fusion mit einem anderen Verein
- die Auflösung des Vereins und die Verwendung des Vereinsvermögens
muss mindestens ein Drittel aller stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein. Sind weniger Stimmberechtigte anwesend, so ist innerhalb von 30 Tagen eine weitere Generalversammlung einzuberufen, welche mit einer Zweidrittelsmehrheit der abgegebenen Stimmen beschliessen kann.


Das sind massiv mehr Rechte, als jemand von uns in der AG je haben wird. Die absolute Aktienmehrheit (mehr als 50% der Aktien; beim FCZ sind es, glaube ich, sogar 75%) halten, wie in fast allen Aktiengesellschaften, ein paar Leute. Da können noch lange alle anderen Aktionäre dagegen stimmen. Der Verein ist da basisdemokratischer: Jeder hat genau EINE Stimme - nicht mehr und nicht weniger.

argus hat geschrieben:Ich weiss nicht, wer die Rechte am Namen hat. Ich vermute aber, das ist der Verein, nicht die AG.

Soweit ich weiss, ist es so:

- Fussballclub Zürich (FCZ) - gehört dem Verein
(Art. 1: "Unter dem Namen ‘Fussballclub Zürich’ (FCZ) besteht auf unbestimmte Zeit ein Verein im Sinne der Art. 60ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches.)

Betriebsgesellschaft FCZ AG - gehört der AG (dürfte uns aber auch nicht wirklich interessieren)

Logo/Vereinsfarben müssten eigentlich auch Vereinseigentum sein, da es in Form und Farbe in den Vereinsstatuten in Art. 5 und 6 beschrieben wird.
Aber da begebe ich mich, ehrlich gesagt, langsam auf dünnes Eis, da ich kein gelernter Jurist bin. Ich befürchte fast, dass dies in einer Fusion/Auflösung des Vereins auch für richtige Juristen ein Streitpunkt wäre, mit Vorteil für den Verein.

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Gandhi
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Beitragvon Gandhi » 11.03.08 @ 23:04

fat hat geschrieben:
argus hat geschrieben:
4) nicht nur, als Vereinsmitglied könnte ich z. Bsp. auch gegen eine Fusion mit GC stimmen. Canepa könnte dann zwar trotzdem mit der von ihm beherrschten AG abhauen; aber der Verein, FCZ, bliebe bestehen. Ich weiss nicht, wer die Rechte am Namen hat. Ich vermute aber, das ist der Verein, nicht die AG.

.


genau. oder umgekehrt könnten finanzkräftige gruppierungen, wie z.B. der GC oder irgendein Medienmogul oder sonst eine böse macht alleine durch den massenerwerb von saisonkarten übermässig viel Einfluss erhalten. Da es im Interesse des Vereins liegt möglichst viel Saisonkarten zu verkaufen ist auf dieser ebene nur bedingte Kontrolle möglich. Es macht durchaus Sinn die Mitgliedschaften mit Stimmrecht nicht einfach so zu vergeben.


Die Mitgliedschaft, bzw. das Stimmrecht wird nicht einfach so vergeben, da gem. Statuten der Vorstand des FCZ jederzeit Mitglieder, welche gegen das Intresse des Vereins handeln, aus dem Verein ausschliessen kann.
Oder bereits beim Antrag auf Passivmitgliedschaft könnte dieser abgelehnt werden.

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flo
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Beitragvon flo » 12.03.08 @ 0:56

Herr Elsener hat geschrieben:und was wäre den nun der worst case?
oder, vor was müsste man den nach dieser statutenändeurng angst haben als fan ?

Wer die Frage nach dem worst case stellt, sollte zugleich die Frage nach dem best case stellen: Was gewinnen wir durch ein Ja? - Richtig: Rein sauber gar nichts.

Der worst case schaut etwa so aus: Die Vereinsführung muss auf die Basis keinerlei Rücksicht mehr nehmen. Um Fusionsbestrebungen zu beschleunigen, könnten GC-Kader in den FCZ-Vorstand aufgenommen werden. Damit potenzielle Gegner der Fusion aus dem Verein austreten und damit ihr Stimmrecht verlieren, könnte noch ein Hopper als FCZ-Präsident installiert werden. Wenn dann alle notischen GC-Hasser ausgetreten sind, ist die Zeit reif für die Fusion.

Dieses Szenario ist aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich, und ich gehe auch davon aus, dass Ancillo Canepa da nicht mitmachen würde (bei Strittmatter bin ich mir schon etwas weniger sicher).

Nur: Weshalb soll man Risiken eingehen, wenn man nichts gewinnen kann?


fat hat geschrieben:umgekehrt könnten finanzkräftige gruppierungen, wie z.B. der GC oder irgendein Medienmogul oder sonst eine böse macht alleine durch den massenerwerb von saisonkarten übermässig viel Einfluss erhalten.

Wirklichen Einfluss hat heute nur, wer sowohl im Verein als auch in der AG eine mächtige Stellung hat. Denn heute ist der Verein ohne AG wenig wert, und die AG ohne Verein taugt auch nicht viel, wie das Maloney sehr treffend aufgezeigt hat.

Diese Machtbalance zwischen Verein und AG ist gut für den FCZ, denn sie verhindert Übernahmen und Fusionen sehr wirkungsvoll. Diese bewährte Balance sollten wir nicht durch unnötige Statutenänderungen stören.
SchwarzRotGold


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