Servette braucht dringend Geld
Frei für rund 2 Mio Fr ab sofort bei Rennes
VON ALAIN KUNZ UND EVA TEDESCO
Ab nach Frankreich! Alex Frei sagt tschüss.
FOTO: KEYSTONE
RENNES – Nati-Stürmer Alex Frei (23) schiesst seine Tore ab sofort in der Provinz Frankreichs. Bei Rennes. Weil Servette dringend Geld braucht.
Die rund 2 Millionen Franken Transfererlös für ihren besten Schützen (13 Tore) sind für die Genfer nichts anderes als eine lebenserhaltende Massnahme. Die Klubkasse ist leer, die Dezember-Löhne unbezahlt.
Deshalb scheiterte auch der Wechsel zu Mönchengladbach. Die Deutschen wollten Frei nur leihweise übernehmen – und waren bloss bereit, 220000 anstatt der von Servette geforderten 600000 Fr. zu zahlen.
So wurde es Rennes (gestern 0:1 gegen Bastia – Rang 15). Der Klub, bei dem einst Marco Grassi, Shabani Nonda und Christophe Ohrel ihre internationale Karriere starteten. «Und das macht mir Mut», sagt Alex.
«Zudem setzt Trainer Vahid Halilhodzic voll auf mich.» Der Bosnier kennt als ehemaliger Stürmer die spezielle Befindlichkeit von Angreifern, die einmal nicht treffen.
Frei flog gestern in die Bretagne, unterzieht sich heute dem medizinischen Check und unterschreibt danach bis 2006. Sein Debüt soll er am kommenden Mittwoch in Sochaux geben.
Übrigens: Der Deal freut auch das Konkursamt Luzern: Es sackt die 20%-Beteiligung der ehemaligen FCL AG an der Transfersumme ein.