argus hat geschrieben:gar nichts, wenn das Urteil tatsächlich so Bestand hat. Andererseits können die kleineren Schweizer Clubs auch nicht viel machen, wenn der FCB oder der FCZ einen ihrer Spieler will. Sermeter z.B. würde vermutlich plötzlich günstig. Die grossen Clubs können sich jetzt noch hemmungsloser bei den kleinen bedienen.
Aus rein rechtlicher Sicht ist das Urteil vermutlich richtig und konsequent. Es ist eigentlich nicht einzusehen, weshalb für Fussballer besonders einschränkende arbeitsrechtliche Bestimmungen gelten sollen.
Für die Fussballbewegung insgesamt wird sich das wahrscheinlich negativ auswirken. Die hohen Transfersummen blieben immerhin im Kreis der Vereine. Der abgebende Club wurde für seine Ausbildungstätigkeit entschädigt und ermutigt, weiter zu investieren. Jetzt fliesst dann wahrscheinlich ein bedeutender Teil davon in Form von Handgeldern an die Spieler. Die Verkäufer von Luxusgütern können sich freuen..........An die Vernunft der Vereinsbosse kann ich nicht glauben.
Welche Motivation haben kleine Vereine noch, auszubilden, wenn jeder Spieler, der zweimal den Ball getroffen hat, gleich für ein Butterbrot weg ist?
Meine grosse Befürchtung: das erfolgreiche Konzept des FCZ der letzten Jahre ist kaum noch möglich. Es wird einige sehr grosse, sehr reiche Clubs geben. Dann eine grosse Lücke und nur noch Mittelmass ohne Chancen voranzukommen. Spitzenfussball wird so definitiv zum Schauspiel einiger weniger. Eingeleitet wurde das längst.
Es wird alles nicht so heiss gegessen ...
Denke nicht, dass dieses Urteil bestand hat. Die Fifa ist klar dagegen und auch alle Fussballclubs äussern sich negativ darüber, da man nicht mehr planen kann.
Ist es überhaupt die Zuständigkeit des CAS, darüber zu entscheiden wie das Transferwesen in Zukunft abläuft? Soviel ich weiss, kommen die nur in Streitfragen zum Zug. Wenn Reglemente unklar formuliert sind, interpretieren sie die Reglemente etc. und nur von Fall zu Fall. Jetzt haben sie den Fifa Artikel so interpretiert, dass jeder nach 3 Jahren frei wechseln kann und dass der Wechsel rechtmässig war, da der damalige Verein offenbar für Vertragsgespräche nicht bereit war. Wie gesagt, die Fifa ist gegen das Urteil. Könnte sein, dass der betreffende Artikel noch präzisiert wird oder in Zukunft einfach fixe Ablösesummen im Vertrag stehen. Wie auch immer.
Dieses Urteil ist auf jeden Fall nicht vergleichbar mit dem Bosman-Urteil, da dort der europäische Gerichtshof bestimmte, der weit höhere Kompetenzen hat als das CAS.
Edit: Wikipedia meint dazu noch dies:
Urteile des Internationalen Sportgerichts besitzen zivil- und strafrechtlich grundsätzlich keine Wirkung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Sportgerichtshof