David Pallas durchlebt die schwierigste Phase seiner Fussballerkarriere. Vielleicht gar die letzte – mit 27 Jahren. Seit der VfL Bochum den Vertrag im Sommer auslaufen liess, ist der frühere Publikumsliebling des FCZ ohne Verein.
Dabei hatte der rechte Aussenverteidiger für seinen Wechsel ins Ruhrgebiet auf die Champions League verzichtet. In diese war er 2005 mit dem FC Thun gestossen – ein halbes Jahr nach seinem Abgang aus Zürich. Statt mit den Berner Oberländern gegen Arsenal und Ajax anzutreten, spielte er plötzlich in Ahlen und Aue. Der damals frischgebackene Familienvater war den finanziellen Verlockungen und der Aussicht erlegen, mit dem VfL in die Bundesliga aufzusteigen. Doch kaum dort 2006 angekommen, gelangte Trainer Marcel Koller zur Erkenntnis: «Pallas ist zu klein für die Bundesliga.» Der zumindest offiziell 1,69 Meter messende Kämpfer, schnell und wendig, sieht dies freilich etwas anders. «Ich habe noch nie ein Kopfballgegentor verschuldet.» Trotzdem bestritt Pallas bloss acht Partien in der Bundesliga – ohne auf sich aufmerksam zu machen. «Wir haben nicht eine Anfrage aus Deutschland für ihn erhalten, selbst aus der Regionalliga nicht», bilanziert Berater Dino Lamberti.
So trat Pallas vor Wochen den Gang aufs Arbeitsamt an. Dazu hält er sich allein fit.
Bis zum Ende der internationalen Transferperiode am 31. Januar 08 gibt sich der Schweizer mit galizischen Wurzeln noch Zeit, einen neuen Klub zu finden – irgendeinen. «In meiner Position darf ich keine Ansprüche mehr haben.»
Quelle: tagi