din Vater hat geschrieben:Danke Inishmore, genau das meinte ich.
@Mueter: Lies doch z.B. nur mal den Artikel in der heutigen NZZ. Was da wieder zum Vorschein kommt erinnert stark an den Calciopoli von 2006. Ich sehe nicht ein warum man in einer Liga spielen will, die Jahr für Jahr schlechter wird, welche immer mehr Zuschauer verliert und bei der nicht mal klar ist, ob noch sportliche Kriterien über Sieg oder Niedelage entscheiden. Capisce?
Okay, ich muss gestehen, dass ich Aufregung über die neu aufgekommenen Wettskandale in Italien nicht mitbekommen habe. Aber weil Du den Tagiartikel zu Inlers Transfer zitiert hattest, war ich der Meinung, Du würdest Dich auf diesen berufen.
Dass der Sport, wie manch anderer wirtschaftliche Bereich in Italien, von mafiösen Organisationen beeinflusst ist, ist nichts Neues. Im In- und Ausland wird schlicht und einfach zu viel weggeschaut. Das Land befindet sich schon länger in einer gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Krise aber jetzt da der Sport im Rampenlicht steht, interessierts plötzlich die Massen... Dass dies jedoch für Inler ein Grund sein soll, Italien zu verlassen, sehe ich trotzdem nicht ganz ein.
Das Leben eines Profifussballers läuft nicht wie im FIFA Manager. Ein Transfer in ein anderes Land ist immer mit grossem Aufwand und Ungewissheit verbunden. Solange für ihn die Anstellungsbedinungen und das Arbeitsklima in einem Italienischen Verein stimmen, wieso soll er dann in eine andere Liga wechseln? Um ein Statement zu machen, gegen die unschönen Machenschaften im Italienischen Fussball?
Erwartest Du, dass Inler sich denkt: "Scheiss Italien, die Zuschauenzahlen sinken, da will ich nicht spielen!" oder "Scheiss Liga, wird jedes Jahr schlechter, nichts wie weg hier!" Du argumentierst aus der Position eines Fans und nicht aus der eines Fussbalprofis. Ein Investmentbanker in New York wechselt auch nicht nach Frankfurt oder Zürich, weil die Reputation dieser Finanzplätze nicht so stark unter der Finanzkrise gelitten hat. Zumindest nicht, solange er mit seinem neuen Job in NY zufrieden ist, weil er dort in einem guten Team arbeiten kann und und er Ende Monat jeweils eine Kiste mehr auf dem Konto hat...
Wer weiss, vielleicht geht Inler ja zu Bayern, dem nachhaltigsten, besten Deutschen Verein. Oder zu Barca, dem neuen FC Spanien. Oder evtl doch zu Man City, habe gehört dort isst man sehr gut... Alles viel bessere Optionen, wa?
Und wenn wir schon bei den illegalen Machenschaften rund um den Fussball sind, vergessen wir nicht, dass die FIFA selbst eine verdammte Sauorganisation ist, welche sogar in dieser Stadt ihren Hauptsitz hat und unser neues Supistadion mitfinanzieren und benennen wird. Nur so nebenbei.